NDR Info Nachrichten vom 20.06.2018:

USA verlassen UN-Menschenrechtsrat

New York: Die USA haben ihren Rückzug aus dem UN-Menschenrechtsrat erklärt. Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Haley, sagte, man könne nicht länger Mitglied eines scheinheiligen und selbstsüchtigen Gremiums bleiben, das die Menschenrechte verhöhne. Haley verurteilte erneut die aus ihrer Sicht israelfeindliche Haltung des höchsten UN-Menschenrechtsgremiums, in dem 47 Staaten vertreten sind. Viele der derzeitigen Mitglieder stehen wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik, etwa Venezuela, Burundi, die Philippinen, Saudi-Arabien und China. UN-Generalsekretär Guterres bedauerte die Entscheidung. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, al-Hussein, sprach auf Twitter von einer enttäuschenden Nachricht, die allerdings nicht überraschend komme. Der Präsident des Gremiums, Suc, betonte die Notwendigkeit eines starken Menschenrechtsrats in Zeiten, in denen Menschenrechte und der Multilateralismus täglich unter Beschuss stünden.| 20.06.2018 09:15 Uhr

Söder: Kein Vermischen von Finanz- und Asylpolitik

München: Innerhalb der CSU regt sich Widerstand gegen die Vorschläge von Kanzlerin Merkel und Frankreichs Staatspräsident Macron für eine EU-Reform. Bayerns Ministerpräsident Söder warnte Merkel davor, die Finanz- und die Asylpolitik miteinander zu vermischen. Es könne nicht sein, dass die Kanzlerin versuche, andere europäische Länder mit finanziellen Zusagen zu einer Zusammenarbeit in der Flüchtlingsfrage zu bringen, sagte Söder vor einem Treffen mit dem österreichischen Regierungschef Kurz. Merkel und Macron hatten verabredet, dass bis zum Jahr 2021 ein gemeinsamer Haushalt für Investitionen geschaffen werden soll.| 20.06.2018 09:15 Uhr

Kabinett berät Rüstungsexportbericht

Berlin: Deutschland hat im vergangenen Jahr offenbar weniger Rüstungsexporte genehmigt. Nach übereinstimmenden Medienberichten wurden Einzelgenehmigungen für die Ausfuhr von Rüstungsgütern in Höhe von rund 6,2 Milliarden Euro erteilt - das waren knapp neun Prozent weniger als im Vorjahr. Während der Anteil der Genehmigungen für Lieferungen in EU- und Nato-Länder sank, stieg der Anteil der Exporte in sogenannte Drittstaaten. Mit den Rüstungsexporten beschäftigt sich heute das Bundeskabinett. Weiteres Thema in der Ministerrunde ist das "Aktionsprogramm Insektenschutz", das den Rückgang von Insekten und damit auch von Vögeln in Deutschland aufhalten soll.| 20.06.2018 09:15 Uhr

Von der Leyen zu Gesprächen in die USA gereist

Washington: Bundesverteidigungsministerin von der Leyen ist zu einem Besuch in den USA eingetroffen. Im Gespräch mit ihrem US-Kollegen Mattis dürfte es vor allem um den Streit über die Höhe der Verteidigungsausgaben in der Nato und um die Lastenteilung im Bündnis gehen. Die USA verlangen, dass jedes Nato-Mitglied spätestens 2024 zwei Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgibt. Von der Leyen führt in Washington zudem noch Gespräche mit dem Nationalen Sicherheitsberater von US-Präsident Trump, Bolton, und Außenminister Pompeo.| 20.06.2018 09:15 Uhr

Bundesbank: Immer noch Milliarden D-Mark unterwegs

Frankfurt am Main: Mehr als 16 Jahre nach der Einführung des Euro-Bargeldes horten die Menschen im In- und Ausland immer noch Mark und Pfennig im Milliarden-Wert. Nach Angaben der Deutschen Bundesbank wurden D-Mark-Scheine im Wert von umgerechnet drei Milliarden Euro und Münzen im Wert von 3,4 Milliarden Euro noch nicht umgetauscht. Die Bundesbank geht davon aus, dass ein Teil davon verloren ging, vernichtet wurde oder bei Sammlern gelandet ist. Größere Mengen werden zudem noch im Ausland vermutet.| 20.06.2018 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax steigt um 0,5 Prozent auf 12.738 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,2 Prozent höher bei 22.555. Der Euro kostet einen Dollar 15 68.| 20.06.2018 09:15 Uhr