NDR Info Nachrichten vom 20.06.2018:

Trump will Familientrennungen beenden

Washington: US-Präsident Trump will die Trennung illegal eingereister Migranten von ihren Kindern beenden. Er kündigte an, bald ein entsprechendes Dekret zu unterzeichnen. Trump betonte, dass er Mitgefühl habe und Familien zusammenhalten wolle. Kurz zuvor hatte der Vorsitzende der Republikaner im Repräsentantenhaus, Ryan, mitgeteilt, dass die Kongresskammer morgen über einen Gesetzentwurf zum Stopp der Familientrennungen abstimmen werde. Nach Angaben des Heimatschutzministeriums wurden allein seit Anfang Mai an der Grenze zu Mexiko mehr als 2300 Kinder von ihren Eltern getrennt und in Heimen untergebracht. Das war in den USA wie auch im Ausland auf große Empörung gestoßen.| 20.06.2018 19:15 Uhr

EU-Sondergipfel zur Flüchtlingspolitik

Brüssel: In der belgischen Hauptstadt findet am Sonntag ein EU-Sondergipfel zur Flüchtlingspolitik statt, an dem auch Bundeskanzlerin Merkel teilnimmt. Kommissionspräsident Juncker erklärte, er habe ein informelles Arbeitstreffen zum Thema Migration und Asyl einberufen. Ziel sei es, mit interessierten Mitgliedstaaten an einer europäischen Lösung zu arbeiten. An dem Brüsseler Treffen nehmen nach jetzigem Stand unter anderem Deutschland, Frankreich, Österreich, Griechenland und Italien teil. Ende Juni wird sich dann ein offizieller EU-Gipfel mit der Migrationsfrage befassen.| 20.06.2018 19:15 Uhr

Neue Daten aus "Panama Papers"-Kanzlei

Hamburg: Zwei Jahre nach Veröffentlichung der "Panama-Papers" gibt es neue Enthüllungen rund um den Steuer-Skandal. Aus internationalen Recherchen, an denen auch der NDR beteiligt war, wurden auch Details zu einer Briefkastenfirma bekannt, die Argentiniens Fußballstar Messi und seinem Vater gehörte. Messi hatte damals gesagt, die Firma sei nie aktiv gewesen. Die neuen Daten belegen offenbar, dass dies nicht stimmt. Messi ließ durch einen Anwalt erklären, er habe sich nichts vorzuwerfen. Eine anonyme Quelle hatte zunächst der Süddeutschen Zeitung weitere Daten aus der in Panama ansässigen Kanzlei Mossack Fonseca zugespielt. Dabei wurden auch bisher unbekannte Besitzer von Offshore-Firmen aufgedeckt. Unter ihnen sollen russische Oligarchen, international-gesuchte Kriminelle und Prominente sein. Die Kanzlei galt als einer der größten Anbieter von Briefkastenfirmen zur Steuervermeidung weltweit.| 20.06.2018 19:15 Uhr

Millionenstrafe für Deutsche Bank in USA

New York: Die Deutsche Bank zahlt in den USA wegen verbotener Absprachen am Devisenmarkt eine Millionenstrafe. Wie die zuständige Finanzbehörde in New York mitteilte, beläuft sich die Summe des Vergleichs auf umgerechnet 177 Millionen Euro. Der Bank waren vor allem mangelhafte interne Kontrollen zur Last gelegt worden. Händler und Verkäufer hätten damals in Online-Chats illegale Absprachen zu Währungsgeschäften getroffen und vertrauliche Kundendaten geteilt, um den Markt zum eigenen Vorteil zu steuern, heißt es. In einigen Fällen seien auch Vorgesetzte beteiligt gewesen. Die Manipulationsvorwürfe beziehen sich auf die Jahre 2007 bis 2013, als das Institut zu den weltweit größten Devisenhändlern zählte.| 20.06.2018 19:15 Uhr

Brexit: May entgeht Niederlage im Unterhaus

London: Die britische Regierung ist bei der Abstimmung im Unterhaus über das Mitspracherecht des Parlaments beim Brexit der befürchteten Niederlage entgangen. Die Kammer lehnte die Vorlage mit knapper Mehrheit ab. Es ging darum, dem Parlament ein Vetorecht gegen die künftige Brexit-Vereinbarung mit der EU einzuräumen. Die Regierung hatte dem Unterhaus zuvor kurzfristig einen Kompromissvorschlag vorgelegt.| 20.06.2018 19:15 Uhr