NDR Info Nachrichten vom 19.06.2018:

Meseberg: Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident Macron kommen zur Stunde zusammen, um einen Fahrplan für den EU-Gipfel Ende des Monats auf den Weg zu bringen. Konkret geht es bei dem Treffen in Schloss Meseberg um eine Reform der Wirtschafts- und Währungsunion, eine Stärkung der Außen- und Verteidigungspolitik und eine gemeinsame Asylpolitik. Die CSU hatte der Kanzlerin gestern eine Frist von zwei Wochen zugebilligt, um bilaterale Abkommen mit anderen EU-Staaten zu schließen. Dabei geht es um den Umgang mit Asylbewerbern, die bereits in einem anderen Land registriert sind. Sollte Merkel bis zum EU-Gipfel keine Fortschritte in dieser Frage erzielen, droht Bundesinnenminister Seehofer damit, die Flüchtlinge an der Grenze zurückweisen zu lassen.| 19.06.2018 12:45 Uhr

Genf: Weltweit sind nach Angaben der Vereinten Nationen immer mehr Menschen auf der Flucht. Wie das Flüchtlingshilfswerk UNHCR mitteilte, suchten vergangenes Jahr mehr als 68 Millionen Menschen abseits ihres Heimatortes Schutz. Das seien fast drei Millionen mehr gewesen als im Jahr 2016. Zugleich habe die Zahl damit den höchsten Stand seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs erreicht. Deutschland nahm nach den Zahlen des UNHCR vergangenes Jahr 970.400 Vertriebene auf. Es stand damit hinter der Türkei, Pakistan, Uganda, dem Libanon und dem Iran an sechster Stelle. Drei von fünf Vertriebenen fanden den Angaben zufolge im eigenen Land fern der Konfliktzone Zuflucht.| 19.06.2018 12:45 Uhr

Berlin: Kanzlerin Merkel hat beim 9. Petersberger Klimadialog eine verstärkte multilaterale Zusammenarbeit verlangt. Merkel betonte mit Blick auf den angekündigten Rückzug der USA aus dem Pariser Abkommen, zwar stehe der multilaterale Ansatz unter Druck. Allerdings hätten bislang fast 180 Staaten das Abkommen unterzeichnet. Alle diese Länder seien überzeugt, dass globale Probleme auch nur gemeinsam gelöst werden könnten. Ziel sei es jetzt, bis Ende des Jahres bei der UN-Klimakonferenz im polnischen Kattowitz ein verbindliches Regelwerk zu beschließen.| 19.06.2018 12:45 Uhr

Hannover: Der niedersächsische Landtag entscheidet heute endgültig über einen neuen gesetzlichen Feiertag in dem Bundesland. Dem Parlament liegt ein Vorschlag der rot-schwarzen Landesregierung vor, den Reformationstag am 31. Oktober zum arbeitsfreien Tag zu machen. Zuvor stimmen die Fraktionen über mehrere Änderungsanträge ab, die andere Feiertage vorsehen. Darunter sind der Buß- und Bettag, der Internationale Frauentag am 8. März, der Tag des Grundgesetzes am 23. Mai und der Europatag am 9. Mai. Der 31. Oktober war von Ministerpräsident Weil vorgeschlagen worden.| 19.06.2018 12:45 Uhr

Berlin: Im Prozess um die Attacke auf zwei junge Männer mit Kippa hat der Angeklagte ein Geständnis abgelegt. Der 19-jährige Syrer sagte vor Gericht, er habe öfter mit seinem Gürtel auf einen jungen Israeli eingeschlagen, ihn aber nur einige Male getroffen. Zuvor sei er allerdings von dem Israeli und dessen Begleiter beleidigt und beschimpft worden. Der Angeklagte muss sich wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung verantworten. Das Urteil könnte noch heute gesprochen werden. Die Attacke Mitte April in Berlin hatte bundesweit für Empörung gesorgt und eine Debatte über muslimischen Antisemitismus ausgelöst.| 19.06.2018 12:45 Uhr