NDR Info Nachrichten vom 09.06.2018:

La Malbaie: Auf dem G7-Gipfel in Kanada bemühen sich die Teilnehmer um Zuversicht. Frankreichs Präsident Macron sagte zu den Verhandlungen über den Handelsstreit mit den USA, die Dinge bewegten sich. Er habe die Bereitschaft auf allen Seiten gesehen, Übereinkünfte zu finden. Aus Diplomatenkreisen hieß es jedoch, es habe keine Annäherung gegeben. US-Präsident Trump habe darauf beharrt, dass sein Land benachteiligt werde. Eine gemeinsame Linie betonten die G7-Staaten dagegen in der Nordkorea-Frage. Alle Partner unterstützten die Bemühungen von US-Präsident Trump, eine atomare Abrüstung der koreanischen Halbinsel zu erreichen, hieß es. Der G7-Gipfel geht am Nachmittag zu Ende. Unklar ist, ob sich die Staats- und Regierungschefs auf eine Abschlusserklärung einigen können. Einige Gipfelteilnehmer, darunter Kanzlerin Merkel, hatten sich wenig zuversichtlich geäußert.| 09.06.2018 10:15 Uhr

Leipzig: In der sächsischen Stadt ist der Linken-Parteitag fortgesetzt worden. Zum Auftakt steht eine Rede der Vorsitzenden Kipping auf dem Programm. Sie stellt sich am Nachmittag zur Wiederwahl - genau wie Co-Parteichef Riexinger. Der Vorstand rief die Partei im Vorfeld dazu auf, den internen Machtkampf zu beenden. Dabei geht es unter anderem um den künftigen Kurs in der Asylpolitik. Fraktionschefin Wagenknecht hatte offene Grenzen für alle als weltfremd kritisiert. Sie wirbt für eine überparteiliche linke Sammlungsbewegung. Kipping und Riexinger sehen das als Gefahr für ihre Partei.| 09.06.2018 10:15 Uhr

Berlin: Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sucht in tausenden Fällen nach Fotos und Fingerabdrücken von Asylbewerbern. Nach Angaben der Behörde sind bei der Überprüfung von Asylverfahren Lücken aufgefallen. In fast 35.000 Fällen fehlten Fotos und Fingerabdrücke von Geflüchteten. Zumindest seien sie im Computersystem nicht vermerkt. Nun müsse in den Akten nachgeschaut werden, ob tatsächlich keine Fingerabdrücke und Fotos vorliegen. Nach der Bamf-Affäre in der Bremer Außenstelle der Behörde werden derzeit bundesweit tausende Asylentscheide noch einmal überprüft.| 09.06.2018 10:15 Uhr

Kabul: Nach der afghanischen Regierung haben auch die islamistischen Taliban eine befristete Waffenruhe verkündet. Wie es in einer Mitteilung heißt, sollen alle Kämpfer zum Ende des Fastenmonats Ramadan ihre Waffen für drei Tage ruhen lassen. Damit rufen die Taliban zum ersten Mal seit 2001 eine Feuerpause aus. Ausländische Truppen seien davon allerdings ausgenommen. Sie würden weiterhin bekämpft. In dieser Woche hatte bereits die afghanische Regierung erklärt, für eine Woche alle Angriffe auf Taliban-Kämpfer zu stoppen. Die Kämpfe gegen andere islamistische Terrorgruppen sollen aber weitergehen. Präsident Ghani hatte den Taliban Ende Februar Friedensgespräche angeboten. Ein Annäherungskurs kam aber seitdem nicht zustande. Die Anschläge der Islamisten in Afghanistan hatten zuletzt sogar zugenommen.| 09.06.2018 10:15 Uhr

Washington: Hacker haben einem Zeitungsbericht zufolge erneut sensible Daten des US-Militärs gestohlen. Der "Washington Post" zufolge kam der Auftrag dazu von der chinesischen Regierung. Entwendet wurden demnach bei dem Cyberangriff unter anderem geheime Pläne für die Entwicklung einer neuen Anti-Schiffs-Rakete für U-Boote. Ein Sprecher der US-Marine bestätigte den Bericht zunächst nicht. In der Vergangenheit gab es immer wieder mutmaßliche Hackerangriffe aus China auf die amerikansischen Streitkräfte. Dabei wurden nach Angaben des Pentagons unter anderem Daten zu Kampfflugzeugen und Raketensystemen gestohlen.| 09.06.2018 10:15 Uhr