NDR Info Nachrichten vom 17.06.2018:

Berlin: Die Bundesregierung hat Zeitungsberichte über einen geplanten EU-Sondergipfel in der Flüchtlingspolitik dementiert. Ein Regierungssprecher sagte, es gebe zwar Gespräche mit unterschiedlichen Staaten. Ein Sondertreffen auf EU-Ebene sei aber nicht geplant. Merkel pocht in der Flüchtlingspolitik auf eine europäische Lösung. CSU-Chef und Innenminister Seehofer will dagegen Flüchtlinge, die schon in einem anderen EU-Land registriert sind, an der deutschen Grenze abweisen. Er droht damit, seine Pläne im Alleingang umzusetzen, sollte Merkel nicht bis morgen einlenken. In der „Bild am Sonntag“ hat er einen gemäßigteren Ton angeschlagen und erklärt, niemand in der CSU wolle die Kanzlerin stürzen. Laut „Welt am Sonntag“ soll Seehofer allerdings führenden CSU-Politikern in kleiner Runde gesagt haben, er könne mit Merkel nicht mehr zusammenarbeiten.| 17.06.2018 13:00 Uhr

Valencia: In der spanischen Stadt treffen heute die Geflüchteten des Hilfsschiffs "Aquarius" ein. Zwei von drei Booten haben bereits im Hafen von Valencia angelegt - darunter auch die "Aquarius". Das dritte Schiff soll in den kommenden Stunden ankommen. Die mehr als 600 Geflüchteten haben eine tagelange Irrfahrt hinter sich. Die "Aquarius" hatte die Menschen bei Rettungsaktionen vor der libyschen Küste aufgenommen. Italien und Malta weigerten sich, das Schiff einer Hilfsorganisation anlegen zu lassen. Schließlich erklärte sich Spanien bereit, die Flüchtlinge in Empfang zu nehmen.| 17.06.2018 13:00 Uhr

Kabul: Die radikal-islamischen Taliban wollen ihre dreitägige Feuerpause in Afghanistan nicht verlängern. Ein Sprecher erklärte, die Waffenruhe werde wie geplant am Abend enden. Die Taliban lehnen damit auch ein Friedensangebot von Präsident Ghani ab. Er hatte gestern angekündigt, die Feuerpause der Regierungstruppen auszuweiten, und die radikal-islamischen Kämpfer zu Verhandlungen aufgerufen. Die Taliban hatten sich nach der zunächst einseitig erklärten Waffenruhe der Regierung zu einer dreitägigen Feuerpause bereit erklärt. Daraufhin trafen in ganz Afghanistan Sicherheitskräfte, Aufständische und Zivilisten für gemeinsame Gebete und Feiern zusammen.| 17.06.2018 13:00 Uhr

Athen: Griechenland und Mazedonien haben eine Vereinbarung unterzeichnet, die den jahrzehntelangen Namensstreit beendet. Die ehemalige jugoslawische Region soll sich künftig Republik Nord-Mazedonien nennen. Das Parlament in Skopje muss dem Abkommen aber noch zustimmen. Das Land grenzt im Süden an die griechische Region Mezedonien, die ihren Namen behält. Griechenland sagte zu, den Beitritt der Republik zur Nato sowie Verhandlungen über eine mögliche EU-Mitgliedschaft nun nicht länger zu blockieren. Wegen des Kompromisses hatte sich Griechenlands Ministerpräsident Tsipras gestern einem Misstrauensantrag im Parlament stellen müssen. Die konservative Opposition scheiterte aber mit dem Versuch, den Regierungschef aus dem Amt zu drängen.| 17.06.2018 13:00 Uhr

Berlin: In der Hauptstadt wird in mehreren Gedenkveranstaltungen an die Opfer des Volksaufstandes in der DDR vor 65 Jahren erinnert. Berlins Regierender Bürgermeister Müller sagte, die Frauen und Männer hätten damals mit ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit Zeichen gesetzt, die immer noch leuchteten. Der 17. Juni bleibe ein wichtiger Tag in der deutschen und europäischen Geschichte der Freiheit. Am 17. Juni 1953 war es in mehr als 700 Orten in der DDR zu Demonstrationen und Streiks gegen das SED-Regime gekommen. Die Proteste wurden vom sowjetischen Militär niedergeschlagen. Mehr als 50 Menschen kamen ums Leben, Hunderte wurden verletzt.| 17.06.2018 13:00 Uhr

Zum Sport: Deutschland startet heute in die Fußball-WM in Russland. Das erste Gruppenspiel des DFB-Teams gegen Mexiko beginnt um 17 Uhr im Luschniki-Stadion in Moskau. Dort findet auch das WM-Finale statt. Bundestrainer Joachim Löw kann bei dem Spiel auf den kompletten 23-köpfigen Kader zugreifen - alle Spieler sind fit. Am frühen Nachmittag trifft außerdem Serbien auf Costa Rica - am späteren Abend spielt dann noch Brasilien gegen die Schweiz.| 17.06.2018 13:00 Uhr

Heute Nachmittag Wechsel von Sonne und Wolken mit einzelnen Schauern, nach Süden hin meist trocken. Höchstwerte 18 bis 24 Grad. Morgen neben Sonne teils dichte Wolken mit leichter Schauerneigung. In Ostniedersachsen und Vorpommern meist trocken, 18 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag oft dicht bewölkt, anfangs etwas Regen, im Verlauf von Nordwesten her freundlicher bei 18 bis 25 Grad.| 17.06.2018 13:00 Uhr