NDR Info Nachrichten vom 31.05.2018:

Berlin: Die Bundesregierung hält die von den USA verhängten Zölle auf Stahl- und Aluminium-Importe für rechtswidrig. Sprecher Seibert erklärte, die von den USA angeführten Gründe der nationalen Sicherheit seien nicht tragfähig. Wirtschaftsminister Altmeier sagte, es sei dennoch richtig, für freien Welthandel und offene Märkte zu kämpfen. Er hoffe, dass eine klare und deutliche Reaktion der EU dazu führe, dass sich Vernunft und Sachlichkeit durchsetzten. Der französische Präsident Macron sprach von einem Fehler, der gegen das internationale Handelsrecht verstoße. EU-Kommissionspräsident Juncker kündigte in Brüssel an, sofort Gegenmaßnahmen einzuleiten und ebenfalls Zölle zu erheben. Außerdem wolle er Beschwerde bei der Welthandelsorganisation gegen die Abgaben einlegen, so Juncker. Die US-Regierung hatte zuvor bekannt gegeben, dass die Zoll-Ausnahmeregelungen für die EU nicht verlängert werden.| 31.05.2018 22:00 Uhr

Rom: Italiens Staatschef Mattarella hat den parteilosen Juristen Conte erneut mit der Regierungsbildung beauftragt. Das gab das Präsidialamt bekannt, nachdem Mattarella Conte zu einem Gespräch empfangen hatte. Vorgeschlagen wurde Conte von den Chefs der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung und der fremdenfeindlichen Lega, Di Maio und Salvini. Beide hatten sich zuvor erneut auf die Bildung einer Regierungskoalition geeinigt. Wirtschaftsminister solle der Ökonomieprofessor Tria werden, verlautete zudem aus Parteikreisen. Der ursprüngliche Kandidat der beiden Parteien für dieses Amt, der Euro-Kritiker Savona, solle nun Minister für Europäische Angelegenheiten werden. Ein erster Anlauf war gescheitert, nachdem Italiens Präsident Mattarella die zunächst vorgelegte Kabinettsliste nicht akzeptiert hatte.| 31.05.2018 22:00 Uhr

Berlin: Eine Sicherheitslücke im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ermöglicht offenbar, Asylverfahren zu manipulieren. Das geht laut "Tagesspiegel" aus dem aktuellen Bericht der internen Revision hervor. Den Prüfern zufolge könnte fast die Hälfte aller Bamf-Mitarbeiter Asylakten im elektronischen System "Maris" weitreichend umprotokollieren. So wäre es etwa möglich, eine geplante Anhörung zu verhindern und durch einen Fragebogen zu ersetzen. Dieses weitreichende Eingriffsrecht sollte dem Bericht ursprünglich nur wenigen Mitarbeiter zustehen. Tatsächlich hätten es aber bis heute etwa 3800 Beschäftigte. Auch die ehemalige Leiterin der Bremer Außenstelle habe nach Ansicht der Revision auf diese Weise Akten manipuliert.| 31.05.2018 22:00 Uhr

Frankfurt am Main: Die Aktie der Deutschen Bank ist auf einen historischen Tiefstand gefallen. Der Kurs des größten deutschen Kreditinstituts notierte zum Börsenschluss in Frankfurt am Main mit rund sieben Prozent im Minus und lag bei 9 Euro 07. Zuvor soll die US-Aufsichtsbehörde FDIC die US-Tochter der Deutschen Bank als Problembank eingestuft haben. Der US-Ableger des Geldhauses fiel 2015 und 2016 beim Stresstest der Fed durch und wurde in den vergangenen Jahren wegen etlicher Regelverstöße zur Verantwortung gezogen. Darüber hinaus musste die Bank Milliardenstrafen bei Vergleichen mit der US-Justiz wegen Marktmanipulationen und anderer Vergehen zahlen.| 31.05.2018 22:00 Uhr

Hamburg: In einer öffentlichen Anhörung des G20-Sonderausschusses der Bürgerschaft haben Anwohner aus dem Schanzenviertel die Polizei kritisiert. Viele Teilnehmer warfen den Beamten vor, sie in den Krawallnächten allein gelassen zu haben. Ein Mitglied des Stadtteilbeirats sagte, die Bürger hätten die Barrikaden gelöscht. Die Polizei habe das nur beobachtet. Andererseits sei es zu zahlreichen Übergriffen von Beamten auf Unbeteiligte gekommen. Andere Teilnehmer beklagten, viele Anwohner hätten an den Tagen des Gipfels im vergangenen Jahr in Hamburg ein - so wörtlich - Hubschraubertrauma erlitten.| 31.05.2018 22:00 Uhr

zum Sport: In der Handball-Bundesliga hat Kiel gegen Stuttgart mit 31 : 25 gewonnen.| 31.05.2018 22:00 Uhr

In der Nacht klart es nach letzten Schauern oder Gewittern auf und ist überwiegend trocken bei 18 bis 13 Grad. Morgen vorerst überwiegend heiter. Im Verlauf sind, besonders in Niedersachsen, teils kräftige Gewitter möglich bei 22 bis 33 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend im Nordosten freundlich, in Niedersachsen und entlang der Elbe gewittrige und ergiebige Schauer, 20 bis 29 Grad. Am Sonntag heiter, teils wolkig, in Niedersachsen Schauer, 21 bis 29 Grad.| 31.05.2018 22:00 Uhr