NDR Info Nachrichten vom 27.06.2018:

WM: Deutschland scheit in Vorrunde aus

Kasan: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist zum ersten Mal in ihrer Geschichte in der Gruppenphase einer Weltmeisterschaft gescheitert. Das DFB-Team verlor mit 0:2 gegen Südkorea. Durch die Niederlage fiel Deutschland auf den letzten Platz in der Gruppe F zurück. Bundestrainer Löw sprach von einer riesigen Enttäuschung. Er sagte, die Mannschaft sei zu Recht ausgeschieden. Löw schloss einen Rücktritt nicht aus. Schweden zog nach dem 3 zu 0 gegen Mexiko als Gruppenerster ins Achtelfinale der WM in Russland ein, die Mittelamerikaner belegten Platz zwei. Die Gegner von Schweden und Mexiko werden am Abend in den letzten Spielen der Gruppe E ermittelt. Um 20 Uhr trifft Brasilien auf Serbien, die Schweiz spielt gegen Costa Rica.| 27.06.2018 19:15 Uhr

Seehofer: Nehmen keine "Lifeline"-Flüchtlinge auf

Berlin: Deutschland wird laut Bundesinnenminister Seehofer keine Flüchtlinge von dem Seenotrettungsschiff "Lifeline" aufnehmen. Der CSU-Chef sagte im Bundestag, zur Zeit bestehe keine Handlungsnotwendigkeit. Das Schiff habe eine Einfahrtgenehmigung nach Malta. Außerdem seien acht Staaten bereit, die Flüchtlinge ins Land zu lassen. Regierungssprecher Seibert hatte am Mittag noch gesagt, Berlin prüfe, ob einige der 230 Menschen auf der "Lifeline" nach Deutschland kommen könnten. Die Länder Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Brandenburg und Berlin bekundeten ihren Willen, die Geretteten aufzunehmen.| 27.06.2018 19:15 Uhr

Familien sollen entlastet werden

Berlin: Familien in Deutschland sollen in den kommenden Jahren finanziell entlastet werden. Das Bundeskabinett hat einen entsprechenden Gesetzentwurf von Finanzminister Scholz auf den Weg gebracht. Er sieht unter anderem eine Erhöhung des Kindergeldes und des Kinderfreibetrags vor. Außerdem soll der Grundfreibetrag für alle Bürger steigen. Die Entlastungen haben einen Gesamtwert von knapp 10 Milliarden Euro pro Jahr. Die Fraktionschefin der Grünen im Bundetag, Göring-Eckardt, kritisierte die Regierungspläne. Vor allem Besserverdienende würden davon profitieren. Statt das Geld großzügig mit der Gießkanne zu verteilen, sollten Kinder etwa in Hartz-IV-Familien gezielt aus der Armut geholt werden.| 27.06.2018 19:15 Uhr

Nach G20-Krawallen: Razzien und Festnahmen

Hamburg: Ein Jahr nach den schweren Krawallen am Rande des G20-Gipfels hat es Razzien der Polizei gegeben. Die Beamten durchsuchten insgesamt 13 Wohnungen und Häuser in vier Bundesländern, darunter in Niedersachsen und Hamburg. Sechs Personen wurden in Frankfurt am Main, Offenbach und Köln festgenommen. Sie sollen sich an den Ausschreitungen im Hamburger Schanzenviertel und auf der Elbchaussee beteiligt haben. Am Rande des G20-Gipfels im Juli 2017 hatte es in mehreren Stadtteilen schwere Krawalle mit hunderten Verletzten gegeben. Bislang wurden vor allem Verdächtige aus Italien, Frankreich und der Schweiz ermittelt.| 27.06.2018 19:15 Uhr

Polen ändert Holocaust-Gesetz

Warschau: Nach Protesten hat die polnische Regierung ihr Holocaust-Gesetz nachgebessert. Beide Kammern des Parlaments stimmten dafür, Verstöße gegen das Gesetz nicht mehr mit Haftstrafen zu ahnden. Ursprünglich waren bis zu drei Jahre Gefängnis geplant, wenn der polnischen Nation oder dem Staat eine Mitschuld an NS-Verbrechen gegeben wird. Vor allem Israel hatte das Gesetz kritisiert. Ministerpräsident Netanjahu sprach von Bemühungen, die Geschichte umzuschreiben.| 27.06.2018 19:15 Uhr