NDR Info Nachrichten vom 07.06.2018:

Bundestag debattiert über Familiennachzug

Berlin: Im Bundestag hat die Debatte über die Neuregelung des Familiennachzugs für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus begonnen. Der von der Großen Koalition eingebrachte Gesetzentwurf sieht vor, dass diese Gruppe von August an monatlich 1.000 Ehepartner und Kinder nachholen darf. Minderjährige Flüchtlinge dürfen zudem ihre Eltern nachholen. Bis zum Jahresende kann das nicht ausgeschöpfte Kontingent auf den Folgemonat übertragen werden, danach ist das nicht mehr möglich. Menschenrechtsorganisationen lehnen den Gesetzentwurf ab. Pro Asyl teilte mit, aus einem Grundrecht auf Familie werde ein vereinzeltes Gnadenrecht auf dem Rücken von Kriegsflüchtlingen. Kritik kommt auch von Amnesty International, dem Deutschen Kinderhilfswerk und kirchlichen Wohlfahrtsverbänden.| 07.06.2018 09:15 Uhr

Türkische Wahllokale in Deutschland öffnen

Berlin: Türkische Wähler im Ausland können von heute an ihre Stimme für die Parlaments- und Präsidentenwahlen in der Türkei abgeben. In Deutschland sind etwa 1,4 Millionen Menschen mit türkischem Pass wahlberechtigt. Wie mehrere türkische Generalkonsulate mitteilten, werden die Wahllokale bis zum 19. Juni geöffnet sein. Eine Briefwahl ist nach türkischem Recht nicht möglich. Präsident Erdogan hatte die Neuwahlen für den 24. Juni angesetzt; ursprünglich waren sie erst für den November kommenden Jahres geplant. Neben Erdogan sind noch fünf weitere Kandidaten zugelassen. Erhält kein Bewerber in der ersten Runde eine absolute Mehrheit, findet zwei Wochen später eine Stichwahl statt.| 07.06.2018 09:15 Uhr

Deutsche Industrie erneut mit Auftragsminus

Berlin: Die deutsche Industrie hat erneut ein Auftragsminus verzeichnet. Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte, ging die Zahl der Bestellungen im April um 2,5 Prozent zurück. Schon in den drei Monaten davor hatte es einen Rückgang gegeben. Insgesamt liege der Auftragsbestand der Unternehmen aber noch auf einem hohen Niveau.| 07.06.2018 09:15 Uhr

Greenpeace: Mikroplastik im antarktischen Eis

Hamburg: Die Antarktis ist laut Greenpeace stark mit Plastikteilchen und umweltschädlichen Chemikalien belastet. Wie die Umweltorganisation mitteilte, hat sie am Südpol in sieben von acht Wasserproben Rückstände von Kleidungsstücken und Fischernetzen gefunden. Außerdem entdeckten die Greenpeace-Aktivisten in sieben von neun Schneeproben giftige Chemikalien, die zum Beispiel bei der Beschichtung von Outdoor-Kleidung verwendet werden. Erst im April hatte das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven berichtet, dass das arktische Eis stark mit Kunststoffpartikeln belastet ist. Mikroplastik und chemische Schadstoffe werden unter anderem durch Meeresströmungen in die entlegenen Regionen am Nord- und Südpol getragen.| 07.06.2018 09:15 Uhr

Vulkanausbruch in Guatemala: Fast 100 Tote

Guatemala-Stadt: Nach dem Vulkanausbruch in Guatemala steigt die Zahl der Todesopfer weiter. Nach offiziellen Angaben wurden bislang 99 Leichen gefunden. Viele Menschen werden noch vermisst. Die Bergungsarbeiten müssen immer wieder unterbrochen werden. Der Volcán de Fuego in der Nähe von Guatemala-Stadt war am Sonntag ausgebrochen. Er spuckt noch immer Lava und Gas. Außerdem warnen Meteorologen vor einem Tropensturm, der in den kommenden Tagen über das Gebiet hinwegziehen soll. Starker Regen könnte dann Erdrutsche auslösen.| 07.06.2018 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 12.869 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,9 Prozent höher bei 22.823 . Der Euro kostet einen Dollar 18 15 .| 07.06.2018 09:15 Uhr