NDR Info Nachrichten vom 01.06.2018:

Spaniens Ministerpräsident abgewählt

Madrid: Spaniens Ministerpräsident Rajoy ist im Parlament abgewählt worden. Ein Misstrauensvotum der spanischen Sozialdemokraten erreichte in Madrid die nötige Mehrheit der 350 Abgeordneten. Die Entwicklung hatte sich bereits im Vorfeld abgezeichnet. Der konservative Rajoy hatte schon vor der Abstimmung seine Niederlage eingeräumt. Es sei eine Ehre gewesen, Regierungschef von Spanien zu sein. Neuer spanischer Ministerpräsident wird der Chef der Sozialistischen Arbeiterpartei, Sanchez. Die Partei versteht sich als sozialdemokratisch und hat bereits mehrere spanische Regierungschefs gestellt. Anlass des Misstrauensvotums war die Verurteilung ranghoher Konservativer wegen Korruption und Geldwäsche. Rajoy hat eine Verstrickung stets bestritten.| 01.06.2018 12:45 Uhr

Italien erhält neue Regierung

Rom: In Italien steht eine Regierung aus der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung und der rechtsnationalen Lega vor der Vereidigung. Neuer Ministerpräsident wird der parteilose Jurist Giuseppe Conte. Ein erster Anlauf der beiden Parteien zur Regierungsbildung war gescheitert, weil Präsident Matarella den Euro-Kritiker Savona als Wirtschafts- und Finanzminister abgelehnt hat. Jetzt haben sich die Bündnispartner auf einen anderen Kandidaten geeinigt. Die Vereidigung soll am Nachmittag stattfinden.| 01.06.2018 12:45 Uhr

EU-Kommission will Agrarförderung kappen

Brüssel: Landwirtschaftliche Betriebe in Europa sollen nach dem Willen der EU-Kommission in Zukunft deutlich weniger Geld erhalten. Die Behörde stellte heute Pläne vor, wonach ab 2020 die finanziellen Zuwendungen für Bauern um etwa fünf Milliarden gekürzt werden. Auch die Verteilung der EU-Gelder innerhalb der Staaten ändert sich demnach. So sollen die Mitgliedsländer künftig stärker selbst bestimmen können, wie sie von der EU gesetzte Ziele - etwa zum Naturschutz - einhalten. Insgesamt stehen den Plänen zufolge 365 Miliarden Euro zur Verfügung, um die europäische Landwirtschaft zu unterstützen. Das wäre weiterhin der größte Posten im EU-Haushalt. Ein Großteil des Geldes geht als Direktzahlung an die Bauern.| 01.06.2018 12:45 Uhr

Nord- und Südkorea wollen weitere Gespräche

Seoul: Nord- und Südkorea haben sich zu einer weiteren Annäherung bekannt. Nach einem Treffen hochrangiger Vetreter teilten beiden Seiten mit, dass in zwei Wochen Gespräche über Sicherheitsfragen und die Beziehung des Militärs beider Staaten stattfinden sollen. Außerdem setzten der Norden und der Süden neue Beratungen über die Zusammenführung von Familien an. Daran werde sich das Rote Kreuz als neutrale Hilfsorganisation beteiligen. Ob es zuvor - wie ursprünglich geplant - zu dem Gipfeltreffen zwischen Nordkoreas Staatschef Kim und US-Präsident Trump kommt, ist immer noch unklar.| 01.06.2018 12:45 Uhr

Verstärkte Kontrollen an deutsch-österreichischer Grenze

München: Deutsche und österreichische Behörden kontrollieren seit heute verstärkt an den Grenzen. Erstmals sind jeweils ein österreichischer und ein deutscher Bundespolizist sowie ein bayerischer Landespolizist zu dritt im Grenzgebiet auf Streife. Kontrolliert wird auf Straßen und in Zügen, besonderes Augenmerk liegt auf Güterzügen. Ein Sprecher der Bundespolizeidirektion München sagte, mit den Schwerpunktkontrollen sollten unerlaubte Einreisen unterbunden werden. Aber auch grenzüberschreitende Kriminalität, etwa das Schmuggeln von Drogen oder Waffen, werde verstärkt ins Visier genommen. Nach drei Monaten soll eine Bilanz der gemeinsamen Aktion gezogen werden.| 01.06.2018 12:45 Uhr

Seed-Sänger Nabé gestorben

Berlin: Demba Nabé, einer der Sänger der Berliner Band Seed, ist tot. Wie sein Anwalt bestätigte, starb er gestern im Alter von 46 Jahren. Über die Todesursache wurde nichts mitgeteilt. Demba Nabé gehörte neben Peter Fox und Dellé zu den Frontmännern der Reggae- und Dancehall-Band.| 01.06.2018 12:45 Uhr