NDR Info Nachrichten vom 22.06.2018:

Bildungsforscher fordern massiven Personalausbau

Berlin: Bildungsforscher haben Länder und Gemeinden aufgefordert, in den kommenden Jahren massiv neue Erzieher und Lehrer einzustellen. Im aktuellen nationalen Bildungsbericht heißt es, eine ausreichende Zahl an Fachkräften sei ein zentraler Faktor für ein leistungsfähiges Bildungssystem. Den Forschern zufolge müssten in den kommenden Jahren allein in Kitas bis zu 270.000 zusätzliche Erzieher eingestellt werden. In ihrem Bericht beklagen die Forscher, dass der Bildungserfolg in Deutschland immer noch stark von der Herkunft abhänge. Eine Herausforderung für das Bildungssystem sei zudem, dass immer mehr Kinder aus Familien stammen, in denen nicht vorrangig Deutsch gesprochen wird.| 22.06.2018 16:45 Uhr

Merkel ruft in Koalitionskrise zur Sacharbeit auf

Beirut: Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Merkel hat die Koalition angesichts der jüngsten Streitigkeiten zur Sacharbeit aufgerufen. Am Rande ihres Libanon-Besuchs sagte Merkel, die Koalition müsse die Aufgaben, die sie sich gestellt hat, auch erfüllen können. Dafür arbeite sie. Merkel reagierte damit auf die Frage, ob das Bündnis mit CSU und SPD ihrer Erwartung nach Bestand haben werde. CSU und CDU streiten seit Tagen über den Kurs in der Asylpolitik. Innenminister Seehofer will Flüchtlinge an den Grenzen zurückweisen, wenn sie bereits in einem anderen EU-Staat registriert sind. Merkel dringt hingegen auf eine europäische Lösung. Am Sonntag wollen mehrere EU-Staaten in Brüssel über die Asylpolitik beraten.| 22.06.2018 16:45 Uhr

Regierung begrüßt Ende der Griechenland-Hilfen

Berlin: Die Bundesregierung hat das absehbare Ende der Griechenland-Hilfen als Beleg für die Stabilität der Eurozone gewertet. Eine Regierungssprecherin nannte die Entscheidung ein gutes Signal für Athen und die Eurozone. Die Hilfsprogramme waren nach ihren Worten wichtig, um den betroffenen Ländern zu nachhaltigen Finanzen und Wachstum zu verhelfen. Sie bescheinigte Griechenland, erhebliche Anstrengungen unternommen zu haben, seine Ausgaben in den Griff zu bekommen. Vergangene Nacht hatten die Euro-Finanzminister beschlossen, das dritte Hilfspaket für Athen am 20. August auslaufen zu lassen. Zudem bekommt das Land eine Abschlusszahlung von 15 Milliarden Euro.| 22.06.2018 16:45 Uhr

Tausende Menschen fliehen vor saudischen Angriffen

Genf: Im Jemen sind Tausende Menschen auf der Flucht vor schweren Angriffen der von Saudi-Arabien geführten Koalition. Betroffen sind laut Angaben der Internationalen Organisation für Migration knapp 90.000 Menschen in der Region um die Hafenstadt Hodeida. Dort befinden sich nach Schätzungen des UN-Büros für humanitäre Hilfe immer noch bis zu 600.000 Einwohner. Die von Saudi-Arabien geführte Allianz will mit den Angriffen die Huthi-Rebellen aus der Stadt vertreiben. Im Jemen herrscht seit Jahren ein Bürgerkrieg, in den sich auch ausländische Mächte eingeschaltet haben.| 22.06.2018 16:45 Uhr

Opec will wieder mehr Öl fördern

Wien: Die Organisation erdöl-exportierender Länder hat sich darauf geeinigt, die Förderung auszuweiten. Den Angaben zufolge soll die selbst auferlegte Obergrenze künftig wieder voll ausgeschöpft werden. Das würde eine zusätzliche Produktion von rund 95 Millionen Liter am Tag bedeuten. Details müssen nach Angaben der Vereinigten Arabischen Emirate aber noch verhandelt werden. Derzeit unterschreitet die Opec ihre beschlossene Fördermenge, weil Venezuela seine Quote nicht erfüllen kann.| 22.06.2018 16:45 Uhr