NDR Info Nachrichten vom 29.05.2018:

BAMF-Affäre: Personalrat kritisiert Führung

Nürnberg: Im Skandal um Asylbescheide hat der Personalrat des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge die Leitung der Behörde kritisiert. Die "Süddeutsche Zeitung" zitiert aus einem offenen Brief an die Präsidentin des Amtes, Cordt. Darin heißt es, für die Misere sei die Führung verantwortlich. Mitarbeiter hätten kein Verständnis, dass es nach Bekanntwerden der Affäre am Willen zur Aufklärung mangle. Sie sähen sich pauschal dem Verdacht ausgesetzt, in der Behörde herrsche Inkompetenz und Willkür. In der Bremer Außenstelle des Bundesamts sollen mindestens 1200 Asylanträge zu Unrecht bewilligt worden sein. In einer Sondersitzung befasst sich heute der Bundestags-Innenausschuss mit dem Thema. Neben Cordt muss sich auch Innenminister Seehofer den Fragen der Abgeordneten stellen.| 29.05.2018 00:00 Uhr

Cottarelli soll Italien zu Neuwahlen führen

Rom: Nach dem Scheitern der Regierungsbildung in Italien soll der Wirtschaftsexperte Cottarelli das angeschlagene Land zu Neuwahlen führen. Staatspräsident Mattarella beauftragte den 64-Jährigen, eine Übergangsregierung zu bilden. Cottarelli war mehrere Jahre Direktor beim Internationalen Währungsfonds. Er versicherte, Italien in der Euro-Zone zu halten. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass der Wirtschaftsexperte keine Mehrheit im Parlament bekommt. Deshalb könnte es schon im Herbst Neuwahlen geben. Staatspräsident Mattarella hatte die Regierungsbildung zwischen der rechtsnationalen Lega und der EU-kritischen Fünf-Sterne-Bewegung gestoppt, weil er deren Kandidaten für das Amt des Finanzressorts abgelehnt hatte.| 29.05.2018 00:00 Uhr

Klöckner zu EU-Plastikverbot

Brüssel: Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner hat sich über den Vorstoß der EU-Kommission gegen Plastik-Müll in den Meeren erfreut gezeigt. Zugleich verwies Klöckner auf Chancen durch etwa biologisch abbaubare Kunststoffe. Die Grünen im Europaparlament nannten es folgerichtig und höchste Zeit, eine solche Strategie anzugehen. Allerdings sei etwa eine Plastiksteuer auf die Herstellung unverzichtbar. Die Linke erklärte ebenfalls, das Problem lasse sich nicht durch Sanktionen bei Wattestäbchen und Strohhalmen lösen. Die Umweltorganisation WWF beklagte, Einwegartikel seien nur die Spitze des Plastikbergs. Die Initiative sieht unter anderem ein Verbot von verschiedenen Produkten aus dem Material vor.| 29.05.2018 00:00 Uhr

Österreich will Sozialleistungen für Ausländer kürzen

Wien: Österreich will einen Teil der Sozialhilfe künftig an Bedingungen knüpfen. Von dem Beschluss der rechtskonservativen Regierung sind vor allem Ausländer betroffen. Bundeskanzler Kurz betonte, Deutsch solle der Schlüssel zum Zugang zur Mindestsicherung sein. Diese beträgt weiter bis zu rund 860 Euro, 300 Euro davon sind nun aber an Voraussetzungen geknüpft. Ausländer müssten zum Beispiel fortgeschrittene Fähigkeiten in der deutschen Sprache oder fließende Englischkenntnisse vorweisen.| 29.05.2018 00:00 Uhr

Mehr Menschen haben einen Organspendeausweis

Berlin: In Deutschland ist die Zahl der Menschen mit einem Organspendeausweis gestiegen. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums haben inzwischen 36 Prozent der Bundesbürger einen solchen Ausweis. Vor sechs Jahren seien es lediglich 22 Prozent gewesen. Minister Spahn sagte, die Auseinandersetzung mit dem Thema müsse zu einer Selbstverständlichkeit werden. Jeder sollte eine Entscheidung treffen und diese auf dem Organspendeausweis dokumentieren. Laut Spahn warten derzeit mehr als 10.000 Patienten auf ein Spenderorgan.| 29.05.2018 00:00 Uhr

Frau auf Straße in Salzgitter erschossen

Salzgitter: Eine 30 Jahre alte Frau ist im Stadtteil Lebenstedt auf offener Straße erschossen worden. Das teilte die Polizei mit. Eine 32-jährige Begleiterin der Frau wurde demnach von einem Schuss verletzt. Sie kam in ein Krankenhaus. Der mutmaßliche Täter ist geflohen. Nach ihm wird gefahndet. Der 38-Jährige sei der Polizei bekannt, sagte ein Sprecher. Die Hintergründe der Tat in Salzgitter sind noch unklar.| 29.05.2018 00:00 Uhr

Trinkwasser in Niedersachsen knapp

Stade: Angesichts anhaltender Trockenheit und sommerlicher Temperaturen gibt es in Teilen von Niedersachsen Probleme bei der Wasserversorgung. Besonders betroffen ist der Ort Harsefeld im Landkreis Stade. Nach Angaben eines Gemeindesprechers kommt dort in vielen Haushalten kaum noch Wasser aus dem Hahn. Im Heidekreis riefen die Wasserwerke die Bewohner dazu auf, ihre Gärten nicht mit Trinkwasser zu bewässern. Ansonsten reiche die Pumpleistung nicht aus, genügend Wasser zu liefern, erläuterte eine Sprecherin.| 29.05.2018 00:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Nach Norden hin gibt es anfangs noch örtliche Schauer und Gewitter, später verbreitet trocken und es klart auf, Tiefstwerte 19 bis 14 Grad. Am Tag viel Sonne, in Niedersachsen später erhöhte Schauer- und Gewitterneigung mit Unwettergefahr. Temperaturen bei 27 bis 33 Grad, an der Ostsee 22 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch häufig Schauer und Gewitter, zur Ostsee hin mehr Sonne, Höchstwerte 23 bis 32 Grad.| 29.05.2018 00:00 Uhr