NDR Info Nachrichten vom 05.07.2018:

Seehofer verteidigt geplante Transitzentren

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat die geplanten Transitzentren gegen Kritik verteidigt. Seehofer sagte in der Haushaltsdebatte im Bundestag, es handele sich dabei um keine geschlossenen Anstalten. Die Asylbewerber dürften von dort zwar nicht nach Deutschland einreisen, aber jeder könne jederzeit in das Land zurückkehren, aus dem er komme. Auch könnten die Betroffenen laut Grundgesetz in den Transitzentren maximal 48 Stunden festgehalten werden. Die Zentren sollen an der Grenze zu Österreich entstehen. Der Bundesinnenminister reist heute nach Wien, um der österreichischen Regierung die Unionspläne zu erläutern. Am Abend berät der Koalitionsausschuss in Berlin erneut über das Thema. Die SPD hat den Plänen noch nicht zugestimmt.| 05.07.2018 11:45 Uhr

Paar in Südengland durch Nowitschok vergiftet

Salisbury: Bei den beiden neuen Vergiftungsfällen in Großbritannien ist das gleiche Nervengift nachgewiesen worden wie im Fall Skripal. Der britischen Anti-Terror-Behörde zufolge ist unklar, wie der Mann und die Frau in Kontakt mit dem Kampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe kamen. Die beiden Briten schweben in Lebensgefahr. Sie waren am Sonnabend bewusstlos in der Nähe von Salisbury aufgefunden worden. Der Sicherheitsrat der britischen Regierung kommt heute erneut zu einer Krisensitzung zusammen. Sowjetische Wissenschaftler entwickelten Nowitschok zwischen 1970 und 1980 in einem staatlichen Forschungsinstitut in Moskau. Woher das jetzt verwendete Nervengift kommt, sollen weitere Untersuchungen zeigen.| 05.07.2018 11:45 Uhr

Verhandlungen über katholischer Schulen gescheitert

Hamburg: Die Verhandlungen über den Erhalt mehrerer katholischer Schulen in der Hansestadt sind endgültig gescheitert. Die Kirche hat die von einer privaten Initiative ausgearbeiteten Rettungspläne abgelehnt. In einem Brief von Erzbischof Heße heißt es, es sei nach wie vor unklar, wie die notwendigen Investitionen an den betroffenen Standorten geschultert werden können. Das Erzbistum hatte im Januar angekündigt, aus finanziellen Gründen bis zu 8 von 21 katholischen Schulen in Hamburg zu schließen. Dagegen gab es Proteste. Eine private Initiative schlug vor, zum Erhalt der Schulen eine Genossenschaft zu gründen.| 05.07.2018 11:45 Uhr

Grote verteidigt G20-Gipfel in Hamburg

Hamburg: Ein Jahr nach den G20-Ausschreitungen hat Innensenator Grote die Durchführung des Gipfels in der Hansestadt verteidigt. Auf NDR Info sagte der SPD-Politiker, man müsse den Anspruch haben, in der zweitgrößten deutschen Stadt internationale Regierungskonferenzen abhalten zu können. Es sei aber auch klar, dass sich das, was passiert sei, nicht wiederholen dürfe. Als Konsequenz habe man die Bereitschaftspolizei mit einer speziellen Einheit ausgestattet und die Strafverfolgung von Gewalttätern massiv ausgeweitet. Am Rande des G20-Gipfels vor einem Jahr war es zu schweren Ausschreitungen gekommen.| 05.07.2018 11:45 Uhr

Warnhinweise für Raucher dürfen verdeckt sein

München: Das Landgericht hat ein Urteil zu den sogenannten Schockbildern auf Zigarettenschachteln gesprochen. Demnach dürfen in Verkaufsautomaten von Supermärkten die Warnhinweise verdeckt sein. Verboten wäre es allerdings, wenn die Fotos von Krebsgeschwüren oder anderen gesundheitlichen Mängeln auf den Zigaretten-Packungen abgeklebt würden. Damit ist die bayerische Anti-Tabak-Initiative "Pro Rauchfrei" mit ihrer Klage gescheitert. Sie hatte zwei Supermärkte in der Landeshauptstadt verpflichten wollen, die Schock-Bilder auch in ihren Verkaufsautomaten an der Ladenkasse zu präsentieren. "Pro Rauchfrei" hatte schon vorab angekündigt, im Falle einer Niederlage den Streit bis zum Europäischen Gerichtshof weiterzuführen.| 05.07.2018 11:45 Uhr