NDR Info Nachrichten vom 24.06.2018:

Ankara: In der Türkei laufen seit heute früh die Parlaments- und Präsidentenwahlen. Knapp 60 Millionen Türken sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Staatschef Erdogan will durch die Wahl eine Verfassungsreform durchsetzen. Der neue Präsident wird Staats- und Regierungschef und mit weitreichenden Vollmachten ausgestattet. Das Amt des Ministerpräsidenten wird abgeschafft. Die Wahllokale schließen am Nachmittag. Mit ersten Ergebnissen wird am Abend gerechnet. Erdogan geht als Favorit in die Präsidentenwahl. Chancen werden aber auch dem Kandidaten der sozialdemokratischen CHP, Ince, eingeräumt. Er verspricht, bei einem Wahlsieg das System der autoritären Herrschaftsmöglichkeiten abzuschaffen. Dafür wäre allerdings eine erneute Verfassungsänderung notwendig.| 24.06.2018 11:00 Uhr

München: Im politischen Streit der Unionsparteien droht eine weitere Verschärfung. Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, will die CSU ihren Landtagswahlkampf ohne einen Auftritt von Bundeskanzlerin Merkel bestreiten. Bayerns Ministerpräsident Söder soll demnach kürzlich vor Vertrauten gesagt haben, zu seiner Abschlusskundgebung werde ein Bundeskanzler, aber nicht die Bundeskanzlerin kommen. Damit gemeint ist Österreichs Regierungschef Kurz. Der ÖVP-Politiker hat die Einladung laut Söder bereits angenommen. Kurz vertritt im Gegensatz zu Merkel in der EU einen restriktiven Flüchtlingskurs. In ihrer fast 70-jährigen gemeinsamen Bundestags-Geschichte haben die Unionsparteien noch nie auf gegenseitige Unterstützung im Wahlkampf verzichtet.| 24.06.2018 11:00 Uhr

Brüssel: Im Streit um eine gemeinsame europäische Asylpolitik kommen heute mehrere EU-Staaten zu einem Sondertreffen zusammen. Die Staats- und Regierungschefs von 16 Staaten beraten am Nachmittag in Brüssel über den Umgang mit Flüchtlingen. Unter den Teilnehmern ist auch Kanzlerin Merkel. Die EU-Länder liegen bei dem Thema weit auseinander. Italien will keine Geflüchteten mehr aufnehmen. Österreich plädiert für Auffanglager außerhalb der EU. Frankreich und Spanien sind dagegen für geschlossene Aufnahmezentren auf europäischem Boden. Sie sollten möglichst nahe am Ankunftsort der Flüchtlinge entstehen, sagte Frankreichs Präsident Macron gestern nach einem Treffen mit dem spanischen Regierungschef Sanchez. Streit gibt es innerhalb der EU auch über die Verteilung der Flüchtlinge auf die Staaten der Europäischen Union.| 24.06.2018 11:00 Uhr

Washington: Die US-Regierung hat mehr als 500 getrennte Einwanderer-Kinder wieder zu ihren Eltern gebracht. Wie das Heimatschutzministerium mitteilte, soll es noch heute weitere Zusammenführungen geben. Die US-Behörden hatten seit Anfang Mai mehr als 2.300 Kinder von ihren Eltern an der mexikanischen Grenze getrennt. Die Eltern wurden inhaftiert, ihre Kinder kamen in Auffanglager. Dies hatte in den USA, aber auch international Empörung ausgelöst. Vergangene Woche hob Trump per Dekret die Familientrennungen auf.| 24.06.2018 11:00 Uhr

Manama: Im arabischen Königreich Bahrain beginnt heute die Tagung des Welterbekomitees der Unesco. In den kommenden zehn Tagen beraten Experten darüber, welche Stätten auf die Welterbe-Liste aufgenommen werden. Auch zwei deutsche Einrichtungen machen sich Hoffnung. Darunter sind Wikinger-Anlagen bei Schleswig: Der Handelsplatz Haithabu und die Befestigungsanlage Danewerk. Auch der Naumburger Dom in Sachsen-Anhalt könnte auf die Liste kommen. Mit den Entscheidungen über die deutschen Bewerbungen wird am kommenden Wochenende gerechnet. Insgesamt berät das Komitee über 31 Nominierungen.| 24.06.2018 11:00 Uhr

zum Sport: Millionen Fans haben in Deutschland den Sieg des DFB-Teams gegen Schweden bei der Fußball-WM in Russland gefeiert. Allein am Brandenburger Tor in Berlin bejubelten Hundertausend Anhänger beim Public Viewing das späte Sieg-Tor durch Toni Kroos. Durch seinen Treffer in der Nachspielzeit verhinderte der 28-Jährige das vorzeitige WM-Aus der deutschen Mannschaft. Am Mittwoch trifft das DFB-Team auf Südkorea. Um sicher ins Achtelfinale einzuziehen, benötigt die deutsche Elf einen Sieg mit zwei Toren Unterschied.| 24.06.2018 11:00 Uhr

Heute überwiegend stark bewölkt und gelegentlich leichte Schauer, später von Norden her auflockernd und teils sonnig. Höchstwerte 14 bis 20 Grad. Morgen verbreitet viele Wolken und vereinzelt etwas Regen, in Mecklenburg-Vorpommern oft heiter. Höchstwerte 16 bis 22 Grad. Am Dienstag meist heiter und trocken bei 18 bis 26 Grad. Am Mittwoch viel Sonne und trocken bei 19 bis 27 Grad.| 24.06.2018 11:00 Uhr