NDR Info Nachrichten vom 01.07.2018:

Asylstreit: SPD legt eigenes Papier vor

Berlin: Die SPD positioniert sich im Asylstreit ihrer Koalitionspartner mit einem eigenen Papier. Darin bekennt sich die Partei nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios zu einer gesamt-europäischen Lösung. Nationale Alleingänge beim Umgang mit Flüchtlingen an der Grenze lehnt die SPD ab und stellt sich damit hinter CDU-Chefin Merkel. In dem Text der SPD-Führung heißt es, offene Grenzen und das Recht auf Freizügigkeit seien eine der zentralen Errungenschaften in Europa. Flächendeckende Kontrollen an den Binnengrenzen würden dies gefährden. Heute Nachmittag wird eine Entscheidung im Asylstreit zwischen CDU und CSU erwartet. Die Spitzengremien beider Parteien kommen zu getrennten Beratungen zusammen. Kern der Auseinandersetzung ist der Plan von CSU-Chef und Bundesinnenminister Seehofer, bestimmte Migranten an der Grenze abzuweisen. Merkel lehnt dies ab. Die CSU muss entscheiden, ob ihr die Ergebnisse des EU-Gipfels ausreichen, um auf den Schritt zu verzichten.| 01.07.2018 11:00 Uhr

EU sucht Partner für Auffanglager

Berlin: Die EU-Kommission sucht weiträumig nach Ländern, die Aufnahmelager für Migranten bei sich einrichten. Haushaltskommissar Oettinger sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", es gehe um Länder im Norden Afrikas, die entweder direkt am Mittelmeer liegen oder in der Sahelzone. Die Partnerschaftsabkommen müssten das Unwesen der Schlepper beenden, dürften für die betroffenen Staaten aber nicht zu unzumutbaren Belastungen führen. Nach Informationen der Zeitung erwägt die Kommission Verhandlungen mit Libyen, Mali, Niger und mit Nigeria. Die EU-Staaten hatten sich bei ihrem jüngsten Gipfel darauf verständigt, Aufnahmelager in Drittstaaten zu prüfen. Ägypten, Tunesien, Algerien und Marokko lehnten die Idee bereits ab.| 01.07.2018 11:00 Uhr

AfD kritisiert CSU auf Bundesparteitag

Augsburg: Die Delegierten der AfD beraten zur Stunde auf ihrem Bundesparteitag über die Landtagswahlen in Bayern und Hessen. Bayerns AfD-Landesvorsitzender Sichert griff zum Auftakt die CSU scharf an. In der Asylpolitik betreibe sie nur Schaumschlägerei. Dabei seien die Christsozialen ein wichtiger Pfeiler in dem Machtsystem von Kanzlerin Merkel. Die AfD will in Bayern zweitstärkste Kraft werden, in Umfragen erreicht sie bis zu 14 Prozent. Gestern hatten die Delegierten dafür gestimmt, die Desiderius-Erasmus-Stiftung als parteinah anzuerkennen. Damit hat die Stiftung Aussicht auf millionenschwere Fördergelder.| 01.07.2018 11:00 Uhr

Berichte: Nordkorea will Atommaterial behalten

Washington: Nordkorea will sein Atomwaffenprogramm nach amerikanischen Medienberichten nicht komplett aufgeben. Die "Washington Post" berichtet, die Führung in Pjöngjang prüfe, wie sie die Zahl der Sprengköpfe und bislang unbekannte Produktionsstätten verheimlichen könne. Neue Geheimdiensterkenntnisse legten nahe, dass Nordkorea die USA über den Umfang seines Atomprogramms täuschen wolle. Der Sender NBC berichtet, Nordkorea setze heimlich die Uran-Anreicherung zu militärischen Zwecken fort. Das Land wolle den USA jede mögliche Konzession abknöpfen, ohne sein Atomwaffenprogramm tatsächlich aufzugeben. US-Präsident Trump hatte sich vor knapp drei Wochen mit Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un getroffen. Dabei hatte Kim in die komplette nukleare Abrüstung eingewilligt; ein Zeitplan und Kontrollmaßnahmen wurden jedoch nicht festgelegt.| 01.07.2018 11:00 Uhr

Streit in britischer Regierung über EU-Austritt

London: Die britische Regierung bleibt offenbar tief zerstritten, wie das künftige Verhältnis zur EU aussehen soll. Nach übereinstimmenden Berichten hat Umweltminister Gove ein Papier von Premierministerin May zu möglichen Zollvereinbarungen zerrissen. Er sei außer sich vor Wut gewesen, weil seine Einwände nicht ausreichend berücksichtigt worden seien. Gove ist einer der führenden Befürworter eines möglichst weitgehenden EU-Austritts. Am Freitag will May mit ihrem Kabinett erneut über eine einheitliche Linie zum EU-Austritt beraten.| 01.07.2018 11:00 Uhr

Schützenausmarsch durch Hannover

Hannover: In der niedersächsischen Hauptstadt hat der traditionelle Schützenausmarsch begonnen. Der Zug durch die Innenstadt gilt mit 10.000 Teilnehmern und 35 Kutschen und Festwagen als weltgrößte Parade dieser Art. Hannover erwartet mindestens 120.000 Zuschauer zu dem Umzug. Er ist Höhepunkt des zehntägigen Schützenfestes in Hannover, das zum 489. Mal abgehalten wird.| 01.07.2018 11:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute viel Sonne, in Mecklenburg-Vorpommern zeitweise einige Wolken, jedoch meist trocken. Höchstwerte 18 bis 26 Grad Morgen verbreitet Sonnenschein, in Richtung Ostsee teils locker bewölkt, Höchstwerte 19 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch durchgehend sonnig und trocken bei 21 bis 29 Grad.| 01.07.2018 11:00 Uhr