NDR Info Nachrichten vom 10.06.2018:

Washington: Der G7-Gipfel in Kanada ist mit einem beispiellosen Eklat zu Ende gegangen. Kurz nach dem Ende der Tagung zog US-Präsident Trump seine Zustimmung zum gemeinsamen Abschlusspapier zurück. Er begründete dies damit, dass Kanada weiter Gegenzölle auf US-Produkte ankündigt. Das Verhalten des kanadischen Regierungschefs Trudeau sei unehrenhaft und schwach, schrieb Trump auf twitter. Der Gastgeber des G7-Gipfels hatte bei der Pressekonferenz zum Abschluss des Treffens die US-Extrazölle auf Stahl und Aluminium noch einmal kritisiert. Kanadier seien höflich und vernünftig, ließen sich aber nicht herumschubsen, so Trudeau. Trump war zu dieser Zeit bereits abgereist. Der G-7-Gipfel hatte sich zuvor eigentlich auf ein Abschlusspapier geeinigt - trotz heftiger Meinungsverschiedenheiten. Darin bekannten sich die Staaten zu einem freien und fairen Handel. Die Bundesregierung kündigte an, an der G7-Abschlusserklärung auch nach dem US-Ausstieg festzuhalten.| 10.06.2018 10:00 Uhr

La Malbaie: Neben politischen Turbulenzen hat der G7-Gipfel eine Milliardenzusage für Mädchen in Konfliktregionen erreicht. Die Staats- und Regierungschefs versprachen bei ihrem Treffen in Kanada knapp drei Milliarden Dollar für Bildungsausgaben. Mit dem Geld sollen mehr Mädchen und junge Frauen in Krisenländern zu einem Abschluss gebracht werden. In den kommenden drei bis fünf Jahren sollen Lehrer ausgebildet und Lehrpläne verbessert werden. Hilfsorganisationen äußerten sich erfreut über die Zusage. Die Kinderrechtlerin und Friedensnobelpreisträgerin Malala erklärte, mit dem Geld hätten Frauen in Krisenländern die Chance, eine Karriere jenseits von früher Verheiratung und Kinderarbeit einzuschlagen.| 10.06.2018 10:00 Uhr

Wiesbaden: Einen Tag nach seiner Rückkehr nach Deutschland wird der Tatverdächtige im Fall Susanna heute einer Haftrichterin vorgeführt. Der Iraker soll das 14-jährige Mädchen vergewaltigt und getötet haben. Wie kurdische Ermittler mitteilten, hat er die Taten nach seiner Festnahme im Nordirak eingeräumt. In Deutschland ist der 20-Jährige in der Nacht verhört worden. Er war gestern Abend auf dem Frankfurter Flughafen gelandet und von Polizisten einer Spezialeinheit in Empfang genommen worden.| 10.06.2018 10:00 Uhr

Berlin: Knapp 15.000 Diesel-Besitzern droht in den kommenden Wochen die Stilllegung ihrer Fahrzeuge. Sie haben nach Auskunft des Bundesverkehrsministeriums noch nicht auf die Aufforderung reagiert, die illegale Motorsoftware durch eine neue Version zu ersetzen. Der Rückruf der Fahrzeuge mit einer verbotenen Abschalteinrichtung zur Abgasreinigung sei verbindlich, betonte das Ministerium. Die 18-Monats-Frist laufe in Kürze ab. Betroffen sind insgesamt knapp 2,5 Millionen VW- und Audi-Modelle der Baujahre 2009 bis 2014 mit einem bestimmten Dieselmotor.| 10.06.2018 10:00 Uhr

Hamburg: Der Flugzeughersteller Airbus kann derzeit etwa 100 Maschinen der Baureihe A320neo nicht fertigstellen. Weil ein Zulieferer die Triebwerke nur schleppend liefert, stauen sich die halbfertigen Flugzeuge auf dem Gelände der Auslieferungswerke, darunter in Hamburg und Toulouse. Der Chef der Airbus-Sparte Zivilflugzeuge erklärte, die Maschinen würden nun kontinuierlich abgearbeitet. Er geht davon aus, dass die meisten von ihnen bis Ende des Jahres ausgeliefert werden. Derzeit baut Airbus jeden Monat rund 50 Flugzeuge der A320-Reihe. Im kommenden Jahr soll ihre Zahl auf 60 steigen; dafür erhält das Hamburger Werk eine vierte Fertigungslinie.| 10.06.2018 10:00 Uhr

Graal-Müritz: Nach dem Fund eines toten Buckelwals in der Ostsee werden heute erste Erkenntnisse zur Todesursache erwartet. Experten des Meeresmuseums Stralsund untersuchen das acht Meter lange Tier. Es war gestern Nachmittag im Wasser treibend vor Graal-Müritz in Mecklenburg-Vorpommern entdeckt worden. Einsatzkräfte schleppten den toten Buckelwal mit einem Boot an Land; anschließend wurde der Kadaver mit Traktoren und Feuerwehrfahrzeugen den Strand hinaufgezogen und verladen.| 10.06.2018 10:00 Uhr

Heute ein Mix aus Sonne und Wolken. Von Westen her Schauer, nach Osten hin teils kräftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und stürmischen Böen möglich. Höchstwerte 24 bis 31 Grad, an den Küsten etwas kühler. Morgen zunächst stark bewölkt und meist trocken. Im Verlauf aufklarend, zur Nordsee hin länger bewölkt. Temperaturen bei 17 bis 25 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag nach zunehmend freundlicher, zur Nordsee hin länger wolkig, 15 bis 23 Grad. Am Mittwoch im Westen einige Wolken, 15 bis 23 Grad.| 10.06.2018 10:00 Uhr