NDR Info Nachrichten vom 31.05.2018:

Kerstan verteidigt Diesel-Fahrverbote in Hamburg

Hamburg: Umweltsenator Kerstan hat die seit Mitternacht geltenden Diesel-Fahrverbote in der Hansestadt gegen Kritik verteidigt. Der Grünen-Politiker sagte auf NDR Info, Ziel sei es, die Bürger vor schädlichen Abgasen zu schützen. Da die Bundesregierung das Problem aussitze und keine Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen anordne, bleibe Hamburg keine Wahl. Die Fahrverbote seien notwendig, um die Grenzwerte einhalten zu können. Von der Maßnahme betroffen sind zwei viel befahrene Strecken in Hamburg-Altona - die Stresemannstraße und die Max-Brauer-Allee. Dort gilt im ersten Fall ein Fahrverbot nur für Lastwagen, im zweiten Fall zusätzlich auch für Pkw mit Dieselantrieb, die die Abgasnorm Euro 6 nicht erfüllen. Für Anwohner und Anlieger gibt es eine Ausnahmeregelung.| 31.05.2018 11:45 Uhr

Garg will Organspender-Mangel entschärfen

Kiel: Angesichts des Organspender-Mangels in Deutschland hat Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Garg einem neuen Vorschlag unterbreitet. Ähnlich wie in den USA sollten die Menschen beim Beantragen von behördlichen Dokumenten wie Personalausweis, Reisepass oder Führerschein angeben müssen, ob sie im Fall ihres Todes Organspender sein wollen oder nicht, sagte der FDP-Politiker. Bei einer entsprechenden Bereitschaft sollte dies auf dem Dokument markiert werden. Das Recht, sich in dieser Frage nicht zu entscheiden, wäre bei dieser Lösung nicht mehr gegeben, räumte Garg ein. Dies sei aber auch so gewollt. In Deutschland stehen derzeit etwa 10.000 Menschen auf den Wartelisten für ein Spenderorgan.| 31.05.2018 11:45 Uhr

Messerangriff in Flensburg gibt Rätsel auf

Flensburg: Nach dem Messerangriff in einem Intercity-Zug ist das Motiv des Täters weiter unklar. Die Polizei hat nach eigenen Angaben bislang keine Hinweise auf einen terroristischen oder politischen Hintergrund. Der Täter hatte gestern Abend in einem stehenden Intercity im Bahnhof von Flensburg mit einem Messer auf einen anderen Fahrgast eingestochen. Die beiden Männer sollen vorher in Streit geraten sein. Als eine mitreisende Polizistin versuchte, den Streit zu schlichten, wurde sie ebenfalls attackiert und verletzt. Sie erschoss den Angreifer mit ihrer Dienstwaffe.| 31.05.2018 11:45 Uhr

Panorama: Regierungsbeamter arbeitet für VW

Wolfsburg: Ein ranghoher Beamter der Bundesregierung arbeitet seit mehreren Jahren als Lobbyist für den VW-Konzern. Nach Recherchen des NDR-Magazins "Panorama" gewährt ihm das Auswärtige Amt dafür seit 2014 Sonderurlaub. Bei VW ist der Beamte Leiter der Abteilung "Internationale und Europäische Politik". Laut Bericht hat es während des Dieselskandals Mailkontakt zwischen dem Auswärtigen Amt und dem freigestellten Mitarbeiter gegeben. Darin soll das Amt unter anderem um eine "kurze Sprachregelung" zu der Affäre gebeten habe. Die Grünen kritisieren erneut eine zu große Nähe zwischen Politik und Autoindustrie. Verkehrsexperte Krischer sagte, es sei nicht im Interesse der Allgemeinheit, Beamte in den Sonderurlaub zu schicken, damit sie für Konzerne arbeiten können. Das Auswärtige Amt betont, der Austausch diene dazu, die Kompetenzen im Außenwirtschaftsbereich zu steigern.| 31.05.2018 11:45 Uhr

WHO: Zahl der Raucher geht nur langsam zurück

Genf: Die Zahl der Raucher sinkt aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation WHO nicht so schnell wie erhofft. Das geht aus einem neuen Bericht der WHO hervor, den sie anlässlich des heutigen Weltnichtrauchertags veröffentlicht hat. Demnach haben 2016 insgesamt 20 Prozent der Weltbevölkerung zur Zigarette gegriffen. Das seien sieben Prozent weniger als im Jahr 2000. Allerdings wüssten in vielen Ländern die Menschen immer noch nicht, wie schädlich das Rauchen für die Gesundheit sei.| 31.05.2018 11:45 Uhr