NDR Info Nachrichten vom 02.07.2018:

Berlin: CDU und CSU wollen am Abend einen letzten Versuch unternehmen, ihren Konflikt in der Flüchtlingspolitik beizulegen und einen Bruch der Fraktionsgemeinschaft abzuwenden. An dem Treffen, das um 17 Uhr beginnt, nehmen jeweils acht Vertreter beider Parteien teil, unter ihnen Bundeskanzlerin Merkel und Innenminister Seehofer. Am Nachmittag waren bereits die Bundestagsabgeordneten von CDU und CSU zusammengekommen, um über das Thema zu beraten. Fraktionschef Kauder erklärte anschließend, es sei deutlich geworden, dass die Abgeordneten eine Lösung erwarten. Wie die Deutsche Presseagentur berichtet, fand anschließend ein Treffen von Merkel und Seehofer im Büro von Bundestagspräsident Schäuble statt. Über Inhalte des Gesprächs wurde nichts bekannt. Der Innenminister hatte gestern seinen Rücktritt ins Gespräch gebracht, sollte die CDU in der Flüchtlingspolitik keine weiteren Zugeständnisse machen.| 02.07.2018 16:45 Uhr

Damaskus: Die jüngste Offensive der syrischen Regierungstruppen hat im Süden des Landes eine neue Massenflucht ausgelöst. Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen sind in den vergangenen zwei Wochen rund 270.000 Menschen geflohen. Das sind deutlich mehr, als das UNHCR erwartet hatte. Die syrische Armee geht seit dem 19. Juni mit Unterstützung russischer Kampfflugzeuge gegen Rebellen im Süden vor. Die Region grenzt an Israel und Jordanien, die ihre Grenzen für Flüchtlinge inzwischen geschlossen halten.| 02.07.2018 16:45 Uhr

Mexico-Stadt: Der frühere Bürgermeister von Mexiko-Stadt Lopez Obrador hat die Präsidentenwahl in Mexiko gewonnen. Der linksgerichtete Politiker holte letzten Hochrechnungen zufolge rund 53 Prozent der Stimmen. Im mexikanischen Fernsehen versprach er nach seinem Sieg, er werde die Korruption ausrotten. Im Wahlkampf hatte der 64-Jährige zudem eine neue Ausrichtung im Anti-Drogenkampf, eine neue Sicherheitspolitik sowie eine soziale Wirtschaftspolitik angekündigt.| 02.07.2018 16:45 Uhr

Berlin: Das deutsche Gesundheitssystem muss einem Gutachten zufolge grundlegend erneuert werden. Trotz vielfältiger Reformen gebe es im System weiterhin Über-, Unter- und Fehlversorgung, sagte der Vorsitzende des zuständigen Sachverständigenrates, Gerlach. Er schlägt eine ganze Reihe von Maßnahmen vor. Patienten sollen besser informiert werden und Ärzte in dünn besiedelten Gebieten einen Zuschlag erhalten. Außerdem sollen Hausärzte bei der Steuerung der Versorgung künftig eine entscheidende Rolle spielen. Der Sachverständigenrat besteht aus sieben Experten unterschiedlicher Fachdisziplinen. Die Gutachten werden in der Regel dem Bundesgesundheitsministerium vorgelegt und an Bundestag und Bundesrat weitergeleitet.| 02.07.2018 16:45 Uhr

Düsseldorf: In Nordrhein-Westfahlen sollen bestimmte Kindertagesstätten künftig auch nachts öffnen. Das sieht ein Gesetz vor, das 2020 in dem Bundesland in Kraft treten soll. Für Eltern, die in Randzeiten oder im Schichtdienst arbeiten, solle so die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert werden, sagte Familienminister Stamp. An bestimmten Uni-Kliniken hält er auch 24-Stunden-Kitas für denkbar, in denen beispielsweise die Kinder von Ärzten und Pflegern übernachten können. Stamp stellte aber klar, dass kein Kind 24 Stunden in der Kita verbringen soll, sondern maximal neun.| 02.07.2018 16:45 Uhr