NDR Info Nachrichten vom 11.06.2018:

Berlin: Der Daimler-Konzern muss im Zuge der Abgas-Affäre allein in Deutschland 238.000 Fahrzeuge zurückrufen. Das teilte Bundesverkehrsminister Scheuer am Abend nach einem Gespräch mit Daimler-Chef Zetsche mit. Der Bund werde unverzüglich einen amtlichen Rückruf anordnen, sagte der CSU-Politiker. In ganz Europa seien 774.000 Autos betroffen. In den Diesel-Fahrzeugen sind nach Angaben des Verkehrsministeriums unzulässige Abschalteinrichtungen zur Abgasreinigung eingebaut. Das Kraftfahrtbundesamt hatte deshalb schon einen Rückruf für den Kleinlaster Vito angeordnet. Betroffen sind nun auch Modelle der C-Klasse und des Geländewagens GLC. Der Autohersteller sagte zu, die Software der beanstandeten Fahrzeuge auszutauschen. Gegen den amtlichen Rückruf will das Unternehmen aber Widerspruch einlegen.| 11.06.2018 20:00 Uhr

Singapur: Einen Tag vor dem USA-Nordkorea-Gipfel sind Einzelheiten zum Ablauf des Treffens bekannt geworden. Wie das Weiße Haus mitteilte, werden Präsident Trump und Machthaber Kim Jong Un zunächst unter vier Augen in einem Luxushotel in Singapur zusammenkommen. Neben den Staatsmännern dürften nur die Übersetzer bei dem Gespräch dabei sein. Erst anschließend sollen Delegationsmitglieder zu einem Arbeitstreffen dazukommen. Für 14 Uhr deutscher Zeit ist Trumps Rückflug nach Washington geplant. Die Vorbereitungen des Gipfels verliefen nach Angaben von US-Außenminister Pompeo vielversprechend. Er kündigte umfangreiche Sicherheitsgarantien für Nordkorea an, sollte das Land einer vollständigen und überprüfbaren Beendigung seines Nuklearprogramms zustimmen.| 11.06.2018 20:00 Uhr

Berlin: Bundesaußenminister Maas hat sich für eine UN-Blauhelm-Mission ausgesprochen, um den Friedensprozess in der Ukraine zu beleben. Die Konfliktparteien hätten den Vorschlag bereits grundsätzlich begrüßt, sagte Maas zum Auftakt eines Treffens mit seinen Kollegen aus Frankreich, Russland und der Ukraine. Aber die Vorstellungen gingen noch sehr weit auseinander. Es ist das erste Mal seit über einem Jahr, dass die Außenminister wieder zu Beratungen über den Ukraine-Konflikt zusammenkommen. Besonders strittig ist, ob die Blauhelme überall in der Ukraine oder nur entlang der Front eingesetzt werden dürfen.| 11.06.2018 20:00 Uhr

Madrid: Spanien wird die mehr als 600 Flüchtlinge an Bord des Rettungsschiffs "Aquarius" aufnehmen. Das hat die Regierung des neuen Ministerpräsidenten Sánchez bekanntgegeben. Das Schiff dürfe im Hafen von Valencia anlegen, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern, hieß es in einer Erklärung. Zuvor hatten sich Italien und Malta fast zwei Tage lang geweigert, die "Aquarius" in einen Hafen einlaufen zu lassen. Das UN-Flüchtlingshilfswerk hatte die beiden Staaten erfolglos zum Einlenken aufgefordert. Die Menschen an Bord seien in Not und die Vorräte gingen zur Neige.| 11.06.2018 20:00 Uhr

Berlin: Die für morgen geplante Vorstellung der asylpolitischen Pläne von Bundesinnenminister Seehofer ist verschoben worden. Wie ein Sprecher mitteilte, müssen einige Punkte noch abgestimmt werden. Offenbar gibt es zwischen Seehofer und Bundeskanzlerin Merkel Meinungsverschiedenheiten. Unbestätigten Berichten zufolge geht es um die Frage der Zurückweisung von Asylbewerbern an deutschen Grenzen. Die SPD reagierte erstaunt auf die Absage. Der innenpolitische Sprecher der Fraktion, Lischka, erklärte, Seehofers Masterplan werden zum Desasterplan der Union. Der Bundesinnenminister dringe mit seinen Ideen offensichtlich nicht einmal bei der Kanzlerin durch.| 11.06.2018 20:00 Uhr

Alanya: In dem Urlaubsort im Süden der Türkei ist offenbar eine deutsche Touristin ermordet worden. Wie die Zeitung "Habertürk" berichtet, wurde die Leiche der 35-Jährigen bereits vor zwei Tagen im Meer gefunden. Eine Autopsie habe ergeben, dass sie erwürgt worden sei. Den Angaben zufolge sitzt bereits ein Tatverdächtiger in Untersuchungshaft. Es handele sich um einen deutschen Musiker mit libanesischen Wurzeln, der offenbar in Alanya wohnt. Er soll die Touristin in einer Diskothek kennengelernt und die Nacht mit ihr verbracht haben.| 11.06.2018 20:00 Uhr

Das Wetter: Heute Nacht teils stark bewölkt, nur nach Süden hin vermehrt Auflockerungen. Tiefstwerte 14 bis 9 Grad. Morgen überwiegend dichte Wolken und vereinzelt leichter Regen, vom Harz bis nach Vorpommern zeitweise etwas Sonne. Höchstwerte 15 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch zur Ostsee hin oft sonnig, sonst mehr Wolken, aber meist trocken bei 15 bis 22 Grad.| 11.06.2018 20:00 Uhr