NDR Info Nachrichten vom 14.06.2018:

Kein Ende im Asylstreit in Sicht

Berlin: Im Streit zwischen CDU und CSU über die Asylpolitik ist kein Ende in Sicht. Bayerns Ministerpräsident Söder wandte sich erneut gegen die Position von Kanzlerin Merkel. Deutschland müsse jetzt vorangehen und dürfe nicht auf mögliche europäische Lösungen warten. Der CSU-Politiker forderte stattdessen eine schnelle Regelung, um Flüchtlinge an der Grenze zurückweisen zu können. Führende SPD-Politiker stellten sich dagegen klar auf die Seite Merkels. Innenminister Seehofer wolle die Probleme wieder nach Italien und Griechenland abschieben. Das könne das Ende der Europäischen Union bedeuten, so der Parlamentarische Geschäftsführer Schneider. Schleswig-Holsteins Landeschef Stegner sagte dem "Spiegel", die Union regiere mit der SPD und nicht mit Rechtspopulisten. Ungarn oder Österreich seien kein Vorbild für Deutschland.| 14.06.2018 11:15 Uhr

Musterklagen: Bundestag stärkt Verbraucherrechte

Berlin: Der Bundestag hat die Einführung von sogenannten Musterprozessen beschlossen. Damit sollen Verbraucher neue Klagemöglichkeiten gegen Unternehmen bekommen - zum Beispiel, um nach dem Dieselskandal gegen Autohersteller vorzugehen. Das Gesetz sieht vor, dass Privatleute künftig Schadenersatz einklagen können, ohne selbst Prozesse gegen Unternehmen zu führen. Vor Gericht würden dann bestimmte Verbände ihre Interessen vertreten. Verbraucherschützer sprechen von einem Meilenstein. Mit dem Gesetz werde der Rechtsschutz in Deutschland entscheidend verbessert, sagte der Chef der Verbraucherzentralen, Müller.| 14.06.2018 11:15 Uhr

Staatsanwaltschaft äußert sich zu VW-Strafe

Braunschweig: Die Staatsanwaltschaft will heute weitere Details zu der Milliarden-Strafe gegen den Volkswagen-Konzern bekanntgeben. Die Behörde hatte wegen des Abgas-Skandals gestern eine Geldbuße in Höhe von einer Milliarde Euro gegen den niedersächsischen Autobauer verhängt. Sie sieht es als erwiesen an, dass das Unternehmen in der Diesel-Affäre seine Aufsichtspflichten verletzt hat. VW hat die Strafe akzeptiert. Man werde keine Rechtsmittel dagegen einlegen und sich so zu seiner Verantwortung bekennen, teilte der Konzern mit. Er muss das Geld innerhalb von sechs Wochen an das Land Niedersachsen zahlen.| 14.06.2018 11:15 Uhr

Oppositionspolitiker Nawalny in Russland wieder frei

Moskau: In Russland ist der Oppositionspolitiker Nawalny nach 30 Tagen Arrest wieder freigelassen worden. Er war Mitte Mai festgenommen worden. Die Behörden hatten ihm vorgeworfen, zu einer illegalen Kundgebung aufgerufen zu haben. Anfang Mai waren bei Demonstrationen gegen den russischen Präsidenten Putin in mehreren Städten etwa 1.600 Menschen festgenommen worden. Nawalny hatte eine Demonstration in Moskau angemeldet, die von den Behörden jedoch abgelehnt worden war.| 14.06.2018 11:15 Uhr

Südkorea: Drohender Atomkrieg abgewendet

Seoul: Südkoreas Präsident Moon bewertet die Ergebnisse des Korea-Gipfels als großen Erfolg zur Sicherung des Friedens. Die Beschlüsse von US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim hätten dazu geführt, dass die Welt nicht mehr von einem Atomkrieg bedroht werde, sagte Moon nach einem Treffen mit US-Außenminister Pompeo. Das sei auch dem gemeinsamen Vorgehen Amerikas, Chinas und Japans zu verdanken. Pompeo sagte, es gebe nach dem Gipfel noch viel zu klären. Die atomare Abrüstung Nordkoreas sei kein einfacher Prozess. Die Sanktionen gegen Pjöngjang würden erst gelockert, wenn die geforderte Denuklearisierung abgeschlossen sei.| 14.06.2018 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,3 Prozent auf 12.850 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1 Prozent niedriger bei 22.739. Der Euro kostet einen Dollar 18 26.| 14.06.2018 11:15 Uhr