NDR Info Nachrichten vom 07.06.2018:

FDP und AfD für Untersuchungsausschuss

Berlin: FDP und AfD haben im Bundestag jeweils dafür geworben, einen Untersuchungsausschuss zu den Missständen in der Bremer Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge einzusetzen. FDP-Fraktions-Chef Lindner sagte, es drohe ein Vertrauensverlust in den Rechtsstaat, dem man entgegenwirken müsse. Die stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion, von Storch, verlangte eine Rückkehr zur Herrschaft des Rechts. Die gesamte Asyl- und Migrationspolitik müsse untersucht werden. Die übrigen Parteien sprachen sich in der Debatte gegen einen Untersuchungsausschuss aus und plädierten für eine Aufklärung im Innenausschuss. Die Abstimmung erfolgt später. FDP und AfD haben nicht die erforderliche Mehrheit, um ein Untersuchungs-Gremium zu erzwingen.| 07.06.2018 22:00 Uhr

Medien: Vorwürfe in BAMF-Affäre erhärtet

Nürnberg: Die Innenrevision des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge hält es einem Medienbericht zufolge für erwiesen, dass die frühere Leiterin der Bremer Außenstelle Asylbescheide manipuliert hat. In einem Bericht der Kontrollstelle heißt es nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland, die ehemalige Leiterin habe über Jahre hinweg massiv gegen geltendes Recht und innerbetriebliche Anweisungen verstoßen. So sei bei syrischen und irakischen Antragstellern nicht deren Identität geprüft worden. Die Staatsanwaltschaft Bremen ermittelt gegen die Frau. Ihr wird vorgeworfen, zwischen 2013 und 2016 in mindestens 1.200 Fällen unrechtmäßig Asylanträge bewilligt zu haben. Ihr Anwalt wies die Anschuldigungen zurück.| 07.06.2018 22:00 Uhr

Schweden stimmt "Nord Stream 2" zu

Stockholm: Nach Deutschland und Finnland hat auch Schweden die Ostsee-Gaspipeline "Nord Stream 2" genehmigt. Wirtschaftsminister Damberg sagte, Schweden stehe dem Projekt weiter kritisch gegenüber. Die Regierung habe jedoch keine objektiven Gründe, den Bau abzulehnen. Bedingung sei aber, dass die sensible Umwelt der Ostsee geschützt und die Sicherheit der Schifffahrt und Fischerei garantiert würden. Die Zustimmung Dänemarks steht noch aus. Das Ja Russlands gilt als sicher. Die Pipeline soll russisches Erdgas nach Mittel- und Westeuropa bringen.| 07.06.2018 22:00 Uhr

Ein Tatverdächtiger im Fall Susanna frei

Wiesbaden: Im Fall der getöteten 14-jährigen Susanna ist einer der beiden Verdächtigen wieder frei. Nach Angaben des Oberstaatsanwalts in Frankfurt besteht nach neuen Erkenntnissen kein dringender Tatverdacht mehr gegen den 35-jährigen Asylbewerber mit türkischer Staatsangehörigkeit. Der zweite Verdächtige ist auf der Flucht, er wird im Irak vermutet. Das Mädchen war in Wiesbaden tot aufgefunden worden. Die Ermittler hoffen auf weitere Hinweise durch die Obduktion. Nach bisherigen Ergebnissen ist die Jugendliche Opfer eines Sexual- und Gewaltverbrechens. Sie war vor gut zwei Wochen in Mainz als vermisst gemeldet worden.| 07.06.2018 22:00 Uhr

Hannover: Schostok informiert über Rathausaffäre

Hannover: In der Rathausaffäre hat der unter Druck geratene Oberbürgermeister Schostok den Verwaltungsausschuss über seine eigene Rolle und einen möglichen Weg aus der Krise informiert. Das Gremium tagte unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Affäre dreht sich um Gehaltszulagen für Spitzenbeamte im Rathaus, darunter Schostoks Büroleiter. Nach jüngstem Eingeständnis der Stadt Hannover sind die über Jahre gewährten Zuschläge rechtswidrig. Sie sollen vom damaligen Personal- und derzeitigen Kulturdezernenten Härke eingefädelt worden sein. Gegen ihn und den Büroleiter ermittelt die Staatsanwaltschaft.| 07.06.2018 22:00 Uhr

Handyverbot an Frankreichs Schulen

Paris: Die französische Nationalversammlung hat dafür gestimmt, Schülern die Nutzung von Smartphones auf dem Schulgelände grundsätzlich zu verbieten. Bildungsminister Blanquer sagte, die Handynutzung in der Pause schade dem Schulklima und verschlechtere die Beziehungen zwischen den Schülern. Oppositionspolitiker halten den Vorstoß für überflüssig. Das Verbot soll in allen Vor- und Grundschulen sowie in der Sekundarstufe Eins gelten. Ob das Gesetz auch im Senat eine Mehrheit finden wird, ist ungewiss.| 07.06.2018 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts locker bewölkt und meist trocken. Tiefstwerte 18 bis 11 Grad. Morgen oft sonnig, im südwestlichen Niedersachsen teils wolkig und örtlich Gewitter. Höchstwerte 27 bis 33 Grad, an den Küsten 22 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Wochenende neben Sonne gewittrige Schauer, zu den Küsten hin und im Norden oft trocken, 22 bis 32 Grad.| 07.06.2018 22:00 Uhr