NDR Info Nachrichten vom 06.06.2018:
Gerst ins All aufgebrochen
Baikonur: Der deutsche Astronaut Alexander Gerst ist zu seiner zweiten Expedition ins All aufgebrochen. Er hob planmäßig mit einer Sojus-Kapsel in Kasachstan ab. Der Flug zur Internationalen Raumstation ISS soll zwei Tage dauern. Mit Gerst an Bord der Kapsel sind ein russischer Kampfpilot und eine amerikanische Ärztin. Die drei sollen gut ein halbes Jahr auf der ISS rund 400 Kilometer über der Erde leben und forschen. Gerst wird im Herbst als erster Deutscher das Kommando auf der Raumstation übernehmen. Er war schon 2014 rund sechs Monate auf der ISS.| 06.06.2018 14:45 Uhr
Kabinett beschließt Gesetzentwurf zur GKV
Berlin: Das Bundeskabinett hat den Gesetzentwurf zur Entlastung der gesetzlich Krankenversicherten auf den Weg gebracht. Demnach soll der Zusatzbeitrag von durchschnittlich einem Prozent in Zukunft zu gleichen Teilen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern bezahlt werden. Die Mitglieder der Krankenkassen sollen dadurch um 6,9 Milliarden Euro entlastet werden. Der Entwurf von Gesundheitsminister Spahn sieht zudem Erleichterungen für Kleinselbstständige vor. Für sie soll der Mindestbeitrag auf 171 Euro monatlich halbiert werden. Schließlich will Spahn die Beitragszahler entlasten, indem er die Krankenkassen zwingt, milliardenschwere Finanzrücklagen abzubauen. Das Kabinett hat zudem eine Kommission eingesetzt, die einen Plan vorlegen soll, wie Deutschland aus der Kohle-Energie aussteigen kann.| 06.06.2018 14:45 Uhr
Merkel: Wieder Abschiebungen nach Afghanistan
Berlin: Aus Sicht der Bundesregierung können abgelehnte Asylbewerber aus Afghanistan wieder generell in ihre Heimat zurückgeschickt werden. Bundeskanzlerin Merkel sagte in der Fragestunde im Parlament, die bisher beschlossenen Einschränkungen seien nicht mehr notwendig. Das ergebe sich aus dem aktuellen Lagebericht des Auswärtigen Amtes sowie der Tatsache, dass die deutsche Botschaft in Kabul wieder voll arbeitsfähig sei. Bislang werden nur Straftäter, Gefährder sowie Asylbewerber, die ihre Identität verschleiern, nach Afghanistan abgeschoben. Die Entscheidung darüber liegt bei den Bundesländern.| 06.06.2018 14:45 Uhr
Nato erhöht Reaktionsfähigkeit
Brüssel: Die NATO hat sich zum Ziel gesetzt, die Reaktionsfähigkeit ihrer Truppen in den kommenden Jahren zu erhöhen. Wie Generalsekretär Stoltenberg bekannt gab, werden jeweils 30 Einheiten von Heer, Luftwaffe und Marine so trainiert und ausgerüstet, dass sie im Krisenfall innerhalb von 30 Tagen einsatzbereit sind. Hintergrund ist die als aggressiv wahrgenommene Politik Russlands. Stoltenberg bestätigte, dass das geplante neue Nachschubkommando der NATO in Ulm eingerichtet wird. Die dort tätigen Soldaten sollen schnelle Truppen- und Materialtransporte innerhalb Europas organisieren.| 06.06.2018 14:45 Uhr
Diesel-Rückruf auch bei Audi A6 und A7
Flensburg: Das Kraftfahrt-Bundesamt ruft offenbar rund 60.000 Diesel-Fahrzeuge des Herstellers Audi zurück. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks und des Spiegel geht es dabei um die Modelle Audi A 6 und A7 mit jeweils 3,0 Liter Motor. In Deutschland sind demnach rund 33 000 Fahrzeuge von dem Rückruf betroffen. Damit habe sich der Anfang Mai bekannt gewordene Verdacht bestätigt, dass Audi unzulässige Abschalteinrichtungen auch bei Fahrzeugen der Abgasnorm Euro 6 eingebaut habe. Das Bundesverkehrsministerium bestätigte zudem, dass der Bescheid zum Rückruf dem Autobauer am Montag zugegangen sei. Das Unternehmen selbst erklärte, es habe die Auslieferung der fraglichen Modelle bereits gestoppt.| 06.06.2018 14:45 Uhr