NDR Info Nachrichten vom 03.07.2018:

Löw bleibt Trainer der Fußball-Nationalmannschaft

Frankfurt am Main: Joachim Löw bleibt Fußball-Bundestrainer. Das teilte der DFB sechs Tage nach dem historischen WM-Debakel mit. Löw selbst erklärte, er spüre trotz der berechtigten Kritik an dem blamablen Vorrunden-Aus viel Rückhalt und Zuspruch. Er wolle nun mit ganzem Einsatz den Neuaufbau gestalten. Zuvor hatte sich die WM-Delegation um DFB-Präsident Grindel, Löw und Nationalmannschaftsdirektor Bierhoff getroffen. In einer Erklärung Grindels heißt es, alle seien der festen Überzeugung gewesen, dass der Bundestrainer sehr genau analysieren, die richtigen Schritte einleiten und die deutsche Nationalmannschaft zurück in die Erfolgsspur führen werde. Löw hatte das Amt 2006 als Nachfolger von Teamchef Jürgen Klinsmann übernommen.| 03.07.2018 14:45 Uhr

SPD prüft Transitzentren gründlich

Berlin: Die SPD hat eine gründliche Prüfung der von CDU und CSU geplanten Transitzentren für Flüchtlinge angekündigt. Partei- und Fraktionschefin Nahles erklärte, es gebe noch zahlreiche offene Fragen. Beispielsweise fehlten derzeit Abkommen mit Österreich oder Italien über die Rückführung von Flüchtlingen. Juso-Chef Kühnert vom linken Parteiflügel erteilte geschlossenen Lagern eine deutliche Absage. Am Abend wird der Koalitionsausschuss zusammengekommen, um über den Asyl-Kompromiss der Union zu beraten. Er sieht vor, dass Flüchtlinge, die bereits in anderen EU-Ländern registriert wurden, in grenznahen Transitzentren untergebracht werden. Von dort sollen sie schneller abgeschoben werden können.| 03.07.2018 14:45 Uhr

Juncker: Kompromiss wohl mit EU-Recht vereinbar

Straßburg: Der von CDU und CSU vereinbarte Asylkompromiss ist nach Einschätzung von EU-Kommissionspräsident Juncker mit europäischem Recht vereinbar. Dies sei eine erste persönliche Einschätzung, sagte Juncker in Straßburg. Er habe den juristischen Dienst um eine genaue Analyse gebeten. Österreichs Bundeskanzler Kurz will am Nachmittag mit Regierungsmitgliedern über das Thema beraten und anschließend eine Stellungnahme abgeben. Bereits heute früh hat die Regierung in Wien mitgeteilt, die Grenzen des Landes im Süden stärker zu schützen, falls die Transitzentren in Deutschland tatsächlich eingerichtet werden.| 03.07.2018 14:45 Uhr

Urteil im NSU-Prozess am 11. Juli

München: Im NSU-Prozess hat sich die Hauptangeklagte Beate Zschäpe in ihrem Schlusswort von der rechtsextremen Szene distanziert. Sie habe mit diesem Kapitel abgeschlossen, sagte die 43-Jährige vor dem Oberlandesgericht. Rechtes Gedankengut habe keine Bedeutung mehr für sie. Zschäpe wiederholte, dass sie von den Morden ihrer mutmaßlichen Komplizen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt nichts gewusst habe. Nach Ansicht der Bundesanwaltschaft ist sie dagegen eine Mittäterin gewesen. Die Anklagebehörde hat lebenslange Haft und Sicherungsverwahrung für Zschäpe gefordert. Das Oberlandesgericht München wird sein Urteil am Mittwoch nächster Woche verkünden.| 03.07.2018 14:45 Uhr

Höchststand bei befristeten Arbeitsverträgen

Nürnberg: Die Zahl der Beschäftigten mit einem befristeten Arbeitsvertrag hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung waren mehr als 3,1 Millionen Menschen befristet beschäftigt, fast die Hälfte von ihnen ohne Sachgrund. Diese Möglichkeit will die Bundesregierung laut Koalitionsvertrag in größeren Betrieben deutlich einschränken. Außerdem soll die maximale Dauer sachgrundloser Befristungen von 24 auf 18 Monate verkürzt werden. Arbeitsmarktforscher befürchten, dass Unternehmen stärker auf Zeitarbeit oder Werk- und Dienstverträge ausweichen oder weniger Mitarbeiter einstellen werden.| 03.07.2018 14:45 Uhr