NDR Info Nachrichten vom 29.06.2018:

Brüssel: Die Beschlüsse des EU-Gipfels in der Migrationsfrage sind auch in der CSU auf Zustimmung gestoßen. Der stellvertretende Vorsitzende der CSU-Landesgruppe, Michelbach, spricht von einem positiven Signal in die richtige Richtung. Die Frage sei nun, was die Ergebnisse des Gipfels für die deutsche Grenze bedeuten. Die Fraktionschefin der Grünen im Europaparlament, Ska Keller, erklärte dagegen auf NDR Info, die Staats- und Regierungschefs setzten ausschließlich auf Abschottung. Es drohe das Ende des Asylrechts in Europa. Der Gipfel-Beschluss sieht vor, dass Bootsflüchtlinge künftig auch in geschlossenen Aufnahmelagern in Europa und Nordafrika untergebracht werden. Außerdem sollen die Außengrenzen der EU besser abgeriegelt werden.| 29.06.2018 10:45 Uhr

Nürnberg: Die Frühjahrsbelebung auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat sich fortgesetzt. Laut Bundesagentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen auf den niedrigsten Juni-Wert seit der Wiedervereinigung gesunken. Im zu Ende gehenden Monat waren zwei Millionen 276tausend Menschen ohne Job. Das waren 40.000 weniger als im Mai und fast 200.000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank auf 5,0 Prozent. Auch alle norddeutschen Bundesländer melden positive Daten und historische Tiefststände. Am deutlichsten sank die Arbeitslosenzahl in Schleswig-Holstein. Dort waren im Juni neun Prozent weniger Menschen erwerbslos gemeldet, als noch vor einem Jahr.| 29.06.2018 10:45 Uhr

Berlin: Um das Risiko tödlicher Unfälle zu reduzieren, treibt der Bundestag den Einbau elektronischer Abbiege-Assistenten in LKW voran. In einem fraktionsübergreifenden Antrag fordern die Abgeordneten die Bundesregierung zu einer nationalen Regelung auf, sollte sich eine europäische Lösung nicht kurzfristig durchsetzen lassen. Die Geräte sollen den toten Winkel mittels Sensoren überwachen und den Lkw-Fahrer warnen, wenn ein Zusammenstoß mit Radfahrern oder Fußgängern droht. Bundesverkehrsminister Scheuer will in der übernächsten Woche einen Anstoß für die neue Technik geben. Er hat Experten und Unternehmen nach Berlin geladen, um über das Thema zu sprechen - darunter Vertreter der Autoindustrie und der Logistikbranche.| 29.06.2018 10:45 Uhr

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat AfD-Politikern vorgeworfen, mit Äußerungen über die Zeit des Nationalsozialismus dem Ruf Deutschlands zu schaden. Steinmeier sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", es werde dadurch viel Anerkennung und Reputation zerstört. Er schäme sich für die zuletzt genannten verharmlosenden Begriffe. Der Bundespräsident äußerte sich außerdem besorgt über den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland. Steinmeier eröffnet heute Mittag eine Holocaust-Gedenkstätte in Weißrussland. In Malyj Trostenez bei Minsk befand sich das größte nationalsozialistische Vernichtungslager auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. Nach Schätzungen haben die deutschen Besatzer dort zwischen 50.000 und 250.000 Menschen ermordet - vor allem Juden.| 29.06.2018 10:45 Uhr

Hamburg: Die Zahl der Unfälle im Elbtunnel hat sich im vergangenen Jahr offenbar verdoppelt. Laut "Hamburger Abendblatt" gab es insgesamt 122 Unfälle. Im Jahr zuvor waren es noch 61. Dabei seien die Röhren des Elbtunnels 18 Mal so stark beschädigt worden, dass Reparaturen nötig waren. Dies sei der höchste Stand in diesem Jahrzehnt. Warum es mehr Unfälle in dem Tunnel der Autobahn 7 unter der Elbe in Hamburg gab, ist unklar.| 29.06.2018 10:45 Uhr