NDR Info Nachrichten vom 30.05.2018:

Arbeitslosenzahl sinkt auf 2,315 Millionen

Nürnberg: In Deutschland sind derzeit 2 Millionen 315.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Das ist nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit der tiefste Stand seit der Wiedervereinigung. Innerhalb eines Monats sei die Zahl der Erwerbslosen um 68.000 zurückgegangen, im Jahresvergleich sogar um 182.000. Die Arbeitslosenquote sank auf 5,1 Prozent. Der Vorstandschef der Bundesagentur Scheele zeigte sich erfreut angesichts der aktuellen Zahlen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nehme weiter zu. Schwierig bleibt nach seiner Einschätzung jedoch der Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit. Ein Viertel der Betroffenen sei bereits mehr als vier Jahre ohne Arbeit - und damit weit weg vom Arbeitsalltag.| 30.05.2018 12:45 Uhr

Kabinett verlängert Bundeswehreinsätze im Mittelmeer

Berlin: Das Bundeskabinett hat die Verlängerung von drei Auslandseinsätzen der Bundeswehr auf den Weg gebracht. Die Einsätze im Kosovo sowie vor der libanesischen und der libyschen Küste mit zusammen 650 entsandten Soldaten sollen ein weiteres Jahr unverändert fortgeführt werden. Der Bundestag muss noch zustimmen. Bei der Nato-Mission im Kosovo geht es um die Absicherung der Friedensvereinbarung für die frühere serbische Provinz. Im Rahmen der UN-Mission Unifil unterstützt die Bundeswehr die libanesische Marine bei der Überwachung der Küste und der Unterbindung des Waffenschmuggels. Die Schiffe, die im Auftrag der EU vor der libyschen Küste unterwegs sind, sollen Schleuserkriminalität bekämpfen.| 30.05.2018 12:45 Uhr

Kritik am Vertagen der Kohlekommission

Berlin: Die Grünen haben die Verzögerung beim Einsetzen der Kohlekommission kritisiert. Fraktionschef Hofreiter sagte, es sei ein "Trauerspiel", dass bereits am Anfang der Zeitplan nicht eingehalten werde. Der Grünen-Politiker warf der Bundesregierung "Unverantwortlichkeit und Chaos" vor. Der Klimaschutz und die betroffenen Regionen mit ihren Kohle-Beschäftigten würden im Stich gelassen. Ähnlich äußerte sich der Linken-Politiker Beutin. Zuvor war bekannt geworden, dass sich das Bundeskabinett heute anders als geplant nicht mit der Einsetzung der Kohlekommission befasst. Das Bundeswirtschaftsministerium betonte, die Verzögerung heute werde keine Auswirkungen auf den Zeitplan der Kommission haben. Sie soll bis Ende des Jahres vorlegen, wie und wann die Kohlekraftwerke stillgelegt werden, damit Deutschland seine Klimaschutzziele 2030 erreichen kann.| 30.05.2018 12:45 Uhr

Bremer Ex-Bamf-Chefin erhebt Vorwürfe

Berlin: In der Affäre beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat die frühere Chefin der Bremer Außenstelle laut einem Medienbericht ihre Vorgesetzten scharf kritisiert. Sie solle offensichtlich geopfert werden, sagte die suspendierte Behördenchefin der "Bild"-Zeitung. Mit Amtsantritt von Ex-Bamf-Chef Weise sei es nicht mehr um die menschlichen Schicksale gegangen, sondern nur noch um Fallzahlen und Bearbeitungszeiten. Auch Weises Nachfolgerin Cordt habe diesen Trend nicht verändert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die frühere Leiterin der Bremer Außenstelle. Dort sollen zwischen 2013 und 2016 mehr als 1.200 Menschen ohne rechtliche Grundlage Asyl erhalten haben.| 30.05.2018 12:45 Uhr

Größtes Flüchtlingslager in Paris aufgelöst

Paris: Die französische Polizei hat das größte Flüchtlingslager in der französischen Hauptstadt geräumt. Den Behörden zufolge lösten Sicherheitskräfte die Zeltstadt mit mehr als tausend Menschen auf. Die Bewohner sollen demnach in Aufnahmeeinrichtungen in Paris und dem Umland unterkommen. Augenzeugen berichteten, es habe keinen Widerstand gegeben, als die Polizei die Migranten auf mehrere Busse verteilte. Nach offiziellen Angaben ist es bereits das 35. Mal innerhalb von drei Jahren, dass ein solches Lager in Paris aufgelöst wurde.| 30.05.2018 12:45 Uhr