NDR Info Nachrichten vom 22.06.2018:

Euro-Länder beenden Griechenland-Hilfen

Luxemburg: Die Finanzminister der Euro-Zone haben sich auf ein Ende der Griechenland-Hilfen geeinigt. Nach langen Beratungen sagte Eurogruppenchef Centeno in Luxemburg, Athen bekomme eine Abschlussrate von 15 Milliarden Euro aus dem dritten und letzten Kreditpaket. Man habe die Laufzeiten für Rückzahlungen um zehn Jahre verlängert. Außerdem wolle Deutschland Zinsgewinne abtreten, die es im Zusammenhang mit griechischen Anleihen erzielt habe. Von August an will sich Griechenland wieder auf dem freien Markt Geld beschaffen. Der EU-Staat war seit 2010 auf internationale Unterstützung angewiesen. Im Gegenzug musste die Regierung zahlreiche Sparmaßnahmen umsetzen.| 22.06.2018 07:15 Uhr

Höhere Zölle für US-Waren in Kraft

Brüssel: In der Europäischen Union gelten von heute an höhere Zölle für bestimmte Produkte aus den USA. Betroffen sind unter anderem Whiskey, Jeans, Erdnussbutter und Motorräder. EU-Handelskommissarin Malmström sagte, wegen der einseitigen Entscheidung der US-Regierung über Sonderabgaben bleibe Brüssel keine andere Wahl. Seit Anfang des Monats sind auf europäische Stahl-Einfuhren in die USA zusätzliche Zölle in Höhe von 25 Prozent fällig, auf Aluminium 10 Prozent.| 22.06.2018 07:15 Uhr

Scholz sagt Bamf zahlreiche Stellen zu

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz hat etwa 1.600 zusätzliche Stellen für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bewilligt. Das Ministerium bestätigte einen entsprechenden Medienbericht. Weitere 4.500 Arbeitsverträge werden entfristet. Geplant ist außerdem, Computer und andere Technik zu modernisieren. Das Bundesamt war wegen unrechtmäßig ausgestellter Asylbewilligungen und anderer Missstände in die Kritik geraten. Die Affäre hatte auch eine Diskussion über die Personallage ausgelöst.| 22.06.2018 07:15 Uhr

Nahles verärgert über Asylstreit der Union

Berlin: Die SPD-Vorsitzende Nahles hat die Unionsparteien aufgerufen, ihren Streit über die Asylpolitik beizulegen. Nahles sagte den ARD-Tagesthemen, sie sei sehr verärgert über die Machtkämpfe und Rivalitäten zwischen CDU und CSU. Deutschland und fast ganz Europa würden durch diese Spielchen in Geiselhaft genommen. Pragmatische Lösungen seien möglich, so die SPD-Chefin. In dem Streit geht es um die Absicht der CSU, Flüchtlingen, die bereits in anderen EU-Ländern registriert worden sind, die Einreise nach Deutschland zu verweigern. Kanzlerin Merkel lehnt einen nationalen Alleingang ab und setzt auf eine europäische Regelung.| 22.06.2018 07:15 Uhr

Chef der rumänischen Regierungspartei verurteilt

Bukarest: In Rumänien ist der Chef der regierenden Sozialdemokraten, Dragnea, wegen Fehlverhaltens im Amt zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Gericht erklärte, er sei mitverantwortlich für Scheinbeschäftigungen bei einer Sozialbehörde. Zwei Mitarbeiterinnen sollen über Jahre Gehalt von dem Amt erhalten haben, obwohl sie für Dragneas Partei arbeiteten. Der Politiker will das Urteil anfechten. Der 55-jährige Parteichef ist bereits wegen Wahlbetrugs vorbestraft. Er durfte deshalb nicht das Amt des rumänischen Ministerpräsidenten übernehmen. Gestern Abend forderten tausende Demonstranten den Rücktritt der Regierung.| 22.06.2018 07:15 Uhr

Börse kompakt

Der japanische Nikkei-Index liegt bei 22.478 Punkten. Das ist ein Minus von 0,9 Prozent. Der Dow Jones schloss bei 24.462 Punkten; minus 0,8 Prozent. Der Dax bei 12.512 Punkten; minus 1,4 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 16 13.| 22.06.2018 07:15 Uhr