NDR Info Nachrichten vom 17.06.2018:

WM in Russland: Deutschland verliert gegen Mexiko

Moskau: Titelverteidiger Deutschland ist mit einer Niederlage gegen Mexiko in die Fußball-WM gestartet. Die Auswahl des DFB unterlag 0:1 gegen die Mittelamerikaner. Vor dem Brandenburger Tor in Berlin leerte sich die Fanmeile nach Abpfiff schlagartig. Auch in Hamburg war die Stimmung unter den 20-tausend Fans auf dem Heiligengeistfeld gedämpft. In Mexiko-Stadt feierten die Menschen dagegen ausgelassen. Nach dem Sieg über Weltmeister Deutschland strömten zahlreiche Menschen zum Unabhängigkeitsdenkmal. Das Team von Trainer Löw muss jetzt um den Einzug in die K.o.-Runde der Weltmeisterschaft bangen. Im nächsten Spiel trifft die deutsche Mannschaft am Sonnabend in Sotschi auf Schweden. Zudem hat Brasilien soeben gegen die Schweiz 1 zu 1 gespielt. Am Nachmittag hatte bereits Serbien gegen Costa Rica mit 1 zu 0 gewonnen.| 17.06.2018 22:00 Uhr

Merkel berät weiter mit Vertrauten

Berlin: Angesichts des Streits in der Union über die Asylpolitik berät Kanzlerin Merkel seit Stunden mit einem Teil der CDU-Führungsspitze. An dem Treffen neben Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer unter anderem die Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Hessen, Günther, Laschet und Bouffier, teil. Laschet betonte kurz vor der Zusammenkunft erneut, für die Christdemokraten sei eine europäische Lösung wichtig. Günther ergänzte gegenüber dem "Handelsblatt", Deutschland werde mit Sicherheit nicht aus Bayern regiert, sondern von einer Großen Koalition und einer starken Kanzlerin Merkel. Die Führungsgremien von CDU und CSU tagen morgen in getrennten Sitzungen. Seehofer will sich vom CSU-Vorstand in München grünes Licht für eine Zurückweisung von Flüchtlingen geben lassen, die bereits in einem anderem EU-Land Asyl beantragt haben. Merkel lehnt dies als nationalen Alleingang ab. Seehofer betonte in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", gefühlter Kontrollverlust und teilweise auch Kontrollverzicht hätten populistischer Kräfte in Deutschland und Europa gestärkt.| 17.06.2018 22:00 Uhr

Mehr Tote durch rechte Gewalt seit 1990

Berlin: Die Bundesregierung hat offenbar eine gestiegene Zahl der Todesopfer rechter Gewalt seit der Wiedervereinigung gemeldet. Gegenwärtig zeige die Statistik 76 vollendete rechts motivierte Delikte mit 83 Opfern seit 1990. Das hat nach Informationen des "Tagesspiegels" der Staatssekretär im Innenministerium, Mayer, jetzt auf eine Kleine Anfrage von Bundestagspräsidentin Pau und ihrer Linksfraktion mitgeteilt. Zuletzt hatte eine Bilanz der Regierung vom vergangenen Jahr insgesamt 70 Fälle ergeben, bei denen Neonazis und andere Rechte 76 Menschen getötet hatten. Grund für die Zunahme ist offenbar eine Überprüfung von mutmaßlich rechts motivierten Gewalttaten in Berlin.| 17.06.2018 22:00 Uhr

Feuerpause mit Taliban

Kabul: Die erste landesweite Feuerpause in Afghanistan seit mehr als 15 Jahren hat auch am dritten und letzten Tag weitgehend gehalten. Sie wurde von Millionen Menschen in dem Land begeistert gefeiert. Erst machdem die Taliban wie zuvor geplant das Ende ihrer Waffenruhe erklärt hatten, kam es zu neuen Gefechten im Süden Afghanistans. Die Extremisten sind aus Sicht von Beobachtern moralisch bereits in der Defensive, seitdem Präsident Ghani ihnen im Februar ein umfassendes Friedensangebot gemacht und sie ihre Offensiven daraufhin noch intensiviert hatten.| 17.06.2018 22:00 Uhr

Papst bittet chilenische Gemeinde um Verzeihung

Santiago de Chile: Papst Franziskus hat die Gläubigen einer Gemeinde in Chile im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal um Verzeihung gebeten. Sein Gesandter verlas in der Kathedrale in Osorno einen entsprechenden Text. Zwei Sonderermittler des Oberhaupts der katholischen Kirche sollen zudem mutmaßliche Opfer befragen. Einen Tag zuvor hatte Franziskus den Rücktritt des ehemaligen Bischofs von Osorno und zweier weiterer Bischöfe angenommen. Sie sollen Kindesmissbrauch durch einen ehemaligen Priesterausbilder in den 80er und 90er Jahren ignoriert oder vertuscht haben. Der Papst selbst hatte den Beschuldigten 2015 trotz der gegen ihn erhobenen Vorwürfe zum Bischof ernannt.| 17.06.2018 22:00 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht anfangs vereinzelt Schauer, später meist trocken und teils aufklarend. Tiefstwerte 14 bis 10 Grad. Morgen neben Sonne teils dichte Wolken mit leichter Schauerneigung. In Ostniedersachsen und Vorpommern oft trocken. Maximal 18 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag zunächst dicht bewölkt, im Verlauf von Nordwesten her freundlicher bei 18 bis 25 Grad. Am Mittwoch sonnig und trocken, 21 bis 29 Grad.| 17.06.2018 22:00 Uhr