NDR Info Nachrichten vom 14.06.2018:

Asylstreit: Union schweigt nach Krisentreffen

Berlin: Nach dem Krisentreffen zwischen Kanzlerin Merkel und Innenminister Seehofer ist der Kurs der Union in der Asylpolitik weiter unklar. Die Parteichefs von CDU und CSU hatten am späten Abend zweieinhalb Stunden lang versucht, ihren Streit über die Flüchtlingspolitik beizulegen. Neben Merkel und Seehofer nahmen auch die Ministerpräsidenten Bouffier und Söder an dem Treffen teil. Offizielle Erklärungen gab es danach nicht. Seehofers umstrittene Asylpläne sind heute auch Thema bei Merkels Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder. Neben Bayern steht auch das CDU-geführte Sachsen auf Seehofers Seite. Merkel will auf dem nächsten EU-Gipfel ein europaweites Asylsystem auf den Weg bringen. CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer warnte die CSU davor, dieses Ziel zu gefährden. Nationale Alleingänge könnten die deutsche Verhandlungsposition auf dem Gipfel schwächen.| 14.06.2018 06:45 Uhr

Hajo Seppelt reist nicht zur WM nach Russland

Moskau: ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt wird nicht zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Russland reisen. Das Risiko für den Fernsehjournalisten sei zu hoch, berichten die ARD-Tagesthemen. Zu dieser Einschätzung seien das Bundeskriminalamt und die Nachrichtendienste gekommen. Seppelt hat wesentlich zur Aufklärung des systematischen Sportbetrugs in Russland beigetragen. Er wird seitdem in dem Land als Staatsfeind angesehen. Die Fußball-Weltmeisterschaft beginnt heute Nachmittag mit dem Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Russland und Saudi-Arabien. Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet ihr erstes Spiel am Sonntag gegen Mexiko.| 14.06.2018 06:45 Uhr

Bahnreform in Frankreich vor Abschluss

Paris: In Frankreich steht die umstrittene Bahnreform der Regierung vor dem Abschluss. Am Vormittag soll der Senat als letzte Instanz über das Schlüsselprojekt von Präsident Macron abstimmen. Bereits gestern hatte das Reformvorhaben die französische Nationalversammlung passiert. Beide Parlamentskammern hatten sich zuvor im Vermittlungsverfahren auf einen gemeinsamen Gesetzestext geeinigt. Macron will die Staatsbahn SNCF von 2020 wie von der EU beschlossen für den Wettbewerb öffnen. Zudem werden mit der Reform Privilegien wie etwa die Frührente mit durchschnittlich 58 Jahren für neu eingestellte Mitarbeiter abgeschafft. | 14.06.2018 06:45 Uhr

UNO verurteilt Israel für Gewalt im Gazastreifen

New York: Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat mit großer Mehrheit Israel für die jüngste Gewalt im Gazastreifen verurteilt. Für eine entsprechende Resolution stimmten gestern Abend 120 Länder. Acht waren dagegen, 45 enthielten sich. Den Resolutionsentwurf hatten Algerien, die Türkei und die Palästinenser in die Generalversammlung eingebracht. Im UN-Sicherheitsrat war ein ähnlicher Vorstoß zuvor am Veto der USA gescheitert. An der Grenze zwischen Israel und dem Gaza-Streifen ist es in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Nach palästinensischen Angaben wurden dabei seit Ende März mehr als 120 Menschen getötet.| 14.06.2018 06:45 Uhr

May übersteht weitere Brexit-Abstimmung

London: Großbritanniens Premierministerin May hat weitere Abstimmungen im Parlament zum Gesetz über den EU-Austritt des Landes erfolgreich überstanden. Das Unterhaus lehnte gestern Abend den Antrag des Oberhauses ab, dass Großbritannien nach dem Brexit Mitglied der EU-Zollunion bleibt. Keine Mehrheit fand auch die Forderung, das Land im europäischen Binnenmarkt zu halten. Die Abstimmungen fielen allerdings knapp aus. Mehrere Abgeordnete der regierenden Tories stimmten gegen den Kurs der Premierministerin.| 14.06.2018 06:45 Uhr