NDR Info Nachrichten vom 18.06.2018:

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die CSU im Streit über die Flüchtlingspolitik erneut vor einem Alleingang gewarnt. Die Migrationsfrage könne nur europäisch gelöst werden, sagte Merkel in Berlin. Zudem falle das Thema in ihre Richtlinienkompetenz. Zuvor hatte der CSU-Vorstand den Kurs von Bundesinnenminister Seehofer gebilligt. Er sieht vor, der Kanzlerin noch zwei Wochen Zeit für Verhandlungen zu geben. Sollte auch auf dem EU-Gipfel Ende Juni keine Einigung gelingen, werde der Innenminister anordnen, alle Flüchtlinge, die bereits in anderen EU-Staaten registriert wurden, an der Grenze abzuweisen. SPD-Chefin Nahles erklärte, der Asyl-Streit der Union schade dem Ansehen Deutschlands. Sie forderte die Einberufung des Koalitionsausschusses noch vor dem EU-Gipfel.| 18.06.2018 17:15 Uhr

Brüssel: Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland ist deutlich gesunken. Nach Angaben der Europäischen Asylbehörde stellten im vergangenen Jahr gut 222.000 Menschen einen entsprechenden Antrag. Im Vorjahr seien es noch etwa 745.000 gewesen. Trotz des Rückgangs war Deutschland aber zum sechsten Mal in Folge das wichtigste Aufnahmeland in der Europäischen Union. Auf Platz 2 kommt Italien mit knapp 129.000 Anträgen, gefolgt von Frankreich mit 100.000 Asylbewerbern.| 18.06.2018 17:15 Uhr

München: Audi-Chef Stadler sitzt im Zusammenhang mit der Diesel-Affäre in Untersuchungshaft. Wie die Münchener Staatsanwaltschaft mitteilte, wurde der 55-Jährige heute früh festgenommen und einer Ermittlungsrichterin vorgeführt. Diese habe wegen Verdunkelungsgefahr U-Haft angeordnet. Die Ermittler hatten erst vor einer Woche Stadlers Privatwohnung durchsucht und Beweismaterial sichergestellt. Sie werfen ihm unter anderem Betrug vor. Der Vorstandschef soll von den Abgas-Manipulationen bei Audi gewusst, aber dennoch Hunderttausende Dieselfahrzeuge auf dem europäischen Markt verkauft haben. Ein Sprecher des Mutterkonzerns Volkswagen bestätigte die Festnahme. Für Stadler gelte aber weiterhin die Unschuldsvermutung.| 18.06.2018 17:15 Uhr

Berlin: Bundesumweltministerin Schulze hat zum Auftakt des Petersberger Klimadialogs eingeräumt, dass Deutschland seine Ziele bis 2020 deutlicher verfehlen wird als gedacht. Die SPD-Politikerin betonte zugleich, Klimaschutz mit der Abrissbirne gehe nicht. Nur ein sozial gerechter Wandel werde erfolgreich sein. So müsse in Braunkohleregionen für gute, neue Arbeitsplätze gesorgt werden, erklärte die Bundesumweltministerin. Auf der Konferenz in Berlin beraten Regierungsvertreter aus mehr als 30 Ländern unter anderem über die konkrete Umsetzung des Abkommens von Paris. Sie bereiten zudem den nächsten Klimagipfel vor. Er findet im Dezember im polnischen Kattowitz statt.| 18.06.2018 17:15 Uhr

Genf: Die Weltgesundheits-Organisation hat die Online-Spielsucht als Suchtkrankheit eingestuft. Sie aktualisierte heute ihren Katalog der Krankheiten. Ärzte orientieren sich bei ihren Diagnosen oftmals an den im Katalog beschriebenen Symptomen; Krankenkassen ziehen ihn oft als Grundlage für die Erstattung von Behandlungskosten heran. Viele Wissenschaftler hatten gegen die Einstufung der Online-Spielsucht als Krankheit plädiert.| 18.06.2018 17:15 Uhr

Der Dax liegt bei 12.815 Punkten. Das ist ein Minus von 1,5 Prozent. Der Dow Jones: 24.929 Punkte; minus 0,6 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 16 12 .| 18.06.2018 17:15 Uhr