NDR Info Nachrichten vom 18.06.2018:

Asyl-Streit: CSU gibt Merkel bis Ende Juni Zeit

Berlin: Im unionsinternen Streit über die Asylpolitik haben sich Kanzlerin Merkel und Bundesinnenminister Seehofer auf das weitere Vorgehen geeinigt. Seehofer sagte, der CSU-Vorstand habe sich geschlossen hinter seine Pläne gestellt. Die CSU gibt Kanzlerin Merkel bis Ende dieses Monats Zeit, eine europäische Lösung zu finden. Laut Seehofer werden zunächst nur Migranten an den deutschen Grenzen abgewiesen, bei denen ein Einreiseverbot besteht. Falls keine Vereinbarung mit anderen EU-Staaten zustande kommt, würden danach auch Asylbewerber zurückgewiesen, die bereits in einem anderen EU-Land registriert wurden. Kanzlerin Merkel sagte, es sei das gemeinsame Ziel, Migration besser zu ordnen und zu steuern und die Zahl ankommender Menschen deutlich zu verringern. Man müsse jedoch deutsche und europäische Interessen gemeinsam vertreten. Anfang Juli solle mit der CSU über weitere Schritte entschieden werden.| 18.06.2018 14:45 Uhr

Audi-Chef Stadler in Untersuchungshaft

München: Im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal hat die Polizei überraschend Audi-Chef Stadler festgenommen. Eine Ermittlungsrichterin ordnete anschließend Untersuchungshaft an. Es bestehe Verdunkelungsgefahr, teilte ein Sprecher der Münchener Staatsanwaltschaft mit. Der Beschuldigte solle spätestens am Mittwoch vernommen werden. Stadler und ein weiteres Vorstandsmitglied stehen unter Betrugsverdacht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, von den Abgas-Manipulationen bei Audi gewusst, für Europa aber keinen Vertriebsstopp angeordnet zu haben. Im Diesel-Skandal ist es das erste Mal, dass gegen einen amtierenden Top-Manager Haftbefehl erlassen wurde.| 18.06.2018 14:45 Uhr

Bundesregierung nimmt Stellung zu Spionagevorwürfen

Berlin: Die Bundesregierung hat erstmals offiziell zu den Spionagevorwürfen aus Österreich Stellung genommen. Regierungssprecher Seibert erklärte, die Aussage "Ausspähen unter Freunden - das geht gar nicht" treffe auch hier zu. Den Satz hatte Kanzlerin Merkel 2013 im Zuge der Affäre um US-Spionage in Deutschland gesagt. Seibert betonte zudem, dass Österreich ein guter Freund Deutschlands sei. Klar sei zudem, dass Wirtschaftsspionage dem Bundesnachrichtendienst ohnehin untersagt sei. Zu Einzelheiten äußerte sich Seibert nicht. Österreich hatte nach Medienberichten über Spionagetätigkeiten des Bundesnachrichtendienstes Aufklärung von Deutschland gefordert. Der BND soll demnach zwischen 1999 und 2006 systematisch die Kommunikation von Ministerien, Organisationen und Unternehmen in Österreich ausspioniert haben.| 18.06.2018 14:45 Uhr

Fahndung nach Tod von 16-Jähriger

Barsinghausen: Nach dem Fund einer Toten in der niedersächsischen Stadt sucht die Polizei nach dem Täter und dessen Motiv. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei der Leiche um eine 16-Jährige aus Barsinghausen handelt. Sie wurde nach bisherigen Erkenntnissen Opfer eines Gewaltverbrechens. Die Tote war gestern in der Nähe einer Grundschule entdeckt worden. Die Polizei prüft zudem, ob es einen Zusammenhang zu einem weiteren Todesfall in der Gegend vor zwei Monaten gibt.| 18.06.2018 14:45 Uhr

Niederlande: Festnahme von Kleinbus-Fahrer

Maastricht: Nach dem tödlichen Zwischenfall am Rande eines Musik-Festivals in den Niederlanden hat die Polizei einen Mann festgenommen. Nach Angaben der Ermittler handelt es sich um den Fahrer eines Kleinbusses, der eine Gruppe von Konzertbesuchern erfasst hatte. Dabei war ein Mensch ums Leben gekommen; drei weitere wurden schwer verletzt. Der Kleinbus war anschließend davongefahren. Der Vorfall ereignete sich in Landgraaf nahe der deutschen Grenze vor einem Campingplatz für die Festival-Besucher. Die Hintergründe sind noch unklar.| 18.06.2018 14:45 Uhr