NDR Info Nachrichten vom 19.06.2018:

Stadler als Audi-Chef beurlaubt

München: Audi-Chef Stadler ist auf eigenen Wunsch von seinen Ämtern als Chef der Volkswagen-Tochter und VW-Konzernvorstand beurlaubt worden. Wie die Unternehmen nach Sitzungen der Aufsichtsgremien mitteilten, ist seine Beurlaubung vorübergehend bis zur Klärung des Sachverhalts. Vorerst solle Audi-Vertriebsvorstand Schot Stadler ersetzen. Der Niederländer werde gleichzeitig auch als Gast an Sitzungen des VW-Konzernvorstands teilnehmen. Die Staatsanwaltschaft München hatte Stadler gestern überraschend wegen Verdunkelungsgefahr in der Dieselaffäre verhaftet, er sitzt seither in Untersuchungshaft. Die Strafverfolger hatten bei ihren Ermittlungen nach eigenen Angaben Hinweise gefunden, dass der 55-Jährige möglicherweise auf Beweismittel, andere Beschuldigte oder Zeugen Einfluss nehmen könnte. Der Audi-Chef soll spätestens morgen vernommen werden.| 19.06.2018 15:45 Uhr

Merkel und Macron beraten über EU-Reform

Meseberg: Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident Macron sind am Mittag zusammengekommen, um einen Fahrplan für den EU-Gipfel Ende des Monats auf den Weg zu bringen. Das Treffen findet in Schloss Meseberg, dem Gästehaus der Bundesregierung statt. Zentrale Themen sind eine Reform der Wirtschafts- und Währungsunion, eine Stärkung der Außen- und Verteidigungspolitik sowie eine gemeinsame Asylpolitik. Macron hatte bereits im vergangenen Jahr Vorschläge für eine Stärkung der Eurozone präsentiert. Sein Ziel ist es, die Währungsunion krisenfester zu machen, etwa durch einen gemeinsamen Haushalt der Euro-Länder oder den Posten eines europäischen Finanzministers. In Deutschland stoßen die Pläne auf Vorbehalte - ein Kompromiss ist bislang nicht in Sicht.| 19.06.2018 15:45 Uhr

Zahl der Flüchtlinge weltweit auf neuem Rekordwert

Genf: Die Zahl der Flüchtlinge hat weltweit einen neuen Höchststand erreicht. Nach UN-Angaben ließen Bürgerkriege und Gewalt die Zahl der Vertriebenen im vergangenen Jahr um etwa drei Millionen auf mehr als 68 Millionen steigen. Damit wurde bereits zum fünften Mal in Folge ein neues Rekordniveau erreicht. Etwa 40 Millionen von ihnen waren so genannte Binnenflüchtlinge, also Flüchtlinge im eigenen Land. Zwei Drittel der Schutzsuchenden stammten aus lediglich zehn Ländern. Das geht ebenfalls aus dem Bericht des zuständigen Hilfswerks der Vereinten Nationen hervor. So mussten besonders Männer, Frauen und Kinder aus Syrien, Afghanistan, Südsudan, Myanmar und Somalia ihre Heimat verlassen. UN-Flüchtlingskommissar Grandi forderte, auch die Gesellschaften, die die Menschen aufnähmen, nicht alleine zu lassen.| 19.06.2018 15:45 Uhr

Le Pen muss Geld an EU-Parlament zurückzahlen

Luxemburg: Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen muss dem Europaparlament 300.000 Euro zurückerstatten. Le Pen scheiterte mit einer Klage gegen die Zahlungsaufforderung vor dem EU-Gericht in Luxemburg. Die Richter betonten zugleich, die Politikerin sei nicht diskriminierend oder voreingenommen behandelt worden. Hintergrund ist eine Affäre um die Scheinbeschäftigung einer Mitarbeiterin auf Kosten des Europaparlaments. Le Pen kündigte Berufung gegen das Urteil an. Neben ihr müssen sich weitere Politiker des ehemaligen Front National wegen vergleichbarer Vorwürfe verantworten.| 19.06.2018 15:45 Uhr

Hannover: Reformationstag als Feiertag

Hannover: Der Reformationstag am 31. Oktober ist in Niedersachsen neuer gesetzlicher Feiertag. Der Landtag in Hannover votierte mit großer Mehrheit für das entsprechende Vorhaben. Zuvor hatte Ministerpräsident Weil betont, für keinen der diversen Alternativ-Vorschläge habe es eine eindeutige Mehrheit gegeben. In Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg ist der Reformationstag bereits ein Feiertag. In Bremen steht die Entscheidung noch aus.| 19.06.2018 15:45 Uhr