NDR Info Nachrichten vom 02.06.2018:

Spanien: Neuer Regierungschef tritt Amt an

Madrid: Spaniens neuer Ministerpräsident Sanchez hat sein Amt angetreten. König Felipe vereidigte den 46-jährigen Sozialdemokraten am späten Vormittag. Sánchez hatte gestern den konservativen Regierungschef Rajoy mit einem konstruktiven Misstrauensvotum im Parlament zu Fall gebracht. Rajoys Volkspartei ist durch einen Korruptionsskandal angeschlagen. Sánchez muss nun schnell ein Regierungsprogramm vorlegen, ein Kabinett zusammenstellen und eine Mehrheit im Parlament finden. Die Sozialistische Partei verfügt dort nur über 84 der insgesamt 350 Sitze.| 02.06.2018 12:15 Uhr

Japan: Nordkorea muss noch mehr tun

Tokio: Japan hat verhalten auf das bestätigte Spitzentreffen zwischen den USA und Nordkorea reagiert. Von der Regierung in Tokio hieß es, es dürfe nicht nur die Gesprächsbereitschaft Pjöngjangs gesehen werden. Nordkorea müsse auch konkrete Schritte vorlegen, wie das Atom- und Raketenprogramm des Landes abgebaut werden soll. US-Präsident Trump hatte gestern Abend dem Gipfel mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un doch zugestimmt. Das Treffen werde in zehn Tagen in Singapur stattfinden. Die USA wollen mit den Gesprächen erreichen, dass Nordkorea sein Atomprogramm komplett und überprüfbar beendet. Im Gegenzug könnte das sozialistische Land mit einer Annäherungspolitik aus der internationalen Isolation herauskommen und die marode Wirtschaft ankurbeln.| 02.06.2018 12:15 Uhr

Krach beim G7-Treffen wegen US-Zöllen

Whistler: Bundesbankpräsident Weidmann rechnet vorerst nicht mit größeren wirtschaftlichen Problemen in Europa durch die neuen US-Extrazölle. Weidmann sagte am Rande des G-7-Finanzministertreffens in Kanada, die Auswirkungen seien vermutlich begrenzt. Der Anteil des in die USA exportierten Stahls und Aluminiums sei gesamtwirtschaftlich betrachtet gering. Ein Problem sei vielmehr, dass sich der Handelskonflikt damit ingesamt verschärfe, so Weidmann im ZDF. Bei dem G-7-Treffen in Whistler in Kanada haben neben Deutschland auch Frankreich, Großbritannien und Kanada die USA scharf kritisiert. Die höheren Einfuhrzölle seien illegal, hieß es von mehreren Finanzministern.| 02.06.2018 12:15 Uhr

FDP kritisiert Feinstaub-Bilanz von Dieselloks

Hamburg: Die Züge der Deutschen Bahn haben im Jahr 2016 etwa ein Fünftel des Feinstaubs im gesamten deutschen Verkehr verursacht. Das geht laut dem Magazin "Spiegel" aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor. Demnach fährt jede dritte Lok der Bahn mit Diesel, vor allem im Nah- und Regionalverkehr. Der FDP-Politiker Herbst bezeichnete die Diskussion um schmutzige Diesel-PKW deshalb als "zum Teil hysterisch". Er forderte, dass mehr Bahnstrecken für die Nutzung mit Elektrozügen ausgebaut werden. Positiver ist die Bilanz der Loks dagegen mit Blick auf die Stickoxid-Belastung. Während die Züge zwei Prozent der Stickoxide im Verkehrssektor ausstoßen, ist der Straßenverkehr für 89 Prozent verantwortlich.| 02.06.2018 12:15 Uhr

Merkel wünscht Gerst alles Gute

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat dem deutschen Astronauten Alexander Gerst für seinen Flug zur Internationalen Raumstation alles Gute gewünscht. Sie sei sicher, dass die geplanten Experimente im All wichtige Erkenntnisse bringen werden, sagte Merkel in ihrer wöchentlichen Videoansprache. Gerst wird in der kommenden Woche gemeinsam mit zwei Raumfahrern aus Russland und den USA zur ISS starten und sechs Monate dort bleiben. In der zweiten Hälfte der Mission wird der 42-Jährige als erster Deutscher das Kommando der Station übernehmen. Merkel ergänzte, die ISS sei ein gutes Beispiel für internationale Zusammenarbeit.| 02.06.2018 12:15 Uhr