NDR Info Nachrichten vom 17.06.2018:

EU-Sondergipfel zur Flüchtlingspolitik

Berlin: Kanzlerin Merkel arbeitet einem Bericht zufolge an einem kurzfristigen Sondergipfel mehrerer europäischer Staaten zur Flüchtlingspolitik. Das Treffen von Ländern, die von der Flüchtlingskrise besonders betroffen sind, solle noch vor dem EU-Gipfel Ende Juni stattfinden, schreibt die "Bild"-Zeitung auf ihrer Internetseite. Das Blatt beruft sich auf Regierungskreise mehrerer EU-Staaten. Teilnehmen sollen demnach neben Deutschland unter anderem Griechenland, Italien und Österreich. Als Termin sei das kommende Wochenende im Gespräch. Unklar ist demnach bislang, ob auch Spanien und Staaten aus dem Balkan-Raum teilnehmen werden. Merkel steht im Streit zwischen CDU und CSU über die Flüchtlingspolitik unter Druck. Bundesinnenminister Seehofer will Migranten an der Grenze zurückweisen, wenn sie schon in einem anderen EU-Land registriert wurden. Der CSU-Vorsitzende drohte mit einem Alleingang, falls Merkel ihre Meinung nicht bis morgen ändert.| 17.06.2018 06:00 Uhr

Österreich empört nach möglicher Spionage

Wien: Österreich hat empört auf neue Berichte über eine jahrelange Überwachung durch den deutschen Geheimdienst reagiert. Bundespräsident Van der Bellen und Regierungschef Kurz forderten nach einer Krisensitzung eine umfassende Aufklärung von Deutschland. Van der Bellen betonte, das Ausspähen befreundeter Staaten sei nicht akzeptabel. Kurz sagte, erste Verdachtsmomente habe es schon 2014 gegeben. Das gesamte Ausmaß der Überwachung sei enorm. Nun müsse sichergestellt sein, dass die Aktionen beendet wurden. Gespeicherte Daten müssten gelöscht werden. Der Bundesnachrichtendienst soll nach Medienberichten zwischen 1999 und 2006 systematisch die Kommunikation von Ministerien, Organisationen und Unternehmen in Österreich ausspioniert haben. Betroffen gewesen seien mehr als 2.000 Telefon-, Fax- und Handyanschlüsse sowie E-Mail-Adressen.| 17.06.2018 06:00 Uhr

Flüchtlingsschiff "Aquarius" in Valencia erwartet

Valencia: Die spanische Küstenstadt erwartet noch heute das Rettungsschiff "Aquarius" und zwei Begleitboote mit mehr als 600 Flüchtlingen an Bord. Die Regionalregierung teilte mit, die drei Schiffe sollen bis heute Mittag nacheinander im Abstand von rund drei Stunden anlegen. Die Flüchtlinge waren am vergangenen Wochenende vor der libyschen Küste aus Seenot gerettet worden. Italien und Malta hatten dem Schiff die Einfahrt in den Hafen verweigert. Schließlich erklärte sich Spanien bereit, die Menschen aufzunehmen - an Bord sind zahlreiche Minderjährige und mehrere schwangere Frauen.| 17.06.2018 06:00 Uhr

Tsipras übersteht Misstrauensvotum

Athen: Griechenlands Ministerpräsident Tsipras hat einen Misstrauensantrag im Parlament überstanden. Die konservative Opposition scheiterte mit dem Versuch, den Regierungschef aus dem Amt zu drängen. Hintergrund der Auseinandersetzung ist der jahrzehntealte Namensstreit zwischen Griechenland und dem Nachbarland Mazedonien. Tsipras hatte in dieser Woche einen Kompromiss vorgestellt, der heute von beiden Staaten unterschrieben werden soll. Das Abkommen sieht vor, dass Mazedonien künftig Republik Nord-Mazedonien heißen soll. Das Land verzichtet außerdem auf sämtliche Ansprüche auf die griechische Provinz Mazedonien. Im Gegenzug will Griechenland einen EU- und Nato-Beitritt Mazedoniens nicht mehr blockieren. Ob das Abkommen allerdings wie geplant umgesetzt wird, ist unklar, da es in beiden Ländern viele Gegner gibt.| 17.06.2018 06:00 Uhr

Kroatien schlägt Nigeria bei der WM

Zum Sport: Bei der Fußball-WM in Russland ist Kroatien mit einem Sieg gestartet. Das mit zahlreichen Bundesliga-Spielern besetzte Team gewann gegen Nigeria mit 2:0. Außerdem setzte sich Dänemark gegen Peru mit 1:0 durch. Heute Abend startet dann Deutschland in die WM. Das Team trifft im ersten Gruppenspiel auf Mexiko. Anpfiff ist um 17 Uhr im Luschniki-Stadion in Moskau, wo auch das Finale der Weltmeisterschaft stattfindet. Bundestrainer Joachim Löw hat dabei keine Personalsorgen - alle 23 Spieler sind fit.| 17.06.2018 06:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute Wechsel von Sonne und Wolken, nordöstlich der Elbe einzelne Schauer oder kurze Gewitter. Höchstwerte 18 bis 24 Grad. Morgen neben Sonne auch dichte Wolken mit leichter Schauerneigung. In Ostniedersachsen und Vorpommern meist trocken, Temperaturen 18 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag oft bewölkt, aber kaum Regen, 18 bis 25 Grad. Am Mittwoch sonnig und trocken bei 22 bis 30 Grad.| 17.06.2018 06:00 Uhr