NDR Info Nachrichten vom 03.06.2018:

Hamburg: Der Flughafen der Hansestadt hat für heute alle Starts und Landungen abgesagt. Nach Angaben des Hamburg Airport konnte die Stromversorgung bis zum Nachmittag nicht wieder im nötigen Umfang hergestellt werden. Auslöser für den Stromausfall seit dem Vormittag war demnach ein Kurzschluss. Fast 340 Starts oder Landungen wurden gestrichen. Flughafenchef Eggenschwiler entschuldigte sich bei allen Passagieren und Abholern. Reisende sollten sich für Umbuchungen an ihre Fluggesellschaften wenden. Weil die Lage lange unklar war, hatten Tausende Passagiere stundenlang am Flughafen gewartet. Viele von ihnen beschwerten sich, schlecht informiert worden zu sein. Wann der Flughafen Hamburg den Betrieb wieder aufnehmen kann, ist noch unklar.| 03.06.2018 19:00 Uhr

Eschede: In der niedersächsischen Gemeinde haben die Menschen an die ICE-Katastrophe vor 20 Jahren erinnert. An der Gedenkstunde nahmen Überlebende, Angehörige von Opfern und Helfer teil. Züge fuhren während der Zeremonie mit deutlich verringerter Geschwindigkeit an der Gedenkstätte in Eschede vorbei. Heinrich Löwen, Sprecher der Hinterbliebenen, erinnerte an die persönlichen Schicksale der Verstorbenen. Zugleich sprach er von einer vermeidbaren Katastrophe und einer gescheiterten juristischen Aufarbeitung. Bahnchef Lutz erklärte, das Unternehmen habe im Umgang mit Betroffenen Fehler gemacht. Dafür bitte er um Entschuldigung. Bei dem schwersten Zugunglück der bundesdeutschen Geschichte waren vor 20 Jahren 101 Menschen gestorben. Ursache des Unglücks war ein gebrochener Radreifen. Ein Strafverfahren gegen Bahn und Hersteller wurde 2003 eingestellt.| 03.06.2018 19:00 Uhr

Berlin: Der frühere Chef des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Weise, hat die Bundesregierung für Missstände während der Flüchtlingskrise verantwortlich gemacht. In einem vertraulichen Papier von 2017 schreibt Weise nach übereinstimmenden Berichten, die Krise sei vermeidbar gewesen. So hätte ein funktionierendes Controlling schon 2014 eine Frühwarnung gegeben. Außerdem habe es Mängel bei der Datenverarbeitung und bei Abläufen im Bamf gegeben. In diesem Zusammenhang kritisierte Weise demnach insbesondere das für Flüchtlingsfragen zuständige Innenministerium. Auch mit Bundeskanzlerin Merkel sprach er den Berichten zufolge im März und im Mai 2017 über die Missstände im Bamf.| 03.06.2018 19:00 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel geht in der Debatte über eine Reform der Euro-Zone auf Frankreichs Präsident Macron zu. Im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" bekräftigte Merkel ihre Bereitschaft, einen Investitionshaushalt für die Währungsunion einzuführen. Das Budget solle im unteren zweistelligen Milliardenbereich liegen und genutzt werden, um die Euro-Staaten einander wirtschaftlich anzunähern. Außerdem sprach Merkel sich für den Umbau des Euro-Rettungsfonds ESM zu einem Europäischen Währungsfonds aus. Er könnte Ländern mit kurzfristigen Krediten helfen, wenn sie durch äußere Umstände in Schwierigkeiten geraten. Die Kanzlerin bekundete zudem ihre Unterstützung für den Aufbau einer europäischen Eingreiftruppe. Deutschland und Frankreich wollen vor dem EU-Gipfel Ende Juni gemeinsame Reformpläne vorlegen.| 03.06.2018 19:00 Uhr

Berlin: Im Dom der Bundeshauptstadt hat die Polizei nach eigenen Angaben auf einen Randalierer geschossen. Der Mann wurde den Angaben zufolge an den Beinen verletzt. Er habe einen verwirrten Eindruck gemacht. Die Hintergründe sind laut Polizei unklar.| 03.06.2018 19:00 Uhr

Zum Sport: Die SG Flensburg-Handewitt ist zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte deutscher Handball-Meister. Am letzten Spieltag gewannen die Flensburger zuhause gegen Frisch Auf Göppingen mit 22 zu 21. Sie liegen damit in der Abschlusstabelle einen Punkt vor dem Vorjahresmeister Rhein-Neckar Löwen. Der THW Kiel siegte mit 32 zu 25 in Minden und ist damit Fünfter - einen Platz vor dem TSV Hannover-Burgdorf, der mit 31 zu 29 in Gummersbach gewann.| 03.06.2018 19:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht meist trocken. Tiefstwerte 15 bis 12 Grad. Morgen oft heiter, am meisten Sonne in Mecklenburg-Vorpommern, Teilen von Schleswig-Holstein sowie dem Wendland; westlich der Weser und an der Nordsee zunächst dicht bewölkt, weitgehend aber trocken. Höchstwerte 16 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch bleibt es trocken, dazu viel Sonnenschein, 16 bis 30 Grad.| 03.06.2018 19:00 Uhr