NDR Info Nachrichten vom 27.06.2018:

Kabinett für höheres Kindergeld

Berlin: Das Bundeskabinett hat steuerliche Erleichterungen sowie eine stärkere Förderung für Familien auf den Weg gebracht. Falls der Bundestag dem Gesetzentwurf zustimmt wird das Kindergeld Mitte nächsten Jahres um zehn Euro monatlich angehoben. Es beträgt dann für das erste und zweite Kind 204 Euro. Auch der Kinderfreibetrag steigt. Alle Steuerzahler profitieren von einer Erhöhung des Grundfreibetrags bei der Lohn- und Einkommensteuer. Außerdem wird der Steuertarif an einigen Stellen verändert, um die sogenannte Kalte Progression abzumildern. Dies bedeutet, dass Arbeitnehmer nach einer Lohnerhöhung unter Berücksichtigung der Inflationsrate auch wirklich mehr Geld im Portemonnaie haben.| 27.06.2018 12:15 Uhr

Weiter Hängepartie in der Asylpolitik

Berlin: Der Streit der Unionsparteien über die Flüchtlingspolitik schwelt auch nach dem Treffen des Koalitionsausschusses weiter. Zunächst soll abgewartet werden, welche Lösungen Kanzlerin Merkel auf dem bevorstehenden EU-Gipfel aushandeln kann. SPD-Chefin Nahles sagte im ARD-Morgenmagazin, es sei richtig, sich diese Zeit zu nehmen. Trotzdem sei es unbefriedigend, dass die Hängepartie weitergehe. Unions-Fraktionschef Kauder kündigte Beratungen der Parteigremien von CDU und CSU am Sonntag und auch noch am Montag an.| 27.06.2018 12:15 Uhr

Niedersachsen will "Lifeline"-Flüchtlinge aufnehmen

Hannover: Niedersachsen will eine begrenzte Anzahl der Geflüchteten vom Rettungsschiff "Lifeline" aufnehmen. Landesinnenminister Pistorius sagte NDR1 Niedersachsen, Menschen in Not müsse geholfen werden. In Deutschland sei für die Geflüchteten ein normales Asylverfahren geplant - es werde keinen Sonderstatus geben. Allerdings könne Niedersachsen die Aufnahme nicht im Alleingang entscheiden - auch Bundesinnenminister Seehofer müsse zustimmen, sagte Pistorius. Gestern hatte auch Schleswig-Holstein signalisiert, Flüchtlinge des Schiffes aufzunehmen. Die "Lifeline" mit mehr als 200 Migranten an Bord bekommt seit Tagen keine Genehmigung, einen europäischen Hafen anzulaufen. Der Inselstaat Malta hat mittlerweile eine Zusage angekündigt. Diese gelte aber nur, wenn die Flüchtlinge unter den EU-Staaten aufgeteilt werden.| 27.06.2018 12:15 Uhr

Bauerntag berät über EU-Fördergelder

Wiesbaden: In der hessischen Landeshauptstadt findet heute der Deutsche Bauerntag statt. Im Mittelpunkt steht die künftige europäische Agrarpolitik. Bauernpräsident Rukwied warnte die EU-Kommission davor, die geplanten Kürzungen bei den Fördergeldern für die Landwirtschaft wahrzumachen. Die gemeinsame Agrarpolitik sei ein Eckpfeiler der europäischen Integration, der ins Wanken geraten könnte. Am Deutschen Bauerntag in Wiesbaden nehmen etwa 700 Delegierte und 300 Gäste teil. Morgen wird Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner auf dem Treffen erwartet.| 27.06.2018 12:15 Uhr

AI-Bericht zu Gräueltaten in Myanmar

New York: Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International macht hochrangige Offiziere in Myanmar für Verbrechen an der muslimischen Minderheit der Rohingya verantwortlich. In einem Untersuchungsbericht heißt es, Militär und Polizei seien für massenhafte Vergewaltigungen, Entführungen, Folter und Massaker verantwortlich. Sie hätten Hunderte Dörfer niedergebrannt und Tausende Menschen ermordet. Namentlich nennt Amnesty den Armeechef von Myanmar und seinen Stellvertreter sowie weitere elf Angehörige des Militärs und der Polizei. Sie müssten vor Gericht gestellt werden. Seit August 2017 sind etwa 700.000 Rohingya vor den Gewalttaten in das benachbarte Bangladesch geflohen. Die Regierung von Myanmar weist die meisten Vorwürfe zurück und begründet das Vorgehen gegen die Minderheit damit, einen Aufstand niederzuschlagen.| 27.06.2018 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 12.262 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,3 Prozent niedriger bei 22.272. Der Euro kostet einen Dollar 16 39.| 27.06.2018 12:15 Uhr