NDR Info Nachrichten vom 05.06.2018:

EU-Innenminister beraten über Asylrecht

Luxemburg: Die Innenminister der EU sind zusammengekommen, um über die geplante Reform der europäischen Asylpolitik zu beraten. Die Mitgliedsstaaten streiten seit Monaten darüber, ob und wie Flüchtlinge gleichmäßig auf die EU verteilt werden sollen. Vor allem osteuropäische Länder wie Ungarn und Polen, aber auch Österreich, wehren sich gegen eine verbindliche Quote. Bundesinnenminister Seehofer nimmt wegen anderer Termine nicht an dem Treffen teil, er wird von Staatssekretär Mayer vertreten. Unmittelbar vor der Innenministerkonferenz war bekannt geworden, dass die Zahl der Asylbewerber in der EU zurückgeht. Nach Informationen der "Funke Mediengruppe" stellten von Januar bis Ende April etwa 176.000 Flüchtlinge erstmals einen Antrag auf Asyl in der EU. Das seien rund 20 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2017. Die meisten Migranten kommen demnach aus Syrien, Irak und Afghanistan.| 05.06.2018 09:15 Uhr

BAMF-Affäre: SPD-Politiker auch für U-Ausschuss

Hannover: In der Affäre um das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge haben sich nun auch führende Politiker der SPD für einen Untersuchungsausschuss ausgesprochen. Niedersachsens Innenminister Pistorius sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", bei einer wichtigen Behörde wie dem BAMF müsse so tief wie möglich in die Hintergründe und Ursachen für Fehlentwicklungen eingedrungen werden. Eine solch seriöse Analyse könne nur ein Untersuchungsausschuss leisten. Bundestagsvizepräsident Oppermann sagte, wenn der Innenausschuss die Vorwürfe nicht schnell und restlos aufklären könne, sei ein Untersuchungsausschuss die logische Konsequenz. Bislang haben nur FDP und AfD beantragt, ein solches Gremium einzusetzen. SPD-Chefin Nahles hatte sich zuletzt dagegen ausgesprochen. Die Bremer Außenstelle des BAMF soll mindestens 1.200 Flüchtlingen Asyl gewährt haben, obwohl dafür die Voraussetzungen fehlten.| 05.06.2018 09:15 Uhr

Länder überweisen Kirchen gut 500 Millionen Euro

Berlin: Die Zahlungen der Bundesländer an die großen Kirchen in Deutschland haben einen neuen Rekordwert erreicht. Zusätzlich zu Kirchensteuer und Zahlungen für kirchliche Dienste - etwa in Altenheimen - wurden den Kirchen fast 540 Millionen Euro überwiesen. Diese sogenannten Staatsleistungen stiegen damit gegenüber dem Vorjahr um mehr als 14 Millionen Euro, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet. Das Geld fließt demnach aus dem allgemeinen Steueraufkommen der Länder; Bremen und Hamburg beteiligen sich nicht. Die Ansprüche der Kirchen haben laut "FAZ" ihren Ursprung im Wesentlichen im 19. Jahrhundert, als Ausgleich für Enteignungen.| 05.06.2018 09:15 Uhr

Flugbetrieb in Hamburg läuft wieder normal

Hamburg: Zwei Tage nach dem Stromausfall am Flughafen der Hansestadt hat sich der Flugbetrieb wieder normalisiert. Wie eine Sprecherin mitteilte, müssen Reisende nicht mehr mit Ausfällen oder Verspätungen wegen des Kurzschlusses rechnen. Der Flughafen-Betrieb sei heute früh wieder regulär aufgenommen worden. Wegen des Stromausfalls aufgrund einer defekten Kabel-Isolierung hatten am Sonntag Tausende Menschen ihre Reisen nicht wie geplant antreten können. Auch gestern war es noch zu Ausfällen und Verspätungen bei Starts und Landungen gekommen.| 05.06.2018 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax nahezu unverändert bei 12.769 Punkten. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,3 Prozent höher bei 22.540. Der Euro kostet einen Dollar 17 06.| 05.06.2018 09:15 Uhr