NDR Info Nachrichten vom 01.06.2018:

Sanchez führt künftige spanische Regierung

Madrid: An der der Spitze der spanischen Regierung steht künftig der Sozialdemokrat Sánchez. Seine Partei setzte im Parlament ein Misstrauensvotum gegen den bisherigen Ministerpräsidenten Rajoy durch; mehr als die Hälfte der Abgeordneten votierte für den Vorstoß. Sanchez versprach, dass Spanien seinen europäischen Verpflichtungen unverändert nachkommen wird. An dem aktuellen Haushalt will er offenbar keine Veränderungen vornehmen. Die Sozialistische Arbeiterpartei von Sanchez, die in etwa der deutschen SPD entspricht, hat im Parlament keine Mehrheit. Deswegen gelten Neuwahlen als wahrscheinlich. Auslöser des Misstrauensvotums war ein Gerichtsurteil zu einem der größten spanischen Korruptionsskandale.| 01.06.2018 16:15 Uhr

Auslieferung Puigdemonts beantragt

Schleswig: Die Generalstaatsanwaltschaft hat beantragt, den katalanischen Separatistenführer Puigdemont an Spanien auszuliefern. Wie die Behörde in Schleswig-Holstein mitteilte, hat sie dem Oberlandesgericht ein entsprechendes Ersuchen vorgelegt. Darin beantragt sie, die Auslieferung des abgesetzten Regionalpräsidenten für zulässig zu erklären und zugleich Auslieferungshaft anzuordnen. Eine Entscheidung über den Antrag dürfte dem Gericht zufolge erst in mehreren Wochen gefällt werden.| 01.06.2018 16:15 Uhr

Trotz Zollstreit: Deutschland will weiter Gespräche mit USA

Berlin: Die Bundesregierung hält trotz des Zollstreits mit Amerika an einer Partnerschaft mit Washington fest. Regierungssprecher Seibert sagte, man müsse auch in schwierigen Zeiten im Dialog bleiben. Das sei nötig, um die Politik des freien Handels und der offenen Märkte fortzusetzen. Angesichts drohender weiterer Zölle, etwa auf europäische Autos, hat sich Volkswagen besorgt geäußert. Der Konzern erkärte, die Abgaben auf Stahl und Aluminium ließen befürchten, dass sie nur den Auftakt für eine Negativentwicklung darstellten. Die EU hat bei der Welthandelsorganisation Klage gegen die US-Zölle eingereicht. Laut WTO ging die Beschwerde offiziell ein.| 01.06.2018 16:15 Uhr

Neue Gespräche über Ukraine-Konflikt

Mariupol: Russland und die Ukraine wollen nach langer Pause wieder über den Konflikt in der Ost-Ukraine sprechen. Bundesaußenminister Maas kündigte bei einem Besuch in der Unruhe-Region an, das Treffen werde in gut einer Woche im sogenannten Normandie-Format in Berlin stattfinden. Das bedeutet, dass auch Frankreich und Deutschland als Vermittler teilnehmen. Die Beratungen finden demnach auf Außenminister-Ebene statt. Im Osten der Ukraine kämpfen pro-russische Separatisten gegen Regierungstruppen. Einen Ausweg aus dem Konflikt sollte das Minsker Abkommen von 2015 bieten; es wurde aber bislang kaum umgesetzt.| 01.06.2018 16:15 Uhr

Eilantrag gegen Nordstream 2 abgewiesen

Greifswald: Die Ostseepipeline Nordstream 2 darf vorerst weitergebaut werden. Das Oberverwaltungsgericht Greifswald lehnte einen Eilantrag des Umweltverbandes Nabu ab. Eine Sprecherin sagte, Fehler bei der Genehmigung der Erdgastrasse seien nicht erkennbar gewesen. Einzelfragen müssten im Hauptverfahren gekärt werden. Der Nabu wollte den Baustart der Ostseepipeline Mitte Mai unbedingt verhindern und hatte einen Eilantrag gegen den Planfeststellungsbeschluss gestellt. Die geplante Erdgasleitung soll von Russland bis in die Nähe von Greifswald führen. In Deutschland würde sie ausschließlich durch Meeresschutzgebiete verlaufen. Die Bauarbeiten ruhen derzeit wegen technischer Probleme.| 01.06.2018 16:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax liegt bei 12.768 Punkten. Das ist ein Plus von 1,3 Prozent. Der Dow Jones startet mit 24.630 Punkten in den Handel; plus 0,9 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 16 66.| 01.06.2018 16:15 Uhr