NDR Info Nachrichten vom 26.06.2018:

Containerschiff mit Migranten in sizilianischem Hafen

Rom: Ein dänisches Containerschiff mit mehr als 100 geretteten Migranten an Bord hat nach tagelangem Warten in Italien angelegt. Die "Alexander Maersk" lief gestern am späten Abend in einem sizilianischen Hafen ein. Das Schiff hatte Ende vergangener Woche vor der libyschen Küste in Seenot geratenen Flüchtlingen geholfen. Seit vergangenen Donnerstag harren dagegen etwa 230 Migranten und 17 deutsche Besatzungsmitglieder auf einem Schiff der Dresdner Hilfsorganisation "Mission Lifeline" im Meer vor Malta aus. Kein Land hat sich bisher bereiterklärt, die Migranten aufzunehmen. Ein französischer Regierungssprecher erklärte inzwischen in einem Radiointerview, man suche eine "europäische Lösung". Falls das Schiff auf Malta anlege, wäre Frankreich bereit, ein Team zu schicken, um Asylanträge von Migranten zu bearbeiten. Auch nach der Aufnahme des Rettungsschiffs "Aquarius" in Spanien hatte Frankreich angeboten, Asylsuchende bei sich aufzunehmen.| 26.06.2018 11:15 Uhr

Asylstreit dominiert Koalitionsausschuss

Berlin: Der Asylstreit der Unionsparteien ist heute abend Thema im Koalitionsausschuss von Union und SPD. CSU-Generalsekretär Blume sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", niemand in der CSU ziehe die Gemeinschaft der Union in Zweifel oder stelle die Regierung in Frage. Auch der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Grosse-Brömer, von der CDU betonte, die seit 70 Jahren bestehende Unions-Fraktionsgemeinschaft sei ein Erfolgsmodell und auch mit Blick auf die Stabilität Deutschlands wichtig. Bundeskanzlerin Merkel hat sich selbst eine Frist bis nach dem EU-Gipfel Ende der Woche gesetzt, um der von ihr angestrebten europäischen Lösung bei Zurückweisungen bestimmter Migrantengruppen an der deutschen Grenze näherzukommen. Seehofer droht für den Fall, dass das nicht gelingt, mit einem nationalen Alleingang. In diesem Fall könnte die Unionsgemeinschaft platzen und die große Koalition vor dem Aus stehen.| 26.06.2018 11:15 Uhr

Mindestlohn-Kommission legt Empfehlung vor

Berlin: Die Mindestlohn-Kommission legt heute ihre Empfehlung für die nächste Erhöhung der allgemeinen Lohnuntergrenze vor. Die Anhebung soll zum ersten Januar kommenden Jahres in Kraft treten. Das Gremium aus Vertretern von Arbeitgebern, Gewerkschaften und Wissenschaft legt alle zwei Jahre entsprechende Empfehlungen vor. Sie orientiert sich grundsätzlich an der Entwicklung der Tariflöhne. Daraus ergäbe sich laut Statistischem Bundesamt eine Anhebung von 8 Euro 84 die Stunde auf 9 Euro 19 brutto. Den Mindestlohn gibt es seit 2015. Eingeführt wurde er mit 8 Euro 50 pro Stunde, Anfang 2017 wurde er auf die derzeit geltenden 8 Euro 84 erhöht.| 26.06.2018 11:15 Uhr

Ankara weist Kritik von Wahlbeobachtern zurück

Ankara: Die türkische Regierung hat die Kritik internationaler Beobachter an den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen zurückgewiesen. Die Delegationen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa und des Europarates hätten unbestätigte Ausnahmefälle verallgemeinert und negative Schlüsse übertrieben, hieß es aus dem Außenministerium. Sie hätten damit die Prinzipien unparteiischer Beobachtung missachtet. Die Teams hatten in ihrem Bericht unter anderem darauf verwiesen, dass der Ausnahmezustand in der Türkei den Raum für demokratische Debatten beschränkt hat. Vor allem im Südosten des Landes hätten die Behörden durch die Verlegung von Wahllokalen den Urnengang erschwert. Außerdem seien Wähler eingeschüchtert und Beobachter behindert worden.| 26.06.2018 11:15 Uhr

Die Börse

Der Dax steigt um 0,4 Prozent auf 12.321 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt fast unverändert mit 22.342 Punkten. Der Euro kostet einen Dollar 16 75 .| 26.06.2018 11:15 Uhr