NDR Info Nachrichten vom 01.06.2018:

Führungswechsel in Spanien

Madrid: Das EU-Mitglied Spanien bekommt eine neue Führung. Der bisherige konservative Ministerpräsident Rajoy verlor im Parlament ein Misstrauensvotum. Vier Abgeordnete mehr als erforderlich stimmten gegen Rajoy. Neuer spanischer Regierungschef wird damit automatisch der Sozialdemokrat Sánchez. Seine Partei hatte den Misstrauensantrag gestellt, nachdem ein Gericht ehemals führende Mitglieder von Rajoys Volkspartei wegen Korruption verurteilt hatte. Sánchez hat bereits angedeutet, dass er in absehbarer Zeit eine Neuwahl anstrebt. Rajoy war seit 2011 spanischer Ministerpräsident, seit 2016 führte er eine Minderheitsregierung. Der Konservative beansprucht für sich, Spanien aus der Finanz- und Wirtschaftskrise geführt zu haben. Kritiker werfen ihm unter anderem ein zu kompromissloses Vorgehen in der Katalonien-Krise vor.| 01.06.2018 13:00 Uhr

Neue Regierung in Italien

Berlin: Die Bundesregierung setzt auf eine "gute und enge Zusammenarbeit" mit der neuen italienischen Regierung. Man stehe in Europa vor großen Herausforderungen, die sich nur mit großer Geschlossenheit lösen ließen, sagte Regierungssprecher Seibert in Berlin. In Italien soll am Nachmittag die neue Regierung vereidigt werden. Der parteilose Jurist Giuseppe Conte steht an der Spitze einer Koalition aus der Fünf-Sterne-Bewegung und der rechtsnationalistischen Lega. Der Vorsitzende der Lega, Salvini, versprach seinen Landsleuten schon nach wenigen Monaten mehr Arbeit, weniger Steuern, etwas mehr Sicherheit und weniger illegale Einwanderer geben. Salvini ist im neuen Kabinett als Innenminister vorgesehen. Der Chef der EU-kritischen Fünf-Sterne-Bewegung, Di Maio, soll Arbeitsminister werden.| 01.06.2018 13:00 Uhr

Scholz: US-Sonderzölle sind rechtswidrig

Vancouver: Bundesfinanzminister Scholz hat die neuen US-Zölle gegen die EU in einem Gespräch mit seinem Kollegen Mnuchin scharf kritisiert. Bei der Begegnung am Rande des G7-Finanzministertreffens in Kanada habe Scholz den aktuellen Handelskonflikt offen angesprochen, hieß es aus der deutschen Delegation. Der Minister habe deutlich gemacht, dass es hier um eine Frage der Souveränität Europas und des Respekts gehe. Seit heute gelten die Sonderzölle von 25 Prozent auf Stahl- und zehn Prozent auf Aluminium-Importe aus der EU. Auch Kanada und Mexiko sind betroffen - sie kündigten bereits an, Vergeltungszölle auf bestimmte US-Produkte zu erheben. Laut Bundeswirtschaftsminister Altmaier könnte die Reaktion der EU mit den beiden Ländern abgestimmt werden.| 01.06.2018 13:00 Uhr

EU will Agrar-Subventionen verringern

Brüssel: Die EU-Kommission will die Landwirtschaft künftig weniger stark fördern. Wie Agrarkommissar Hogan mitteilte, soll der Anteil der Agrarzuwendungen am Gesamthaushalt von etwa 38 Prozent auf weniger als ein Drittel sinken. Für deutsche Landwirtschaftsbetriebe stünden im Zeitraum von 2021 bis 2027 dann 41 Milliarden Euro zur Verfügung - statt, wie im aktuellen Haushaltsrahmen, 44,1 Milliarden. Nach dem Willen der EU-Kommission soll es zudem eine Obergrenze für Direktzahlungen an Landwirte geben. Die Gelder würden dann bei 100.000 Euro pro Betrieb gekappt. In den kommenden Monaten werden die EU-Staaten über die Vorschläge beraten. Auch das Europa-Parlament muss zustimmen.| 01.06.2018 13:00 Uhr

Heil will Jobs für Langzeitarbeitslose fördern

Berlin: Bundesarbeitsminister Heil will Jobs für Langzeitarbeitslose über hohe Lohnkostenzuschüsse fördern. Wie aus den vom Ministerium veröffentlichten Eckpunkten hervorgeht, sollen die Lohnkosten für Menschen, die länger als sechs Jahre am Stück arbeitslos waren, zeitweise in voller Höhe von der öffentlichen Hand übernommen werden. Für Menschen, die mindestens zwei Jahre arbeitslos sind, sieht das Konzept Lohnkostenzuschüsse von bis zu 75 Prozent vor. Der Bund plant den Angaben zufolge dafür insgesamt vier Milliarden Euro für vier Jahre ein. Heil erklärte, das langfristige Ziel sei, 150.000 besonders arbeitsmarktfernen Menschen zu einem sozialversicherungspflichtigen, mit öffentlichen Zuschüssen geförderten Arbeitsplatz zu verhelfen. Sein Gesetzentwurf ist nun in der Ressortabstimmung innerhalb der Bundesregierung.| 01.06.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags von Südniedersachsen bis nach Vorpommern zeitweise kräftige Gewitter, entlang der Elbe zunehmend Schauer und Gewitter, an der Ostsee noch sonnig. 22 bis 31 Grad. Nachts gebietsweise gewittrige Regengüsse, in Richtung Ostsee oft klar und trocken. Tiefstwerte 17 bis 13 Grad. Morgen ergiebige Schauer, auch Gewitter, im Nordosten viel Sonnenschein, 19 bis 29 Grad. Am Sonntag meist trocken, 20 bis 29 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag überwiegend heiter und gleichbleibende Temperaturen.| 01.06.2018 13:00 Uhr

Unwetterwarnung für Niedersachsen und MV

In Teilen von Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern bis zum Abend schwere Gewitter mit Starkregen um 40 Liter pro Quadratmeter und Stunde, Hagel und Sturmböen.| 01.06.2018 13:00 Uhr