NDR Info Nachrichten vom 01.06.2018:

Berlin: Auch nach der Entscheidung für US-Sonderzölle auf bestimmte Importe aus der EU hofft die Bundesregierung auf eine Beilegung des Handelsstreits am Verhandlungstisch. Wirtschaftsminister Altmaier wiederholte, die Antwort der Europäer werde sehr stark und sehr geschlossen sein. Er hoffe, dass davon auch ein Prozess des Nachdenkens in den USA ausgehe, da es dort bereits erste skeptische Stimmen gebe, sagte der CDU-Politiker im ARD-Morgenmagazin. Mit dem Sprecher des Repräsentantenhauses, Ryan, hat auch einer der einflussreichsten Republikaner im Kongress die Entscheidung der Trump-Regierung kritisiert. Sie treffe Verbündete, mit denen die USA zusammenarbeiten sollten, um gegen unfaire Handelspraktiken von Ländern wie China vorzugehen.| 01.06.2018 10:45 Uhr

Rom: In Italien steht eine Regierung aus der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung und der rechtsnationalen Lega vor der Vereidigung. Neuer Ministerpräsident wird der parteilose Jurist Giuseppe Conte. Ein erster Anlauf der beiden Parteien zur Regierungsbildung war gescheitert, weil Präsident Matarella den Euro-Kritiker Savona als Wirtschafts- und Finanzminister abgelehnt hat. Jetzt haben sich die Bündnispartner auf einen anderen Kandidaten geeinigt. Die Vereidigung soll am Nachmittag stattfinden.| 01.06.2018 10:45 Uhr

Berlin: Im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge kann offenbar fast die Hälfte aller Mitarbeiter theoretisch die Akten zu Asylverfahren manipulieren. Das geht nach Informationen des "Tagesspiegels" aus dem aktuellen Bericht der internen Revision hervor. In einzelnen Außenstellen verfügten demnach bis zu 85 Prozent der Nutzer über weitreichende Eingriffsrechte in das elektronische Aktensystem des Bundesamtes, die ursprünglich nur wenigen Mitarbeitern zustehen sollten. Dadurch sei es ihnen zum Beispiel möglich, in einem Asylverfahren die eigentlich geplante Anhörung zu verhindern und durch einen Fragebogen zu ersetzen.| 01.06.2018 10:45 Uhr

Kiew: Am zweiten Tag seines Ukraine-Besuchs will sich Bundesaußenminister Maas ein Bild von der Situation im umkämpften Osten des Landes machen. Gemeinsam mit seinem ukrainischen Kollegen Klimkin besucht er das Dorf Schyrokyne in der Nähe der Frontlinie zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten. Der Ort am Asowschen Meer wurde bei heftigen Kämpfen 2014 und 2015 zu etwa 80 Prozent zerstört. Zum Auftakt seiner politischen Gespräche in Kiew hatte Maas gestern erklärt, er hoffe auf eine Wiederaufnahme des Dialogs zwischen den Konfliktparteien bis Juli. Die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine unter deutsch-französischer Vermittlung ruhen seit mehr als 15 Monaten.| 01.06.2018 10:45 Uhr

Wiesbaden: In Deutschland gibt es immer mehr Abfälle. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, fielen 2016 insgesamt 411 Millionen Tonnen Müll an. Das waren zwei Prozent mehr als 2015. Etwa die Hälfte davon sind Bau- und Abbruchreste. Gleichzeitig wird aber auch immer mehr Müll verwertet. 80 Prozent des Aufkommens wurden entweder recycelt oder zur Energiegewinnung verbrannt. Nur ein geringer Teil landete auf Deponien.| 01.06.2018 10:45 Uhr

Saarbrücken: Heftige Gewitter und Regenfälle haben in Südwestdeutschland erhebliche Schäden angerichtet. Nach Angaben der Polizei sind im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg viele Straßen nicht passierbar. In der Ortschaft Kleinblittersdorf im Saarland stürzte eine Brücke ein. Die Feuerwehren mussten zahlreiche Keller leerpumpen. Nach Blitzeinschlägen fiel in mehreren Orten der Strom aus. Verletzte gab es nach bisher vorliegenden Informationen nicht.| 01.06.2018 10:45 Uhr