NDR Info Nachrichten vom 02.07.2018:

Söder: CSU ist im Asylstreit kompromissbereit

München: Die CSU hat im festgefahrenen Asylstreit mit der CDU Kompromissbereitschaft signalisiert. Bayerns Ministerpräsident Söder sagte, es gebe eine Fülle von Möglichkeiten, um in der Sachfrage zu einer Lösung zu kommen. Und er hoffe, dass dies noch möglich sei, so Söder. Die Stabilität der Bundesregierung stehe für die CSU nicht infrage. Auch die CDU wünscht sich ein gemeinsames Vorgehen. Nach einer Sitzung des Bundesvorstands hieß es, in der Migrationspolitik verfolgten die Unionsparteien dieselben Ziele. Die Zuwanderung nach Deutschland müsse geordnet, gesteuert und begrenzt werden. Bundesinnenminister und CSU-Chef Seehofer hatte in der Nacht seinen Rücktritt von allen Ämtern angeboten. Allerdings will er heute Nachmittag noch ein letztes Gespräch mit der CDU führen, um doch noch eine Einigung zu finden. Seehofer sagte, er wolle Kanzlerin Merkel damit entgegenkommen. Seehofer will bestimmte Flüchtlinge an den deutschen Grenzen zurückweisen lassen. Er hält die jüngsten Beschlüsse des EU-Gipfels zur Asylpolitik für nicht ausreichend.| 02.07.2018 11:15 Uhr

Malta: Lifeline-Kapitän muss vor Gericht aussagen

Valetta: Vor einem Gericht in Malta hat eine Anhörung des deutschen Kapitäns des Rettungsschiffs "Lifeline" begonnen. Ihm wird vorgeworfen, unerlaubt in die Hoheitsgewässer des Landes gefahren zu sein. Die Besatzung der "Lifeline" hatte vor der libyschen Küste mehr als 230 Flüchtlinge aus Seenot gerettet. Danach war das Schiff tagelang über das Mittelmeer geirrt, weil Malta und Italien die Einfahrt in ihre Häfen verweigerten. Ein Sprecher der Hilfsorganisation "Mission Lifeline" sagte dem MDR, es sei beschämend, dass Helfer in Malta vor Gericht stehen, während im Mittelmeer Menschen ertrinken.| 02.07.2018 11:15 Uhr

Mexiko: Linkskandidat bei Präsidentenwahl vorne

Mexiko-Stadt: In Mexiko hat der linksgerichtete Politiker López Obrador die Präsidentenwahl gewonnen. Hochrechnungen zufolge entfallen auf den 64-jährigen früheren Bürgermeister von Mexiko-Stadt knapp 54 Prozent der Stimmen. Der Kandidat der Konservativen, Anaya, erreicht demnach etwa 22 Prozent. López Obrador hatte vor der Wahl mehr soziale Gerechtigkeit und weniger Korruption versprochen. Sein Vorgänger im Amt des mexikanischen Präsidenten, Pena Nieto, durfte laut Verfassung nicht erneut antreten.| 02.07.2018 11:15 Uhr

SZ: Viele Bundestagsabgeordnete verdienen dazu

Berlin: Fast jeder dritte Bundestagsabgeordnete bezieht offenbar Nebeneinkünfte. Das geht nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" aus einer Studie der gewerkschaftsnahen Otto-Brenner-Stiftung hervor. Danach steht die Union an der Spitze. Sie stelle mehr als 40 Prozent der Abgeordneten mit Nebeneinkünften, heißt es. Knapp 21 Prozent gehörten der FDP-Fraktion an. Mehr als 13 Prozent säßen für die AfD im Parlament. Die Stiftung kritisiert, Nebenverdienste seien ein zentrales Einfallstor für Lobbyismus. Den Politikern drohe der Verlust ihrer Glaubwürdigkeit. Die Studie bezieht sich auf die offiziellen Angaben der Bundestagsabgeordneten. Diese sind allerdings nicht verpflichtet, ihre Nebeneinkünfte genau anzugeben.| 02.07.2018 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,3 Prozent auf 12.270 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 2,2 Prozent niedriger bei 21.812. Der Euro kostet einen Dollar 16 45.| 02.07.2018 11:15 Uhr