NDR Info Nachrichten vom 02.07.2018:

Seehofer will letztes Krisengespräch mit der CDU

München: Bundesinnenminister Seehofer macht sein politisches Schicksal von einem letzten Krisengespräch mit der CDU abhängig. Der CSU-Chef hat wegen des Asylstreits mit der Schwesterpartei seinen Rücktritt von allen Ämtern angeboten. Seehofer sagte in der Nacht, es werde heute aber noch mal ein Treffen mit der CDU geben, in der Hoffnung auf eine Einigung. Dieser Versuch sei ein Entgegenkommen von ihm an die Kanzlerin und die Schwesterpartei, so Seehofer. Die CSU-Spitze hatte zuvor stundenlang über den Asylstreit beraten. Führende Christsoziale sollen dabei einen Rücktritt Seehofers abgelehnt haben. CSU-Landesgruppenchef Dobrindt sprach von einem außerordentlichen Rückhalt für den Bundesinnenminister. Seehofer will eine härtere Gangart in der Asylpolitik durchsetzen. Er hält die von Kanzlerin Merkel mitverhandelten EU-Maßnahmen für nicht ausreichend.| 02.07.2018 07:45 Uhr

Althusmann: CSU muss sich bewegen

Hannover: Die CDU blickt mit Skepsis auf das mögliche Krisengespräch mit der CSU. Niedersachsens CDU-Chef Althusmann sagte auf NDR Info, er frage sich, wie ein Kompromiss aussehen könne. Kanzlerin Merkel habe in der Asylpolitik ein gutes Ergebnis beim EU-Gipfel erreicht und daran müsse jetzt gemeinsam mit anderen Staaten weitergearbeitet werden. Ein deutscher Alleingang mit dem Abweisen von Flüchtlingen an den Grenzen komme nicht in Frage. Die CSU und Innenminister Seehofer müssten sich bewegen. Das Krisengespräch der beiden Schwesterparteien ist heute Nachmittag von 17 Uhr an geplant.| 02.07.2018 07:45 Uhr

SZ: Viele Bundestagsabgeordnete verdienen dazu

Berlin: Fast jeder dritte Bundestagsabgeordnete bezieht offenbar Nebeneinkünfte. Das geht nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" aus einer Studie der gewerkschaftsnahen Otto-Brenner-Stiftung hervor. Danach steht die Union an der Spitze. Sie stelle mehr als 40 Prozent der Abgeordneten mit Nebeneinkünften, heißt es. Knapp 21 Prozent gehörten der FDP-Fraktion an. Mehr als 13 Prozent säßen für die AfD im Parlament. Die Stiftung kritisiert, Nebenverdienste seien ein zentrales Einfallstor für Lobbyismus. Den Politikern drohe der Verlust ihrer Glaubwürdigkeit. Die Studie bezieht sich auf die offiziellen Angaben der Bundestagsabgeordneten. Diese sind allerdings nicht verpflichtet, ihre Nebeneinkünfte genau anzugeben.| 02.07.2018 07:45 Uhr

Mexiko: Linkskandidat bei Präsidentenwahl vorne

Mexiko-Stadt: In Mexiko hat der linksgerichtete Politiker López Obrador die Präsidentenwahl gewonnen. Hochrechnungen zufolge entfallen auf den 64-jährigen früheren Bürgermeister von Mexiko-Stadt knapp 54 Prozent der Stimmen. Der Kandidat der Konservativen, Anaya, erreicht demnach etwa 22 Prozent. López Obrador hatte vor der Wahl mehr soziale Gerechtigkeit und weniger Korruption versprochen. Sein Vorgänger im Amt des mexikanischen Präsidenten, Pena Nieto, durfte laut Verfassung nicht erneut antreten.| 02.07.2018 07:45 Uhr

WM: Kroatien und Russland im Achtelfinale

Zum Sport: Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland hat Kroatien das Viertelfinale erreicht. Die Mannschaft setzte sich gegen Dänemark mit 3:2 im Elfmeterschießen durch. Nach der Verlängerung hatte es 1:1 gestanden. Gegner der Kroaten im Viertelfinale ist Russland. Der WM-Gastgeber hatte gestern Mitfavorit Spanien aus dem Turnier geworfen - ebenfalls im Elfmeterschießen. Heute spielen Brasilien gegen Mexiko und Belgien gegen Japan um den Einzug in die nächste Runde.| 02.07.2018 07:45 Uhr