NDR Info Nachrichten vom 11.06.2018:

Berlin: Im Skandal um manipulierte Diesel-Motoren gerät nun auch der Daimler-Konzern immer stärker unter Druck. Das Unternehmen muss allein in Deutschland bei 238.000 Fahrzeugen neue Software aufspielen. Das Kraftfahrt-Bundesamt werde den Rückruf unverzüglich anordnen, sagte Bundesverkehrsminister Scheuer nach einem Gespräch mit Daimler-Chef Zetsche. Die Autos seien mit unzulässigen Abschalteinrichtungen der Abgasreinigung ausgestattet. Betroffen seien neben dem Mercedes-Van Vito auch Modelle des Geländewagens GLC und der C-Klasse. Der Daimler-Konzern kündigte an, gegen den Rückruf Widerspruch einzulegen. Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft München im Fall Audi ein Verfahren gegen Unternehmenschef Stadler eingeleitet. Er soll von manipulierten Abgaswerten in Europa gewusst, aber keinen Vertriebsstopp angeordnet haben.| 11.06.2018 23:00 Uhr

Berlin: Bundesaußenminister Maas hat sich für eine UN-Blauhelm-Mission ausgesprochen, um den Friedensprozess in der Ukraine zu beleben. Die Konfliktparteien hätten den Vorschlag bereits grundsätzlich begrüßt, sagte Maas zum Auftakt eines Treffens mit seinen Kollegen aus Frankreich, Russland und der Ukraine. Aber die Vorstellungen gingen noch sehr weit auseinander. Es ist das erste Mal seit über einem Jahr, dass die Außenminister über das Thema beraten. Besonders strittig ist, ob die Blauhelme überall in der Ukraine oder nur entlang der Front eingesetzt werden dürfen.| 11.06.2018 23:00 Uhr

Berlin: Im Unionsstreit über die Asylpolitik dringt Bundesinnenminister Seehofer auf eine zügige Einigung. Er habe eine Verantwortung für dieses Land, sagte Seehofer vor Beginn einer Sitzung der CSU-Landesgruppe in Berlin. Die Zuwanderung müsse gesteuert werden und dies dürfe man nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschieben. Der Innenminister hatte am Nachmittag überraschend die für morgen geplante Vorstellung seines Migrationskonzepts verschoben. Hintergrund sind Differenzen mit der Kanzlerin in der Frage, welche Flüchtlinge künftig an der deutschen Grenze zurückgewiesen werden sollen. SPD und FDP sprachen von einem "Desaster".| 11.06.2018 23:00 Uhr

Madrid: Spanien hat sich bereit erklärt, mehr als 600 Menschen von einem Rettungsschiff im Mittelmeer aufzunehmen. Ministerpräsident Sánchez sagte zur Begründung, es sei die Pflicht seines Landes, dabei zu helfen, eine humanitäre Katastrophe zu verhindern. Zuvor hatten das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, die EU-Kommission und die Bundesregierung Italien und Malta eindringlich aufgerufen, das Rettungsschiff "Aquarius" in einem ihrer Häfen anlegen zu lassen. Die Besatzung der "Aquarius" hatte die Migranten nach eigenen Angaben aus internationalen Gewässern vor der libyschen Küste gerettet. Anschließend stritten Italien und Malta zwei Tage lang über ihre Zuständigkeit.| 11.06.2018 23:00 Uhr

Viersen: In der Stadt in Nordrhein-Westfalen ist eine 15-Jährige in einem Park niedergestochen worden. Die junge Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht, nachdem ein Zeuge die Polizei alarmiert hatte. Dort erlag sie nach kurzer Zeit ihren Verletzungen. Die Polizei vernimmt derzeit einen möglichen Tatverdächtigen. Der 25-Jährige hatte sich am frühen Abend auf einer Wache gemeldet.| 11.06.2018 23:00 Uhr

Hannover: Bundeswirtschaftsminister Altmaier hat am Abend offiziell die Cebit eröffnet. In seiner Rede sagte der CDU-Politiker, Deutschland wolle sich einen Platz als führendes Digitalland erkämpfen. Debatten über Risiken seien wichtig, dürften aber nicht zur Abwanderung kreativer Köpfe und ihrer Ideen führen. Auf der weltweit größten Messe für Informationstechnik präsentieren sich bis zum Freitag mehr als 2.500 Aussteller aus 70 Ländern. Der Branchenverband Bitkom zeigte sich im Vorhinein zufrieden mit dem neuen Cebit-Konzept. Verbandschef Berg sagte auf NDR Info, die Messe sei in diesem Jahr eine Mischung aus Ausstellung, Diskussionsforum und Festival. So soll verstärkt ein junges und kreatives Publikum angesprochen werden.| 11.06.2018 23:00 Uhr

Das Wetter: Es ist teils stark bewölkt, nur nach Süden hin vermehrt Auflockerungen. Tiefstwerte 14 bis 9 Grad. Tagsüber überwiegend dichte Wolken und vereinzelt geringer Regen, vom Harz bis nach Vorpommern zeitweise etwas Sonne. Höchstwerte 15 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch zur Ostsee hin oft sonnig, sonst mehr Wolken, aber meist trocken bei 15 bis 21 Grad. Am Donnerstag vielerorts länger sonnig, vor allem an der Nordsee einige Wolken, 18 bis 24 Grad.| 11.06.2018 23:00 Uhr