NDR Info Nachrichten vom 03.06.2018:

Eschede: Mit einer Gedenkfeier wird heute an die Opfer des ICE-Unglücks vor 20 Jahren erinnert. Am späten Vormittag des 3. Juni 1998 war an einem Intercity-Express der Deutschen Bahn ein Radreifen gebrochen. Der Zug entgleiste und prallte mit etwa 200 Kilometern pro Stunde gegen eine Betonbrücke. Dabei kamen 101 Menschen ums Leben, 88 Reisende wurden verletzt. Zum Unfallzeitpunkt um 10 Uhr 59 ist eine Schweigeminute geplant. Zu der Gedenkfeier in Eschede werden Hinterbliebene, Überlebende und Helfer sowie der niedersächsische Ministerpräsident Weil und Bahn-Chef Lutz erwartet.| 03.06.2018 08:00 Uhr

Whistler: Der Streit über die US-Sonderzölle auf Stahl und Aluminium hat das Treffen der G7-Finanzminister in Kanada bestimmt. Die Konferenz endete ohne gemeinsame Abschlusserklärung und ohne Annäherung. Kanadas Ressortchef Morneau sagte nach den Beratungen, die Minister und Notenbankchefs hätten dem US-Ressortchef Mnuchin ihre einhellige Sorge und Enttäuschung mitgeteilt. Frankreichs Finanzminister Le Maire sprach von einer "G6"-Gruppe, die dem siebten Land - den USA - eine gemeinsame Botschaft zu den Sonderzöllen mitgegeben habe: Man sei bereit zu reagieren, bevorzuge aber einen anderen Weg. Mnuchin betonte, sein Land wolle der G7-Gruppe nicht den Rücken kehren, aber am Ziel eines fairen und ausgeglichenen Handels festhalten. Das Thema werde beim G7-Gipfel kommende Woche in Kanada weiter verhandelt.| 03.06.2018 08:00 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die Initiative des französischen Präsidenten Macron aufgegriffen, eine europäische Eingreiftruppe aufzubauen. Merkel sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", eine solche Interventionstruppe müsse in die bestehende Struktur der verteidigungspolitischen Zusammenarbeit der EU eingepasst sein. Macron hatte dagegen vorgeschlagen, eine Truppe für anspruchsvolle Kampfeinsätze unabhängig von den sonstigen Verteidigungskooperationen innerhalb der EU aufzubauen. Zur Beteiligung der Bundeswehr sagte die Kanzlerin, diese solle im Rahmen der Möglichkeiten einer Parlamentsarmee grundsätzlich Teil einer solchen Initiative sein. Das bedeute allerdings nicht, bei jedem Einsatz dabei zu sein. Merkel regte zugleich an, Einsätze aus dem neu aufgelegten EU-Verteidigungsfonds zu bezahlen.| 03.06.2018 08:00 Uhr

Kabul: In Afghanistan gehen fast vier Millionen Kinder zwischen sieben und 17 Jahren nicht zur Schule. In einem Bericht der UN-Kinderhilfsorganisation Unicef, der in der Hauptstadt Kabul vorgestellt wurde, heißt es, 16 Jahre nach Beginn massiver internationaler Hilfsbemühungen habe knapp die Hälfte aller afghanischen Kinder keinen Zugang zu Bildung. Ein wichtiger Grund ist demnach der sich verschärfende Krieg mit den radikalislamischen Taliban und zunehmend auch mit der Terrororgansation "Islamischer Staat". Außerdem führe die wachsende Armut der Menschen dazu, dass noch mehr Kinder arbeiten müssten und Mädchen früh verheiratet würden. Dazu komme die massive Binnenvertreibung.| 03.06.2018 08:00 Uhr

Ljubljana: In Slowenien haben die Parlamentswahlen begonnen. Rund 1,7 Millionen Bürger können ihre Stimme abgeben. Obwohl der amtierende liberale Regierungschef Cerar das EU- und NATO-Mitglied aus der Wirtschaftskrise geführt hatte, räumen ihm Umfragen keine großen Chancen ein. Wahlsieger dürfte demnach der rechtskonservative Oppositionsführer Jansa werden. Dessen SDS will das Land nach dem Vorbild des benachbarten Ungarn auf einen harten Anti-Migrationskurs festlegen. Allerdings ist unklar, mit wem die Konservativen eine Regierung bilden könnten, da sie weitgehend isoliert sind.| 03.06.2018 08:00 Uhr

Zum Sport: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat ihr vorletztes Testspiel vor der Weltmeisterschaft verloren. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw unterlag Österreich mit 1:2. Mesut Özil hatte die DFB-Auswahl in der 11. Minute in Führung gebracht; die zweite Halbzeit dominierten die Österreicher. Nach mehreren starken Unwettern in Klagenfurt hatte die Partie mit fast zwei Stunden Verspätung begonnen.| 03.06.2018 08:00 Uhr

Zunächst oft dicht bewölkt, meist aber trocken und im Verlauf aufklarend, Höchstwerte 17 bis 27 Grad. Morgen oft heiter, westlich der Weser und an der Nordsee heiter bis wolkig, weitgehend trocken. Temperaturen bei 16 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag viel Sonne und trocken, Höchstwerte 16 bis 28 Grad. Am Mittwoch sonnig und trocken, 18 bis 30 Grad.| 03.06.2018 08:00 Uhr