NDR Info Nachrichten vom 05.06.2018:

Berlin: Tausende Kinder sind in Deutschland im vergangenen Jahr Opfer von Gewalttaten geworden. Das belegen aktuelle Daten der polizeilichen Kriminalstatistik. Demnach wurden 143 Mädchen und Jungen getötet. Das sind zehn mehr als im Jahr zuvor. Pro Woche gab es damit durchschnittlich mindestens zwei minderjährige Todesopfer. Laut Bundeskriminalamt wurden zudem pro Tag fast 50 Kinder misshandelt oder missbraucht. Darüberhinaus registrierte die Polizei 6.500 Fälle von Kinderpornografie und 1.300 Fälle jugendpornografischer Darstellungen. Das entspricht einem Anstieg von mehr als 14 Prozent beziehungsweise 24 Prozent in einem Jahr. Nach Einschätzung von BKA-Chef Münch dürfte die Dunkelziffer noch höher sein, da viele Taten unentdeckt blieben.| 05.06.2018 15:15 Uhr

Luxemburg: Bei den Beratungen der EU Innenminister über eine Reform des europäischen Asylrechts zeichnet sich keine Einigung ab. Der Vertreter Deutschlands, Staatssekretär Mayer, sagte in Luxemburg, der derzeitige Verhandlungsstand sei für ihn nicht akzeptabel. Gründlichkeit gehe vor Schnelligkeit. Auch Vertreter anderer EU-Länder äußerten Skepsis. Eigentlich ist vorgesehen, dass die Staats- und Regierungschefs auf ihrem nächsten Gipfel Ende des Monats eine neue Asylpolitik beschließen. Die Innenminister sollen dazu die notwendigen Vorarbeiten leisten. Neben der Verteilung der Flüchtlinge auf die Mitgliedsstaaten geht es auch um einheitliche Kriterien bei der Aufnahme von Schutzsuchenden.| 05.06.2018 15:15 Uhr

Teheran: Der Iran hat der Internationalen Atomenergiebehörde mitgeteilt, dass er mehr und leistungsstärkere Zentrifugen zur Urananreicherung bauen wird. Ein entsprechender Brief sei gestern übergeben worden, teilte der iranische Vize-Präsident mit. Dieser Schritt verletze nicht das 2015 geschlossene internationale Atomabkommen. Die USA haben dieses Abkommen inzwischen gekündigt. Sie wollen Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft setzen.| 05.06.2018 15:15 Uhr

Berlin: Die Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung haben im vergangenen Jahr in Krankenhäusern und Arztpraxen mehr als 3.300 Behandlungsfehler festgestellt. Diese waren für die Patienten teilweise mit erheblichem Schaden verbunden. Besonders häufig habe sich ein Verdacht in der Pflege bestätigt. In fast der Hälfte der beanstandeten Behandlungen fanden die Sachverständigen dort Fehler. An zweiter Stelle folgten Behandlungen beim Zahnarzt und beim Frauenarzt. Die Sachverständigen der Krankenkassen hatten im vergangen Jahr fast 14.000 Gutachten erstellt. Dies war der erste Rückgang seit vier Jahren.| 05.06.2018 15:15 Uhr

List auf Sylt: Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Buchholz verlangt von der Bahn für Mai eine Strafzahlung von einer halben Million Euro. Grund sind die Zugausfälle und Verspätungen im Sylt-Verkehr. Buchholz erklärte, er habe leider kein anderes Mittel, um gegenüber der Deutschen Bahn Druck aufzubauen. Im Mai habe sich die Zahl der Zugausfälle im Vergleich zu den Vormonaten nahezu verdreifacht. Von dem einbehaltenen Geld will der Ressortchef wie in den Vormonaten Entschädigung an die Pendler zahlen. Von Februar bis April hatte das Land bereits 350.000 Euro von der Bahn verlangt.| 05.06.2018 15:15 Uhr

Der Dax steigt um 0,5 Prozent auf 12.840 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 16 66.| 05.06.2018 15:15 Uhr