NDR Info Nachrichten vom 26.06.2018:

"Lifeline" bekommt Anlegeerlaubnis

Rom : Das seit Tagen im Mittelmeer ausharrende Rettungsschiff "Lifeline" kann nach Angaben der italienischen Regierung einen Hafen in Malta anlaufen. Regierungschef Conte teilte nach einem Gespräch mit dem maltesischen Ministerpräsidenten Muscat mit, Italien werde einen Teil der Flüchtlinge aufnehmen. Er hoffe, dass andere EU-Staaten dem Beispiel folgten. Die von einer deutschen Nichtregierungsorganisation gecharterte "Lifeline" liegt seit fünf Tagen mit rund 230 Flüchtlingen vor Malta. Sowohl der Inselstaat als auch Italien hatten dem Schiff bislang die Einfahrt in einen Hafen verweigert. Malta erwägt zudem, Ermittlungen gegen den Kapitän der "Lifeline" aufzunehmen. Nach Regierungsangaben hat er Anweisungen der italienischen Behörden ignoriert.| 26.06.2018 14:45 Uhr

Mindestlohn steigt auf 9 Euro 19

Berlin: Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland soll zu Beginn des kommenden Jahres von derzeit 8 Euro 84 auf 9 Euro 19 steigen. Das empfiehlt eine Kommission, in der Vertreter von Arbeitgebern, Gewerkschaften und aus der Wissenschaft vertreten sind. Für 2020 schlägt das Gremium eine weitere Erhöhung auf dann 9 Euro 35 pro Stunde vor. Die Kommission orientiert sich bei ihren Empfehlungen an der Entwicklung der Tariflöhne. Die Bundesregierung setzt die Vorschläge in der Regel um.| 26.06.2018 14:45 Uhr

Merkel dämpft Erwartungen

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die Erwartungen an den EU-Gipfel zur Flüchtlingspolitik am Donnerstag gedämpft. Sie rechne nicht mit einer kompletten Vereinbarung über ein gemeinsames europäisches Asylpaket, sagte die Kanzlerin nach einem Gespräch mit Spaniens Ministerpräsident Sanchez. Beide Länder bekräftigten, in der Asylpolitik zusammenzuarbeiten. Sanchez erklärte, notwendig sei eine gemeinsame europäische Antwort auf die Migration.| 26.06.2018 14:45 Uhr

Österreich: Übung zur Abwehr von Flüchtlingen

Spielfeld: Mehrere hundert österreichische Polizisten und Soldaten üben an der Grenze zu Slowenien die Abwehr von Flüchtlingen. Österreichs Innenminister Kickl sagte zu Beginn der Übung heute früh in Spielfeld, ein Staat, der seine Grenzen nicht effektiv schützen könne, verliere seine Glaubwürdigkeit. Bei der Übung wird auch die neue Polizei-Grenzschutzeinheit Puma vorgestellt. Insgesamt nehmen 500 Polizisten und 200 Soldaten teil. In diesem Jahr wurden an der österreichisch-slowenischen Grenze 13 Migranten zurückgewiesen, im vergangenen Jahr waren es insgesamt 39.| 26.06.2018 14:45 Uhr

Britisches Gesetz zum EU-Austritt in Kraft getreten

London: In Großbritannien ist das Gesetz zur Regelung des EU-Austritts in Kraft getreten. Ein Parlamentssprecher erklärte, Königin Elizabeth II. habe das Gesetz unterschrieben. Es legt fest, dass Großbritannien am 29. März 2019 um Mitternacht aus der Europäischen Union austritt. Gleichzeitig wird dann eine Regelung aus dem Jahr 1972 aufgehoben, welche EU-Gemeinschaftsrecht über britisches Recht stellte. Handelsminister Fox sagte, das Gesetz mache den Brexit unwiderruflich. Die Chance, dass Großbritannien in der EU bleibe, liege nun bei Null.| 26.06.2018 14:45 Uhr

Mehr als 70.000 Schüler bei "Sozialem Tag"

Neumünster: Mehr als 70.000 Jugendliche aus ganz Deutschland haben heute an der bundesweiten Aktion "Sozialer Tag" der Jugendorganisation "Schüler Helfen Leben" teilgenommen. Die Jungen und Mädchen waren in einem Job ihrer Wahl tätig. Ihr erarbeiteter Lohn fließt in Jugend- und Bildungsprojekte. Für dieses Jahr rechnen die Organisatoren mit einer Spendensumme von 1,3 Millionen Euro. Der "Soziale Tag" existiert seit 1998 in Schleswig-Holstein und seit 2006 in ganz Deutschland. Seither kamen rund 30 Millionen Euro für mehr als 130 Jugend- und Bildungsprojekte in Südosteuropa und Jordanien zusammen.| 26.06.2018 14:45 Uhr