NDR Info Nachrichten vom 12.06.2018:

UNO: Kompromisse in Korea gefragt

New York: UN-Generalsekretär Guterres hat den USA-Nordkorea-Gipfel gelobt. Guterres sagte, die Gespräche zwischen Präsident Trump und Machthaber Kim Jong Un seien ein wichtiger Meilenstein. Dies gelte für einen Friedensprozess und für eine Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel. Nun seien Kooperation, Kompromiss, ein gemeinsames Ziel und Geduld gefragt, betonte der UN-Generalsekretär. Trump und Kim hatten sich bei ihrem Treffen in Singapur auf einen Friedensprozess verständigt. Nordkorea sagte zu, das Atomwaffenprogramm des Landes vollständig aufzugeben. Experten bezeichnen die Vereinbarung aber als eher vage. Auch ein konkreter Zeitplan fehlt. Der US-Präsident kündigte ein Ende der Militärmanöver von amerikanischen und südkoreanischen Truppen an. An den strengen Sanktionen gegen Nordkorea halten die Vereinigten Staaten zunächst fest.| 12.06.2018 18:15 Uhr

Seehofer begrüßt Lehrer-Streikverbot-Urteil

Berlin: Das Urteil des Bundesverfassungsgericht zum Streikverbot für Beamte wird unterschiedlich bewertet. Bundesinnenminister Seehofer begrüßte die Entscheidung. Er sagte, das Streikverbot für Beamte sei für eine leistungsfähige und stabile Verwaltung unverzichtbar. Gewerkschaftsvertreter reagierten dagegen enttäuscht. Die GEW-Vorsitzende Tepe sprach von einem schwarzen Tag für Demokratie und Menschenrechte. Das Gericht habe die bisherige Rechtsprechung festgeschrieben und mache damit einen Rückschritt ins vergangene Jahrhundert. Vier Lehrer aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen hatten Verfassungsbeschwerde gegen das Streikverbot eingelegt. Sie wurde zurückgewiesen. Eine Lockerung des Streikverbots kommt nach Auffassung der Richter in Karlsruhe nicht infrage, weil es an den Grundfesten des Berufsbeamtentums rüttle.| 12.06.2018 18:15 Uhr

BamF Bremen: Zweifel an Glaubwürdigkeit von Zeugen

Bremen: Im Fall des mutmaßlichen Asylbescheid-Skandals im Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge deutet sich eine neue Entwicklung an. Nach Recherchenvon NDR, Radio Bremen und Süddeutscher Zeitung hat der Anwalt der früheren Leiterin erhebliche Zweifel an der Glaubwürdigkeit eines Hauptbelastungszeugen. Demnach erteilte die beschuldigte Leiterin dem Dolmetscher einst Hausverbot, als sie ihn beim unerlaubten Kopieren von Akten erwischt habe. 2016 berichtete dieser dann der niedersächsischen Polizei von Manipulationen in Bremen - die Ermittlungen wurden aber eingestellt. Die Zentrale des Bundesamtes in Nürnberg nahm den Bericht der internen Revision teilweise zurück. Demnach liegt die Zahl der möglicherweise falschen Entscheidungen nicht wie ursprünglich dargestellt bei 1.200. Vielmehr seien knapp 600 Fälle fraglich und sollten nochmals geprüft werden.| 12.06.2018 18:15 Uhr

Spanien: Flüchtlingshilfe ist Signal an die EU

Madrid: Die spanische Regierung hat an die anderen EU-Staaten appelliert, sich stärker in der Flüchtlingshilfe zu engagieren. Die Aufnahme von fast 630 Migranten an Bord des Schiffes "Aquarius" sei eine rechtliche Pflicht, sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin Calvo. Spanien wolle damit auch ein Signal an ganz Europa senden. Man mache genau das, was ein Land in einer solchen Situation tun müsse. Die Regierung in Madrid hatte gestern zugesagt, dass das Rettungsschiff "Aquarius" mit den Flüchtlingen an Bord nach Valencia kommen kann. Italien und Malta hatten dem Schiff der Hilfsorganisation "SOS Méditeranée" das Einlaufen in ihre eigenen Häfen zuvor verweigert.| 12.06.2018 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax schließt bei 12.842 Punkten und ist damit unverändert. Der Dow Jones aktuell: 25.346 Punkte. Plus 0,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 17 89.| 12.06.2018 18:15 Uhr