NDR Info Nachrichten vom 29.06.2018:

EU fordert schnellere Brexit-Verhandlungen

Brüssel: Die Europäische Union dringt auf mehr Tempo bei den Brexit-Verhandlungen mit Großbritannien. Auf ihrem Gipfel in Brüssel verabschiedeten die EU-Staats- und Regierungschefs eine entsprechende Erklärung. Darin wird vor einem Scheitern der Gespräche gewarnt. Es sei besorgniserregend, dass im Streit über die Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und der britischen Provinz Nordirland keine Fortschritte erzielt worden sind. Auch die Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU müssten dringend geklärt werden. Nach wie vor drohe ein ungeregelter Austritt des Landes.| 29.06.2018 14:15 Uhr

Lob für EU-Asylbeschlüsse

Brüssel: Nach den EU-Beschlüssen zur Migrationspolitik hat Bundeskanzlerin Merkel weitere Schritte angemahnt. Merkel sagte, die Einigung der vergangenen Nacht sei eine gute Botschaft. Aber alle europäischen Partner müssten nun an einem gemeinsamen Asylsytem arbeiten. Die Staats- und Regierungschefs hatten heute früh unter anderem entschieden, dass Bootsflüchtlinge künftig in geschlossenen Lagern innerhalb der EU untergebracht werden. Außerdem wird geprüft, ähnliche Lager in Nordafrika einzurichten - in Absprache mit den betroffenen Ländern. SPD-Chefin Nahles erklärte, ihre Partei sei froh, dass der Gipfel eine europäische Lösung gefunden habe. CDU und CSU müssten nun den Streit über den Asylkurs beilegen und zur Sachpolitik zurückkehren.| 29.06.2018 14:15 Uhr

Arbeitsminister Heil erfreut über Arbeitsmarkt

Berlin: Bundesarbeitsminister Heil hat sich mit der Entwicklung am Arbeitsmarkt sehr zufrieden gezeigt. Der SPD-Politiker sprach von einer stabilen Hochdrucklage, mahnte aber, die 800.000 Langzeitarbeitslosen nicht zu vergessen. Für diese Menschen sei ein zusätzlicher sozialer Arbeitsmarkt nötig, um gesellschaftliche Teilhabe und Jobperspektiven zu ermöglichen. Die Zahl der Arbeitslosen hatte im Juni den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung erreicht. Laut Bundesagentur für Arbeit waren zwei Millionen 276-tausend Menschen ohne Job. Das sind 40.000 weniger als im Mai und fast 200.000 weniger als vor einem Jahr. Verantwortlich für die positiven Daten ist der anhaltende Frühjahrsaufschwung.| 29.06.2018 14:15 Uhr

BKA-Anfrage zu Amri bereits 2015

Berlin: Das Bundeskriminalamt hat die italienischen Behörden bereits ein Jahr vor dem Terroranschlag nach dem späteren Attentäter Anis Amri gefragt. Das teilte eine BKA-Verbindungsbeamtin im Bundestags-Untersuchungsausschuss zum Fall Amri mit. Sie hatte sich in Rom im Dezember 2015 um die Anfrage zu dem Tunesier gekümmert. Wie Ausschussmitglieder im Anschluss an die Sitzung berichteten, tauchte Amri damals als Kontaktperson in einem sogenannten Gefahrenabwehr-Vorgang gegen mutmaßliche deutsche IS-Mitglieder auf. In Italien hatte Amri unter anderem wegen Diebstahls im Gefängnis gesessen. Bei dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz waren 2016 zwölf Menschen getötet worden.| 29.06.2018 14:15 Uhr

Steinmeier eröffnet Holocaust-Gedenkstätte

Minsk: Bundespräsident Steinmeier hat den Menschen in Weißrussland für ihre Bereitschaft gedankt, sich mit den Deutschen zu versöhnen. Steinmeier sagte bei der Eröffnung einer Holocaust-Gedenkstätte in der Nähe von Minsk, der Vernichtungskrieg der Nationalsozialisten habe zum Ziel gehabt, auch die Weißrussen zu vernichten. Daran sei in Deutschland viel zu lange nicht erinnert worden. In Malyj Trostenez in Weißrussland hatte Steinmeier eine Gedenkstätte eröffnet. In dem dortigen Vernichtungslager hatten Nationalsozialisten zehntausende Menschen ermordet - vor allem Juden. In Weißrussland töteten die Deutschen nach Angaben von Historikern mehr als ein Viertel der Bevölkerung. Rund 600 Orte wurden samt ihrer Bewohner ausgelöscht.| 29.06.2018 14:15 Uhr

Die Börse

Der Dax steigt um 1,4 Prozent auf 12.343 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 16 53 .| 29.06.2018 14:15 Uhr