NDR Info Nachrichten vom 18.06.2018:

Audi-Chef Stadler in Untersuchungshaft

München: Audi-Chef Stadler sitzt im Zusammenhang mit der Diesel-Affäre in Untersuchungshaft. Wie die Münchener Staatsanwaltschaft mitteilte, wurde der 55-Jährige heute früh festgenommen und einer Ermittlungsrichterin vorgeführt. Diese habe wegen Verdunkelungsgefahr U-Haft angeordnet. Die Ermittler hatten erst vor einer Woche Stadlers Privatwohnung durchsucht und Beweismaterial sichergestellt. Sie werfen ihm unter anderem Betrug vor. Der Vorstandschef soll von den Abgas-Manipulationen bei Audi gewusst, aber dennoch Hunderttausende Dieselfahrzeuge auf dem europäischen Markt verkauft haben. Ein Sprecher des Mutterkonzerns Volkswagen bestätigte die Festnahme. Für Stadler gelte aber weiterhin die Unschuldsvermutung.| 18.06.2018 12:15 Uhr

Asylstreit der Union steuert Entscheidung an

Berlin: Im Unionsstreit über die Asylpolitik beraten CDU und CSU in getrennten Sitzungen. Nach Angaben von Teilnehmern warb Kanzlerin Merkel im CDU-Bundesvorstand für ihren Kurs. Sie habe argumentiert, dass Deutschlands Handeln darüber entscheide, ob Europa zusammenbleibe oder nicht. Die Aussagen seien mit großer Zustimmung aufgenommen worden. Merkel lehnt das Zurückweisen von Asylbewerbern an den deutschen Grenzen ab und setzt darauf, mit den europäischen Partnerländern zu Lösungen zu kommen. Die CSU will diejenigen Flüchtlinge, die bereits in einem anderen EU-Land registriert worden sind, nicht einreisen lassen. In der Vorstandssitzung in München plädierte Bundesinnenminister Seehofer nach Medienberichten dafür, dieses Vorhaben schrittweise umzusetzen. Sowohl Merkel als auch Seehofer wollen gegen 14 Uhr getrennt vor die Presse treten.| 18.06.2018 12:15 Uhr

Prozess um Mordfall in Kandel begonnen

Landau: Knapp ein halbes Jahr nach dem Mord an einer Schülerin im pfälzischen Kandel muss sich von heute an der Tatverdächtige vor Gericht verantworten. Angeklagt ist der ehemalige Freund des 15 Jahre alten Mädchens, ein aus Afghanistan stammender Flüchtling. Er soll sein Opfer Ende Dezember in einem Drogeriemarkt vor Zeugen erstochen haben. Der Prozess findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Frühere Angaben des Tatverdächtigen, erst 15 Jahre alt zu sein, gelten zwar als widerlegt. Das Landgericht Landau sah es aber nicht als erwiesen an, dass er älter als 18 Jahre ist. Der Prozess wird deshalb nach dem Jugendstrafrecht geführt. Zu Beginn forderte der Anwalt des Angeklagten den Austausch eines Dolmetschers, weil er unzureichend übersetzt habe.| 18.06.2018 12:15 Uhr

Studie: Atomare Abrüstung verläuft schleppend

Stockholm: Friedensforscher sehen die Welt offenbar noch weit entfernt von einer weitreichenden atomaren Abrüstung. Nach einem Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hat sich die Zahl der Nuklearsprengköpfe weltweit zwar verringert, doch das Tempo bleibt langsam. Gleichzeitig seien alle neun Atommächte dabei, ihre Arsenale zu erweitern und technisch aufzurüsten. Insgesamt verfügten die Staaten über fast 14.500 Atomsprengköpfe. Das seien 470 weniger als 2017. Allerdings investierten neben den USA und Russland auch Länder wie Indien, Pakistan und China weiter in ihre Atomwaffen-Arsenale. Das Stockholmer Institut bezieht seine Daten aus öffentlichen Quellen unter anderem von Regierungen. Sipri kritisiert aber, dass nicht alle Staaten transparente Angaben machten.| 18.06.2018 12:15 Uhr

Die Börse

Der Dax fällt um 0,9 Prozent auf 12.889 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt bei 22.680 Punkten - das ist ein Minus von 0,8 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 16 02 .| 18.06.2018 12:15 Uhr