NDR Info Nachrichten vom 27.06.2018:

Schweigen nach Krisentreffen im Kanzleramt

Berlin: Die Spitzen der Großen Koalition haben rund vier Stunden lang im Kanzleramt über Konfliktthemen beraten. Das Krisentreffen ging in der Nacht ohne eine offizielle Erklärung zu Ende. Neben Kanzlerin Merkel nahmen für die CDU Unions-Fraktionschef Kauder sowie Kanzleramtschef Braun an dem Treffen teil, für die CSU Innenminister und Parteichef Seehofer sowie Landesgruppenchef Dobrindt, für die SPD die Partei- und Fraktionsvorsitzende Nahles sowie Finanzminister Scholz. Themen waren neben dem Streit zwischen den Unionsparteien über die Flüchtlingspolitik das geplante Baukindergeld und die deutsch-französischen Vorschläge für eine Reform der Eurozone.| 27.06.2018 06:45 Uhr

Härterer EU-Kurs gegenüber Türkei

Luxemburg: Zwei Tage nach der Wiederwahl des türkischen Präsidenten Erdogan hat die EU beschlossen, mit dem Land vorerst nicht über einen Ausbau der Zollunion zu verhandeln. In einer Erklärung nach dem EU-Ministertreffen heißt es, die Türkei habe sich zuletzt weiter von der Europäischen Union wegbewegt. Die anhaltenden Rückschritte bei Rechtsstaatlichkeit, Grundrechten und Meinungsfreiheit seien zutiefst besorgniserregend. Die EU könne das türkische Vorgehen gegen Journalisten, Akademiker, Menschenrechtler, Oppositionspolitiker und Nutzer sozialer Medien nicht dulden.| 27.06.2018 06:45 Uhr

AI-Bericht zu Greueltaten in Myanmar

New York: Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International macht hochrangige Offiziere in Myanmar für Verbrechen an der muslimischen Minderheit der Rohingya verantwortlich. In einem Untersuchungsbericht heißt es, Militär und Polizei seien für massenhafte Vergewaltigungen, Entführungen, Folter und Massaker verantwortlich. Sie hätten Hunderte Dörfer niedergebrannt und Tausende Menschen ermordet. Namentlich nennt Amnesty den Armeechef von Myanmar und seinen Stellvertreter sowie weitere elf Angehörige des Militärs und der Polizei. Sie müssten vor Gericht gestellt werden. Seit August 2017 sind etwa 700.000 Rohingya vor den Gewalttaten in das benachbarte Bangladesch geflohen. Die Regierung von Myanmar weist die meisten Vorwürfe zurück und begründet das Vorgehen gegen die Minderheit damit, einen Aufstand niederzuschlagen.| 27.06.2018 06:45 Uhr

Anti-Terror-Übung am Hbf Hannover

Hannover: Die Bundespolizei hat im Hauptbahnhof der niedersächsischen Landeshauptstadt eine groß angelegte Anti-Terror-Übung absolviert. Nach Angaben eines Sprechers wurden mehrere Szenarien durchgespielt und die entsprechenden Einsätze trainiert. Mehr als 900 Menschen waren an der siebenstündigen Aktion in der Nacht beteiligt, unter ihnen Beamte vom Landeskriminalamt und Feuerwehrleute. Sie haben das Vorgehen gegen Terroristen geübt sowie die Rettung und Versorgung von Verletzten. Teile des Bahnhofs waren dafür gesperrt worden.| 27.06.2018 06:45 Uhr

Tödlicher Unfall in Hamburger Parkhaus

Hamburg: Bei einem Unfall in einem Parkhaus der Hansestadt ist ein 88-jähriger Autofahrer ums Leben gekommen. Das Auto durchbrach gestern Abend im fünften Parkdeck eine Absperrung, stürzte etwa 15 Meter in die Tiefe und landete auf dem Fahrzeugdach. Der genaue Hergang ist laut Polizei noch unklar. Teile des Parkhauses wurden abgesperrt, weil Mauer- und Gitterteile herunterzufallen drohten.| 27.06.2018 06:45 Uhr

Argentinien im WM-Achtelfinale

Zum Sport: Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland sind Kroatien und Argentinien in das Achtelfinale eingezogen. Die Kroaten sicherten sich durch einen 2:1-Erfolg gegen Island Platz eins in der Gruppe D und treffen nun auf Dänemark. Argentinien gewann ebenfalls mit 2:1 gegen Nigeria und muss im Achtelfinale gegen Frankreich antreten.| 27.06.2018 06:45 Uhr