NDR Info Nachrichten vom 11.06.2018:

Unterhändler vor Singapur-Gipfel optimistisch

Singapur: Unterhändler der USA und Nordkoreas haben sich nach vorbereitenden Gesprächen für das morgige Gipfeltreffen von Präsident Trump und Machhaber Kim Jong Un zuversichtlich geäußert. US-Außenminister Pompeo sprach von substanziellen und detailreichen Beratungen. Er kündigte umfangreiche Sicherheitsgarantien für Nordkorea an, sollte das Land einer vollständigen und überprüfbaren Beendigung seines Nuklearprogramms zustimmen. Diplomaten aus Pjöngjang sprachen von einem neuen Zeitalter. Auch Trump selbst zeigte sich optimistisch. Er glaube einfach, dass es gut laufen werde, sagte der US-Präsident nach einem Gespräch mit Singapurs Regierungschef Lee.| 11.06.2018 13:00 Uhr

Wirtschaft enttäuscht von G7-Eklat

Berlin: Die deutsche Wirtschaft blickt nach der gescheiterten G7-Abschlusserklärung zunehmend besorgt auf die Handelspolitik. Der Präsident des Außenhandelsverbands, Bingmann, sprach von einer herben Enttäuschung. Er sagte dem "Handelsblatt", US-Präsident Trump unterschlage die Chance auf deutlich höhere Handelserleichterungen. Auch DIHK-Präsident Schweitzer kritisierte den Alleingang der Vereinigten Staaten. Es müsse eine Koalition aus handelsoffenen Ländern gebildet werden. Trump hatte gestern nach dem G7-Gipfel in Kanada für einen Eklat gesorgt. Er kündigte an, das gemeinsame Abschlusspapier der sieben Industriestaaten doch nicht zu unterstützen.| 11.06.2018 13:00 Uhr

Analyse benennt Ursachen für SPD-Wahldebakel

Berlin: Die SPD hat die Ergebnisse einer externen Arbeitsgruppe vorgestellt, die die Ursachen für das schwache Abschneiden der Partei untersucht hat. Die Analyse macht vor allem unklare Führungsstrukturen und fehlendes Teamwork für das Wahlergebnis von 20,5 Prozent verantwortlich. Außerdem benennen die Autoren die späte und überraschende Nominierung des Kanzlerkandidaten Schulz als Fehler. Die SPD-Vorsitzende Nahles kündigte an, die Partei wolle die Spitzenkandidatur für die kommende Bundestagswahl früher und geordneter klären.| 11.06.2018 13:00 Uhr

Dieselskandal: Ermittlungen gegen Audi-Chef

München: Im Dieselskandal ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt auch gegen Audi-Chef Stadler persönlich. Stadler werde seit dem 30. Mai als Beschuldigter geführt, teilte die Anklagebehörde mit. Die Wohnung des Managers wurde demnach heute durchsucht. Dem Audi-Chef und einem weiteren Vorstandsmitglied werden jeweils Betrug sowie mittelbare Falschbeurkundung zur Last gelegt. Sie sollen Dieselfahrzeuge mit manipulierter Abgasreinigung auf dem europäischen Markt verkauft haben. Die Zahl der Beschuldigten im Münchner Ermittlungsverfahren gegen Audi steigt damit auf 20. Vergangene Woche hatte das Kraftfahrt-Bundesamt den offiziellen Rückruf von 60.000 A6 und A7 wegen einer manipulierten Motorsteuerung angeordnet. | 11.06.2018 13:00 Uhr

Weitere Ermittlungen im Fall Susanna

Wiesbaden: Im Fall der getöteten 14-Jährigen aus Mainz gleichen die Ermittler derzeit die Aussagen des Hauptverdächtigen ab und vernehmen weitere Zeugen. Es werde auf Hochtouren an der Auswertung der umfangreichen Angaben des 20-Jährigen gearbeitet, sagte eine Sprecherin der Wiesbadener Staatsanwaltschaft. Der Verdächtige hat in einer fast sechsstündigen Vernehmung gestanden, das Mädchen umgebracht zu haben. Er bestreitet jedoch eine Vergewaltigung der 14-Jährigen.| 11.06.2018 13:00 Uhr

Prozessauftakt nach Missbrauch in Staufen

Freiburg: Fünf Monate nach Bekanntwerden des jahrelangen Missbrauchs eines Jungen in Staufen hat der Prozess gegen die beiden Hauptbeschuldigten begonnen. Vor dem Landgericht Freiburg müssen sich die 48 Jahre alte Mutter des Kindes und ihr 39 Jahre alter Lebensgefährte verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen schwere Vergewaltigung und Zwangsprostitution in jeweils knapp 50 Fällen vor. Das Paar soll den heute neun Jahre alten Jungen sexuell missbraucht und im Internet für Vergewaltigungen angeboten haben. Im gleichen Fall steht deswegen von heute an ein 44-Jähriger aus Schleswig-Holstein vor dem Karlsruher Landgericht. Er soll im Darknet angefragt haben, ob er den Jungen missbrauchen und danach töten dürfe.| 11.06.2018 13:00 Uhr

Italien sperrt Hafen für Rettungsschiff

Rom: Die neue italienische Regierung verweigert einem Schiff mit Flüchtlingen weiter, einen Hafen des Landes anzulaufen. Das teilte die Hilfsorganisation SOS Mediterranée mit. Sie betreibt das Schiff. An Bord sind demnach etwa 630 Flüchtlinge, darunter sieben Schwangere Frauen und mehrere Verletzte. Die italienische Regierung hatte zuvor Malta aufgefordert, dem Schiff zu erlauben, einen Hafen des Inselstaates anzulaufen. Sollte das Land nicht einlenken, werde Italien alle Häfen für Flüchtlinge schließen. Die Regierung von Malta lehnte die Forderung ab und erklärte, man verhalte sich entsprechend internationaler Verpflichtungen.| 11.06.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags zeitweise heiter, Höchstwerte um 20 Grad, bis 25 Grad an der Elde. Schwacher bis mäßiger Nordwestwind. Heute Nacht bleibt es trocken, Tiefstwerte 14 bis 9 Grad. Morgen meist dichte Wolken, an der Nordsee etwas Regen, Höchstwerte 15 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch wechselnd bewölkt, an der Ostsee sonnig und gleichbleibende Temperaturen. Am Donnerstag sonnig bei Höchstwerten bis 24 Grad.| 11.06.2018 13:00 Uhr